Wenn Sie Eierlikör selber machen wollen, finden Sie hier das Grundrezept und die genaue Anleitung, auch für Orangeneierlikör und Himbeereierlikör.
Eierlikör ist ein echter Allrounder. Er verfeinert Kuchen und Gebäck, kann als Glasur auf dem Kuchen verwendet werden und schmeckt natürlich auch pur getrunken ausgezeichnet. Da er einfach in der Zubereitung ist, wird Eierlikör gerne selber gemacht und wer noch eine Großmutter hat, wird sicherlich das ein oder andere Rezept bekommen. Wenn Sie Abwechslung mögen, können Sie den Eierlikör auch ohne Probleme mit weiteren Zutaten verfeinern und tolle Geschmacksvariationen zaubern.
Eierlikör selber machen – Grundrezept
Für das Grundrezept benötigen Sie nicht viele Zutaten.
Folgendes sollte in Ihrem Einkaufskorb sein:
- 6 Eier
- 150 g Puderzucker
- 1 Vanilleschote
- 250 ml Kondensmilch
- 500 ml Weinbrand
Trennen Sie die Eier, denn Sie benötigen nur das Eigelb. Sieben Sie den Puderzucker in eine Schüssel und geben Sie das Eigelb dazu. Jetzt rühren Sie die Zutaten mit dem Handmixer für 5 Minuten zu einer cremigen Masse. Anschließend schneiden Sie die Vanilleschote auf und kratzen mit dem Messerrücken das Mark heraus. Dieses geben Sie in die Masse und rühren es unter.
Im nächsten Schritt geben Sie die Kondensmilch zu der Masse. Unter ständigem Rühren gießen Sie den Weinbrand langsam hinzu. Danach stellen Sie den Eierlikör für 2 Stunden kalt, rühren aber gelegentlich um.
Nach der Abkühlzeit schöpfen Sie eventuell vorhandenen Schaum ab und füllen den Eierlikör in saubere Flaschen.
Haltbarkeit von Eierlikör
Vielleicht scheuen Sie sich vor dem Eierlikör selber machen, weil Sie denken, er wäre nicht lange haltbar. Das stimmt so jedoch nicht. Wenn Sie die Flaschen gründlich vorbereitet haben und den Eierlikör richtig lagern, hält er sich sogar sehr lange.
Sterilisieren Sie die Flaschen samt Deckel in kochendem Wasser. Lassen Sie sie dann kopfüber abtropfen. Zum Einfüllen verwenden Sie einen sauberen Trichter. Auf diese Weise verhindern Sie, dass Keime in der Flasche verbleiben oder in die Flasche gelangen, die den Eierlikör schnell verderben lassen.
Vor Salmonellen müssen Sie übrigens auch keine Angst haben. Sie verwenden zwar rohe Eier, doch der Alkoholgehalt schützt Sie hier. Achten Sie deshalb darauf, dass der Weinbrand einen Alkoholgehalt von mindestens 14 % hat. Alternativ können Sie auch gerne Rum verwenden, denn dieser hat auf jeden Fall genügend Alkoholgehalt.
Beachten Sie bei der Lagerung:
Haltbarkeit | |
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Abgefüllt und verschlossen | Kühl und dunkel gelagert 1 Jahr haltbar |
Geöffnete Flaschen | Im Kühlschrank 6 Monate haltbar |
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💡TIPP: Bei einer geöffneten Flasche kann sich die Konsistenz, aber auch der Geschmack etwas ändern. Schütteln Sie den Eierlikör einfach gründlich durch. Achten Sie aber unbedingt auf Schimmelspuren auf dem Eierlikör oder unten auf dem Flaschenboden.
Grundsätzlich sind die Mengen der Rezepte so bemessen, dass nur kleine Mengen Eierlikör hergestellt werden. Dies ist auch sinnvoller, denn je schneller der Eierlikör weg ist, umso sicherer können Sie sein, dass er auch wirklich noch gut ist. Da sich die Zutaten beim Eierlikör meist unten absetzen, ist es ratsam, die Flasche immer vor dem Ausschenken zu schütteln, damit sich die Zutaten wieder gut vermischen und auch die cremige Konsistenz erhalten bleibt.
Geschmackvolle Eierlikörvariationen
Gerade auf Eis oder im Gebäck darf es manchmal gerne ein kleiner Geschmackskick sein. Hierfür können Sie den Eierlikör ohne Probleme mit weiteren Zutaten verfeinern. Je nach Geschmack ändern sich auch die Grundmengen der Hauptzutaten ein wenig. Halten Sie dies nicht ein, kann es passieren, dass der Eierlikör etwas zu dick oder zu flüssig wird.
➔ Orangeneierlikör selber machen
- 1 Vanilleschote
- 15 Eigelb
- 250 g Puderzucker
- Orangenschalenabrieb
- 50 ml Orangenlikör
- 200 ml weißer Rum
- 200 g Schlagsahne
Schneiden Sie die Vanilleschote auf und kratzen Sie das Vanillemark mit dem Messerrücken heraus. Trennen Sie die Eier. Nun geben Sie das Eigelb mit Puderzucker und Vanillemark in eine Schüssel und verquirlen die Zutaten über einem heißen Wasserbad mit dem Handmixer. Die Masse sollte dick und schaumig werden. Anschließend geben Sie den Orangenlikör, Orangenabrieb und Rum dazu und verrühren alles gründlich.
Jetzt schlagen Sie die Sahne in einer sauberen Schüssel steif. Danach stellen Sie die Schüssel mit der Eimasse in ein kaltes Wasserbad und rühren Sie kalt. Sobald die Masse erkaltet ist, heben Sie die Sahne unter und füllen alles in saubere Flaschen. Der Orangenlikör ist im Kühlschrank etwa 4 Wochen haltbar.
➔ Himbeereierlikör selber machen
- 250 ml Himbeergeist
- 250 g Himbeeren
- 4 Eier
- 100 ml Vollmilch
- 400 g Sahne
- 150 g Puderzucker
Für den Himbeerlikör verrühren Sie das Eigelb 3 Tage vor der Zubereitung mit 100 ml Himbeergeist und stellen die Mischung in den Kühlschrank. Für die Zubereitung geben Sie die aufgetauten Himbeeren in eine Schüssel und pürieren sie mit dem Pürierstab. Anschließend durch ein Sieb streichen, damit keine Stückchen im Likör sind.
Nun erhitzen Sie die Milch und Sahne in einem Topf. In einem weiteren Topf erhitzen Sie Wasser. Jetzt die Eigelbmischung mit Puderzucker und dem heißen Milch-Sahne-Gemisch über dem heißen Wasserbad unter Rühren erhitzen. Die Creme verdickt sich dabei. Sobald eine schöne Creme entstanden ist, die Schüssel vom Wasserbad nehmen und weitere 5 Minuten rühren, bis die Creme etwas erkaltet ist.
Anschließend die Himbeeren und den restlichen Himbeergeist unter die Creme rühren. Jetzt können Sie den Himbeerlikör abfüllen und für weitere 2 Tage im Kühlschrank ziehen lassen. Kühl gelagert, ist er 3 Wochen haltbar.
💡TIPP: Für eine schöne Farbe können Sie vor dem Abfüllen ein paar Tropfen rote Lebensmittelfarbe in den Likör rühren.
Warum die Zutaten so wichtig sind
Verwenden Sie für die Zubereitung des Eierlikörs immer ganz frische Eier. Um sich trotzdem vor Salmonellen zu schützen, sollte das Eigelb grundsätzlich erst mit dem Alkohol verrührt werden. Lassen Sie den fertigen Likör immer für etwa 3 Tage stehen, damit der Alkohol auch wirklich alle Keime abtötet.
Die Cremigkeit hängt davon ab, welche Milch Sie verwenden. Kondensmilch sorgt für einen cremigen Eierlikör, während Sahne ihn etwas flüssiger macht. Als Alkohol eignet sich Weinbrand, Rum oder alle anderen klaren Schnäpse mit einem Alkoholgehalt ab 14 %. In vielen Rezepten wird auch Primasprit als Alkohol empfohlen. Dies ist der Klassiker bei allen Eierlikör-Rezepten aus der DDR.