Nicht alle Badezusätze für Babys sind frei von reizenden Inhaltsstoffen. Ihrem Baby zu Liebe sollten Sie daher lieber auf selbstgemachte Zusätze zurückgreifen.
Wenn es um Badezusätze für Babys geht, muss man besonders vorsichtig sein. Denn die empfindliche Babyhaut verträgt keine aggressiven Zusätze und hat auch ansonsten einige sehr besondere Bedürfnisse. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Zutaten für babyfreundliche Pflegeprodukte sehr sorgsam auszuwählen.
Badezusatz fürs Baby – das ist zu beachten
Babyhaut ist mit Erwachsenenhaut nicht zu vergleichen. Sie ist sensibler und besitzt auch in Sachen Zusammensetzung gravierende Unterschiede. So liegt der pH-Wert der Haut bei Neugeborenen zum Beispiel bei 6,5 und senkt sich erst im Laufe der Folgewochen auf den später konstanten pH-Wert von 5,5 ab. Der erhöhte Haut-pH-Wert trägt zu einem besseren Schutz vor Keimen bei, die eher saure Werte bevorzugen.
Auch ist die Haut von Babies wesentlich durchlässiger als die von Kleinkindern und Erwachsenen. Zudem weist sie in den ersten Lebenswochen eine erhöhte Talgproduktion auf, die einen natürlichen Hautschutz darstellt. Künstliche Badezusätze können diesen Schutzfilm schnell zerstören, weshalb man Babies in den ersten zwei Monaten nach der Geburt am besten nur mit Wasser reinigt. Danach kann man über babyfreundliche Badeprodukte nachdenken. Wichtig ist hierbei einen pH-neutralen Badezusatz zu verwenden, der frei von künstlichen Farb- und Konservierungsstoffen ist. Auch Weichmacher und Parfüm-Zusätze sind mitunter sehr aggressiv zur Babyhaut, wirken zellschwächend oder hautirritierend.
Selbstgemachte Badezusätze sind mit Blick auf die vielen Inhaltsstoffe, die sich immer wieder in gekauften Pflegeprodukten befinden können, eine wunderbare Alternative. Hier entscheidet man selbst, was in die Pflegeprodukte für das Baby kommt und beugt damit schädlichen Chemikalien in den Badezusätzen für das Baby vor. Sehr zu empfehlen sind unter anderem milde Kräuter wie Kamille sowie hautschonende Pflanzenöle.
Babyfreundliches Ölbad
Wenn Sie Ihrem Baby ein Ölbad gönnen möchten, sollten Sie nur hochwertige Pflanzenöle wie Distelöl oder Olivenöl nutzen. Wird Sonnenblumenöl verwendet, so muss dieses einen niedrigen Anteil an Ölsäure besitzen, der den pH-Wert der Babyhaut nicht verändert und so vor Austrocknung der Haut schützt. Ergänzend sind Nährstofföle (z.B. mit hohem Vitamin E Gehalt) eine gute Wahl. Die Öle wirken antioxidativ und rückfettend auf die Haut des Babys. Zusätzlich unterstützen sie die Zellregeneration und stärken die dermalen Zellwände.
Zutaten für das Ölbad:
- in der Babybadewanne: 1 TL Speiseöl
- in der Badewanne: 3 EL Speiseöl
Milchbad für die Babyhaut
Eine schöne Ergänzung für viele babyfreundliche Badezusätze ist natürliche Bademilch, die der Babyhaut wichtige Proteine, Mineralstoffe und Vitamine verleiht. Die Haut wird dank dem Milchzusatz außerdem schön weich und ist besser gegen Juckreiz geschützt. Viele Mütter nutzen in diesem Zusammenhang gleich die eigene Muttermilch. Doch auch gewöhnliche Vollmilch sowie Buttermilch oder Molke und sogar Sahne sind geeignete Milchzusätze für das Babybad. Buttermilch und Molke wird diesbezüglich eine besonders gute Wirkung gegen Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Schuppenflechte und Akne nachgesagt. Aufpassen muss man aber bei der konkreten Dosierung der Milchprodukte im Badewasser.
Zutaten für ein Milchbad in der Babywanne:
- 20 ml Muttermilch, Buttermilch, Molke oder frische Vollmilch
- alternativ 10 ml Sahne
Zutaten für das Milchbad in der Badewanne:
- 500 ml Muttermilch, Buttermilch, Molke oder frische Vollmilch
- alternativ 250 ml Sahne
Kamillebad für das Baby
Die Kamille zählt zu den wichtigsten hautfreundlichen Heilkräutern, die selbst für Babys geeignet sind. Ihre sanfte und beruhigende Wirkung hilft bei wunden Stellen am Babypopo ebenso wie bei Entzündungen, Schmerzen oder Juckreiz. Für ein wohliges Bad ist Kamille daher wie geschaffen.
Zutaten für die Babywanne:
- 2 TL Kamillenblüten
- 10 ml Muttermilch oder frische Vollmilch
Zutaten für herkömmliche Badewanne:
- 1 Handvoll Kamillenblüten
- 250 ml Muttermilch oder frische Vollmilch
Tipp: Die Kamillenblüten werden vorab am besten lose oder als Teebeutel in eine Tasse mit heißem Wasser gegeben. Nach einer Ziehzeit von 5 bis 10 Minuten kann man die Kräuter dann abfiltern und den Tee ins Badewasser geben. Sie können anschließend den Teebeutel wiederverwenden.
Hautfreundliche Getreidebäder fürs Baby
Ähnlich wie Milch ist auch Getreide reich an Nährstoffen, die der Babyhaut gut tun. Zu erwähnen wären hier neben Proteinen insbesondere Magnesium, Zink und Vitamin E. Empfehlenswerte Badezusätze fürs Baby sind in diesem Zusammenhang Hafer und Kleie, wobei man je separat auf eine der beiden Getreidesorten zurückgreifen sollte.
Zutaten für das Kleiebad:
- 50 g Weizenkleie in der Babywanne
- 100 g Weizenkleie für die Badewanne
- zusätzlich 10 ml Milch (Babywanne) bzw. 250 ml Milch (Badewanne)
Zutaten für das Haferbad:
- in der Babywanne: 3 Esslöffel Haferflocken
- in der Badewanne: 1 Handvoll Haferflocken
Optimal für ein Getreidebad ist die Verwendung von Seifen- oder Baumwollsäckchen. Füllen Sie diese mit dem Getreide auf und hängen sie das Säckchen an einer Kordel ins Badewasser ein. Das klappt auch mit Kräutern wie Kamille ganz wunderbar. Getreide sollte jedoch vorab etwas länger einweichen, damit sich die heilsamen Essenzen besser aus den Getreidekörnen lösen. Zu diesem Zweck kann man während dem Baden auch hin und wieder auf das Säckchen drücken.