Flöhe sind eine lästige Angelegenheit. Bekämpft man sie nicht rechtzeitig, können sie sogar zu einer lang anhaltenden Plage werden.
Flöhe sind bei Hunden und Katzen keine Seltenheit. Flöhe sind kleine Tiere, die 1,5 bis 4 mm groß werden und die man mit dem bloßen Auge ganz gut erkennen kann. Durch ihre Bisse rufen sie einen starken Juckreiz hervor. Bei den Tieren erkennen Sie einen Flohbefall meistens dadurch, in dem sich die Vierbeiner vermehrt putzen, sich häufiger kratzen oder beißen oder plötzlich sehr unruhig sind. Wenn es den Tieren juckt, dann meist den Haltern gleich mit. Zu erkennen ist ein Befall am Menschen nicht nur durch den Juckreiz, sondern auch an kleinen roten Einstichstellen.
Flohbefall nachweisen
Wer sicher gehen möchte, ob es sich wirklich um einen Flohbefall handelt, der hat mehrere Möglichkeiten dies herauszufinden.
Deutlich nachweisbar sind Flöhe über ihren Kot. Das sind kleine schwarze Körnchen, die sich meist lange im Fell verstecken ohne entdeckt zu werden. Ausfindig kann man sie machen mit einem speziellen Flohkamm, den Sie entweder hier oder auch beim Tierarzt, in der Zoohandlung oder einer Apotheke bekommen können.
Diesen Kamm müssen Sie langsam durch das Fell Ihres Tierbeiners ziehen, dabei sollten die Bürsten direkt Kontakt zur Haut des Tieres haben. Befinden sich im Anschluss schwarze Krümel in den Zacken, ist das ein Zeichen für Flohkot.
Eine andere Möglichkeit besteht, in dem Sie auf einem hellen Handtuch das Fell Ihres Tieres durchrubbeln. Wenn kleine schwarze Krümel darauf landen, könnte es sich um den Kot von Flöhen handelt. Um das genau heraus zu bekommen – einfach ein paar dieser Krümel in einem leicht angefeuchteten Papiertuch zerreiben. Färbt sich das Tuch rotbraun, handelt es sich um Flohkot.
Flöhe bekämpfen – So wird’s gemacht
Wenn Sie sich sicher sind, dass es sich um Flöhe handelt, dann gilt es diese schnellstmöglich zu bekämpfen, um einer großen Plage vorzubeugen. Wie Sie dabei am besten vorgehen, möchten wir Ihnen hier einmal zusammenfassend erläutern.
❖ Schritt 1: Flöhe am Tier bekämpfen
In erster Linie sollten Sie Ihr Haustier mit einem speziellen Spot-on Präparat behandeln. Hierbei handelt es sich um eine Lösung, die im Nackenbereich des Tieres aufgeträufelt wird. Bei größeren Hunden beispielsweise werde diese auch entlang der Rückenlinie verteilt. Wichtig hierbei ist, dass das Mittel direkt mit der Haut (nicht nur mit dem Fell) in Berührung kommt. Nur dann kann es seine optimale Wirkung entfalten.
Der Wirkstoff sorgt dafür, dass die Flöhe innerhalb von 24 Stunden absterben. Meist haben sie eine Wirksamkeit von 4 Wochen, sodass sie auch gern als Schutz vor Zecken eingesetzt werden. Auch Flöhe, die zukünftig zubeißen, sterben ab.
❖ Schritt 2: Reinigung der Textilien
Oft ist es leider so, dass man den Flohbefall erst bemerkt, wenn es eigentlich schon zu „spät“ ist. Denn dann hat sich die Brut schon auf Teppiche, Polster, Kissen und Decken der Tiere gemütlich gemacht. Auch diese gilt es natürlich zu bekämpfen.
Alle waschbaren Textilien sollten Sie bei 60 Grad in die Waschmaschine stecken. Die heißen Temperaturen sorgen dafür, dass die Flöhe absterben.
Das gleiche passiert übrigens auch bei Kälte. Alternativ können Sie diese also auch für einige Stunden in den Gefrierschrank legen.
Alle nicht waschbaren Textilien, wie große Teppiche, Couch, Sessel & Co. sollten Sie gründlich absaugen oder mit einem Dampfreiniger behandeln. Den Staubsaugerbeutel sollten Sie anschließend direkt entsorgen, damit es den Flöhen nicht gelingt zu entwischen.
❖ Schritt 3: Umgebung behandeln
Nicht nur die einzelnen Textilien müssen gereinigt werden, sondern auch die Umgebung an sich. Saugen und wischen Sie die Räume regelmäßig. Um aber auch eine Wirksamkeit in den hintersten Ecken zu erreichen, empfehlen sich so genannte Umgebungssprays, wie z.B. diese hier. Dieses Spray wird einfach auf die entsprechenden Flächen gesprüht. Schon nach kurzer Zeit sterben Eier und Larven und auch andere Insekten ab.
Mein Tipp: Flohspray selber machen
Dazu benötigen Sie:
- eine Zitrone samt Schale
- Wasser
- Rosmarin
- Geranienöl
Die Zitrone mit Schale in kleine Stücke schneiden und in einen Topf mit einem Liter Wasser mischen. Geben Sie dazu eine Hand voll Rosmarin. Lassen Sie diese Mischung etwa 15 Minuten köcheln und dann anschließend über Nacht durchziehen. Am Folgetag noch etwa 10 Tropfen Geranienöl hinzugeben und das Flohspray ist fertig. Einfach in eine Spühflasche geben und die betroffenen Stellen damit einsprühen.
Flöhe vermeiden
Wer Tiere in den eigenen vier Wänden hält, der kann einen Flohbefall nicht zu 100 Prozent ausschließen. Man kann aber einige Dinge tun, um einen möglichen Befall zu minimieren.
- Reinigen Sie die Schlafstellen Ihrer Tiere regelmäßig. Im besten Fall besitzen Sie einen Staubsauger mit hoher Saugleistung, da die Reinigung dadurch deutlich gründlicher ist (Staubsaugerbeutel immer entfernen).
- Kissen und Betten sollten Sie draußen mit einem Teppichklopfer ausklopfen.
- Empfehlenswert ist es auch, wenn Sie entsprechende Schlafunterlagen wöchentlich bei 60 Grad in die Waschmaschine schmeißen.
- Das Tragen eines Flohhalsbandes kann ebenfalls helfen Die Flöhe direkt vom Leib zu halten. Flohhalsbänder haben eine Wirkzeit von mehreren Monaten und das Beste ist – sie halten auch andere Parasiten, wie etwa Zecken ab.
- Besonders bei langhaarigen Fellnasen sollten Sie das Fell regelmäßig kontrollieren und durchkämmen. Dies kann einen gravierenden Befall vorbeugen.