Algen im Aquarium sind ein Zeichen, dass das biologische Gleichgewicht gestört ist. Dafür gibt es verschiedene Gründe, denen Sie auf den Grund gehen müssen.
Für die einen ist es nur ein langweiliges, mit Fischen und Pflanzen gefülltes Wasserbecken. Für echte Aquarianer ist es ein Kunstwerk, das Ruhe ausstrahlt und den Wohnstil aufpeppt. Wer sich ein Aquarium aufstellt, tut dies mit viel Hingabe und Herzblut. Umso ärgerlicher, wenn das Aquarium plötzlich mit Algen befallen ist.
Weder die Fische, noch das biologische Gleichgewicht mögen es, wenn man an bzw. in seinem Aquarium ständig Veränderungen vornimmt. Bevor Sie sich also daran machen, die Algen im Aquarium zu bekämpfen, überlegen Sie genau, ob und was Sie in den vergangenen Tagen verändert haben. Ein Aquarium „mag“ zum Beispiel keinen sonnigen Standort und auch die Größe im Verhältnis zu dem, was sich letztendlich im Aquarium befindet, ist entscheidend. Ist das Kind aber erst einmal in den Brunnen gefallen, kommen diese Ratschläge zu spät. Aber keine Angst, Sie werden die Algen im Aquarium wieder los, auch wenn es etwas Mühe macht.
Algen im Aquarium bekämpfen – Ursachenfindung
Erst wenn Sie herausgefunden haben, woher der ungewollte Algenbestand kommt, können Sie das Problem angehen.
[tabs] [tab title=“Bartalgen“] lange, verzweigte Fäden (Bartähnlich) die sich flächig ausbreiten- zu hoher Nitratwert
- Co2 Mangel im Wasser
- Nährstoffgleichgewicht ist gestört
- Bakterienüberschuss durch mangelnden Wasserwechsel
- Co2 Mangel und Nitratwert zu hoch
- Wasserströmung zu stark
- Kieselsäure- und Phosphatwert zu hoch
- zu schwache Beleuchtung
Algen manuell entfernen
Die einfachste und zuallererst nötige Methode die Algen wieder los zu werden ist, sie mit der Hand zu entfernen. Das geht am besten bei fädrigen Algen, die büschelförmig auftreten, wie die Grün- und die Bartalge.
Optimale Lichtverhältnisse schaffen
Pflanzen brauchen Licht zum Wachsen, Algen aber auch. Bekommen Ihre Aquariumpflanzen zu wenig Licht, stellt sich Sauerstoffmangel ein und das Wachstum stagniert. Andersherum sorgt eine zu starke Beleuchtung dafür, dass der Sauerstoffgehalt im Wasser steigt. Das wiederum ist Gift für die Pflanzen, fördert aber die Algenbildung.
Gute Erfolge erzielen Aquarianer im Kampf gegen die Algen, wenn Sie dem gesamten Aquarium eine Dunkelpause gönnen. Also Licht aus, das Becken von oben abdecken und auch die Scheiben verdunkeln (Zeitungspapier). Zwei bis drei Tage sollte diese Dunkelkur schon dauern. Dann die bestehenden Lichtverhältnisse prüfen und gegebenfalls auswechseln. Nach meinen Erfahrungen ist eine Leuchtstoffröhre mit nur 36 Watt perfekt für die Entwicklung der Aquariumpflanzen geeignet und zudem auch noch energiesparend. Allerdings ist die Größe der Leuchtstoffröhre und ihre Leistung auch immer abhängig vom Volumen, sprich der Größe des Aquariums (im Fachhandel beraten lassen).
Wasserwechsel nach und nach
Abgestorbene Pflanzenteile, zu viel Futter und auch die Ausscheidungen der Fische erhöhen den Nitratwert im Wasser. Aber auch zu viele Fische in Relation zur Beckengröße sind Auslöser für zu viel Nitrat und somit Algenwachstum. Also bleibt nur eines: einen Cut machen und das komplette Wasser wechseln! Allerdings empfehle ich, nicht gleich die gesamte Wassermenge auszutauschen, sondern Schritt für Schritt etwa 50 Prozent durch frisches Wasser zu ersetzen. Dadurch wird das nicht benötigte Nitrat nach und nach entfernt und den Algen das „Lebenselixier“ entzogen.
Algenmittel – nur wenn ohne Chemie kein Erfolg eintritt
Die genannten Maßnahmen sollten auf jeden Fall umgesetzt werden, bevor Sie sich für spezielle Algenmittel entscheiden. Wichtig ist, dass Sie die Ursache für den Algenbefall erkennen und beheben. Erst wenn das alles nichts mehr hilft, kann zu Algenmitteln gegriffen werden. Aber Achtung: Eine Überdosierung kann den Pflanzen und mitunter auch den Aquariumbewohnern schaden. Also immer genau auf die Herstelleranweisungen achten.