Grillen gehört zum Sommer einfach dazu. Dabei muss es nicht immer das Steak oder die Wurst sein. Wie wäre es denn mal mit Fisch als leckere Alternative?
Auf dem Grill müssen nicht immer nur Fleisch und Würstchen landen. Eine leckere Alternative sind Fisch und Meeresfrüchte. Sie erweisen sich auf dem Grill nicht nur als besonderer Leckerbissen, sondern sind auch ausgesprochen gesund. Unabhängig von der Grillart gilt aber gerade bei Fisch, dass mit Temperatur und Marinaden vorsichtig umgegangen werden sollte, sodass er sich seinen typischen und zarten Geschmack bewahrt.
Welche Fische eignen sich besonders gut zum Grillen?
Wer zum ersten Mal Fisch grillen möchte, wird zunächst vor der Frage stehen, welche Fischart besonders gut geeignet ist. Grundsätzlich kann sowohl das Fischfilet als auch der ganze Fisch auf dem Grill landen. Hier ist also vor allem entscheidend, was dem Einzelnen gefällt. Filets sollten nicht zu dünn sein. Bevorzugt finden Fischarten Verwendung, die ein festes Fleisch haben und zudem besonders fettreich sind.
Hierzu gehören:
- Dorade
- Wolfsbarsch
- Forelle
- Lachs
Das Grillen von Filets ist gar nicht so einfach, da die Stücke schnell zerfallen. Um das zu vermeiden, wird der Fisch am besten mit der Haut gegrillt. Die Haut stabilisiert das gesamte Filet und sorgt zum Schluss dafür, dass sich dieses seine typische Form bewahrt. Damit die Filets nicht festkleben, wird der Rost vorher mit Öl behandelt. Die einzelnen Fischstücke können nun ganz einfach mit einem Grillspatel auf den Rost gelegt werden.
TIPP: Wer sich mit der Haut auf dem Filet nicht anfreunden kann, muss diese entweder in Alufolie einwickeln und dann auch in dieser grillen oder eine sogenannte Grillschale verwenden.
Neben den Filets darf auch der eine oder andere ganze Fisch auf dem Grill landen.
Ideal ist auch:
- Forelle
- Dorade
- Wolfsbarsch
Der Fisch bietet hier von Anfang an die richtige Portionsgröße und kann damit wunderbar auf dem Teller angerichtet werden. Die drei genannten Fischarten sind ideal, da sie ein recht festes Fleisch besitzen. Damit sie sich ihre Form während des Grillens erhalten, ist es grundsätzlich empfehlenswert, den Fisch an mehreren Stellen einzuschneiden. Dies erfolgt auf beiden Seiten im Abstand von ein bis maximal drei Zentimetern.
Wichtig ist auch beim Grillen von ganzen Fischen, dass der Rost eingeölt wird. Ansonsten bleiben die Fische nämlich plötzlich daran kleben, wodurch die Haut beschädigt wird. Und ganz nebenbei erleichtern Sie sich die anschließende Reinigung des Grills.
TIPP: Bei der Arbeit mit dem Öl ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Öl verwendet wird. Landen Tropfen in der Holzkohle, entstehen schnell Flammen. Diese sind nicht nur gefährlich, sondern schaden auch dem Geschmack des Fischs.
Was wird zum Grillen von Fisch benötigt?
Neben dem Grillen von Fisch braucht es weiteres Equipment, um die Meerestiere über der Glut optimal zubereiten zu können. Die Industrie hat sich hier einiges einfallen lassen, um Genießer mit dem richtigen Zubehör zu versorgen. Praktisch sind vor allem Fischzangen und Grillkörbe. Beides sorgt dafür, dass sie den Fisch relativ einfach auf dem Rost wenden können. Gerade das stellt immer wieder eine Herausforderung dar, denn die Meerestiere zerfallen einfach.
Sollen Filets auf dem Grill landen, bietet sich der Einsatz von Grillschalen an. Diese sind aus Aluminium und können auf dem Rost abgestellt werden.
Sie bieten mehrere Vorteile:
➩ Filets können ohne Haut gegrillt werden.
➩ Grillschalen fangen ein wenig Hitze ab, sodass die Fische nicht zu heiß gegrillt werden.
➩ Die Fische werden damit besonders zart.
Weiterhin sind Grillzange und Pfannenwender hilfreich. Der Pfannenwender lässt ein behutsames Wenden von ganzen Fischen und Filets zu, sodass das Fleisch nicht zerfällt. Wer neben Fisch auch Garnelen grillen möchte, braucht zudem Spieße. Die Spieße vermeiden, dass die Garnelen zwischen die Stäbe des Rostes fallen und verbrennen.
Ein Hilfsmittel, das beim Grillen von Fisch gern unterschätzt wird, ist Alufolie. Dabei ist Alufolie günstig und lässt sich hervorragend an die Form der Fische anpassen. Außerdem bietet sie einen weiteren Vorteil. Mit ihr können gemeinsam mit dem Fisch auch diverse Kräuter eingewickelt werden, die dann beim Grillen im Handumdrehen ihr Aroma entfalten und so für einen ganz besonderen Geschmack sorgen.
TIPP: Fisch sollte bis kurz vor dem Grillen tatsächlich gekühlt werden. Was bei Fleisch zu vermeiden ist, da sich die Fasern schnell zusammenziehen, ist beim Fisch besonders wichtig. Wer hier nicht kurz vorher zum Kühlschrank sprinten möchte, bettet den Fisch am besten auf einigen Eiswürfeln in einer Schale.
Welche Kräuter und Gewürze passen zu gegrilltem Fisch?
Zweifelsohne ist der Fisch pur vom Grill bereits ein echter Hochgenuss. Das i-Tüpfelchen setzen dem Meerestier aber die verschiedenen Kräuter und Gewürze auf. Sie harmonieren fantastisch mit dem Eigengeschmack des Fischs.
Für besonderen Pfiff sorgen vor allem folgende Kräuter:
- Dill
- Thymian
- Estragon
- Petersilie
- Rosmarin
- Minze
- Basilikum
Als Gewürze empfehlen sich dagegen Fenchel und Chili, mit denen sich die verschiedensten Fischspezialitäten verfeinern lassen. Es ist natürlich wichtig, dass sich die Aromen von Kräutern und Gewürzen möglichst gut im Fisch entfalten können. Ebendarum bietet es sich an, den Fisch auf beiden Seiten vor dem Grillen drei- oder auch viermal möglichst tief einzuschneiden. Dadurch können die Gewürze nicht nur oberflächlich verarbeitet, sondern auch richtig eingearbeitet werden. Sie verteilen sich damit besser im Fleisch.
Beim Grillen von ganzen Fischen kann anders verfahren werden. Hier lassen sich Kräuter und Gewürze im Bauch der Fische unterbringen. Dieser bietet auch Platz für ganze Zitronenscheiben. Einmal dort verstaut, können die Aromen vom Bauch heraus in den gesamten Fisch dampfen.
Welche Marinade eignet sich für Fisch?
Fisch kann nicht nur mit Kräutern und Gewürzen verfeinert werden, es bietet sich auch an mit einer Marinade zu arbeiten. Hier bedarf es jedoch einer milden Würze, denn sonst geht der Geschmack schnell verloren. Als Basis für die Marinaden empfiehlt sich entweder Öl oder Sojasoße. Fisch muss nicht so lange durchziehen wie mariniertes Fleisch. Hier reichen zwei bis drei Stunden aus. Die Marinaden lassen sich unterschiedlich würzen.
Ideal sind …
- Schalen von Zitrone und Limette
- Knoblauch
- Frühlingszwiebel
- Senf und
- Ingwer.
Die Würzflüssigkeit sollte vor dem Grillen gut abtropfen können, sodass durch diese keine Flammen entstehen. Diese würden dem Geschmack nur schaden.
Überschüssige Marinade lässt sich hervorragend mit einem Küchentuch entfernen.
Wie lange muss Fisch gegrillt werden?
Beim Grillen von Fisch ist darauf zu achten, dass er nicht zu hohen Temperaturen ausgesetzt wird und auch nicht zu lange auf dem Grill bleibt. Es gibt sowohl für das Filet als auch für die ganzen Fische einen Trick, um den optimalen Garpunkt zu ermitteln:
Bei den Filets wird das Fleisch des Fischs an der stärksten Stelle ein wenig auseinandergeschoben. Ist es dort schon kräftig weiß und schimmert nicht mehr durch, ist das Filet auch gar.
Ob ein ganzer Fisch gar ist, lässt sich an der Rückenflosse herausfinden. Diese lässt sich, wenn der optimale Garpunkt erreicht ist, ganz einfach von dem Fisch ziehen.
Für ein optimales Garergebnis darf der Fisch außerdem nicht zu nah über der Glut hängen. Das ist zwar für ein Steak vielversprechend, kostet beim Fisch aber Geschmackspunkte. Der Rost sollte also bewusst ein wenig höher gestellt werden.
Für die Garzeiten gibt es einige Richtwerte:
Produkt | Zeit |
---|---|
1 cm dicke Filets | 6 bis 8 Minuten |
2 cm dicke Filets | 8 bis 10 Minuten |
2,5 cm dicke ganze Fische | 10 Minuten |
4 cm dicke ganze Fische | 10 bis 15 Minuten |
5 bis 6 cm dicke ganze Fische | 15 bis 20 Minuten |
Garnelen ohne Schale | 3 bis 4 Minuten |
Garnelen mit Schale | 5 bis 6 Minuten |
TIPP: Bei der Garzeit der Garnelen ist die Größe entscheidend. Kleinere Exemplare müssen nicht so lange gegrillt werden.
Qualm effizient einsetzen
Beim Grillen entsteht schnell mal ein wenig Qualm. Das muss dem Geschmack nicht unbedingt einen Abbruch tun. Wird neben der Holzkohle auch der eine oder andere Rosmarinzweig mit in den Grill gegeben, bekommt der Qualm ein schönes Aroma, das dann auch beim Fisch geschmeckt wird. Das funktioniert nicht nur mit Rosmarin, sondern auch mit Wacholderbeeren und Buchenspänen. Der gegrillte Fisch erinnert dann ein wenig an die Räucherspezialitäten. Ideal sind für diese Zubereitungsform wieder feste Fische, die auch gern für den Räucherfisch genutzt werden. Neben Forelle gehört hierzu insbesondere Lachs.
TIPP: Wird mit Holzkohle gegrillt, muss diese vorglühen. Hierfür muss ein wenig Zeit eingeplant werden. Meistens dauert das Durchglühen rund 30 Minuten.
Die idealen Beilagen für Fisch vom Grill
Fisch vom Grill kann unterschiedlich serviert werden. Er lässt sich pur mit einem frischen Baguette servieren. Hier kann ein wenig Kräuterbutter für den gewünschten Pepp sorgen. Aber auch Ofen- und Grillkartoffeln, ob ganz oder als Ecken, lassen sich wunderbar dazu reichen. Perfekt dazu passt ein Sour Cream Dip. Alternativ kann auf Kartoffelsalat ausgewichen werden. Kartoffelsalat ist gerade im Sommer eine angenehme, frische Beilage, der sich zudem immer wieder neu kreieren lässt. Bei Fisch kann auch ein wenig experimentiert werden. Ideal sind Dill und Zitrone. Aber auch Meerrettich und Wasabi haben sich als Partner etabliert.
An heißen Sommertagen suchen viele Familien nach einer Alternative zum Kartoffelsalat. Wie wäre es dann mit einem frischen Fenchelsalat? Er kann beispielsweise mit einer Oangenvinaigrette gereicht werden. Zum frischen Gurkensalat passt schließlich ein leckeres Schmanddressing. Grundsätzlich bietet es sich immer an, ein wenig frische Zitrone bereitzuhalten. Diese kann kurz vor dem Verzehr über den Fisch geträufelt werden. Damit braucht es keine spezielle Grillsoße mehr.
Fisch und Meeresfrüchte schmecken ebenso zu gegrilltem Gemüse. Sowohl Zucchini als auch Auberginen lassen sich hervorragend auf dem Grill zubereiten. Sie werden mit ein wenig Meersalz und frisch gemahlenem Pfeffer gewürzt.