Fleisch zu frittieren, ist keine Kunst. Es kommt jedoch auf die richtige Panade an. Welche dazu passt und was es beim Frittieren zu beachten gibt, erkläre ich hier.
Fleisch kann nicht nur gebraten oder gedünstet werden, sondern auch frittiert. Die Besonderheit beim Ausbacken in Öl: Mit der richtigen Panade wird das Fleisch zum absoluten Gaumenerlebnis. Welche Fleischsorten sich am besten frittieren lassen und was es dabei zu beachten gibt, zeigen meine Tipps.
🥩 Welches Fleisch eignet sich zum Frittieren?
Bei der Fleischauswahl für die Fritteuse sind keine Grenzen gesetzt. Hähnchen, Rindersteak oder Schnitzel lassen sich im heißen Öl knusprig ausbacken. Entscheidend für das Gelingen sind:
- das richtige Öl
- der (falls notwendig) richtige Teigmantel
- die optimale Öltemperatur
- die ausreichende Frittierzeit
Rind, Hühnchen oder Schwein – die Auswahl kann jeder nach Gusto treffen. Hühnchen ist besonders zart, kann aber durch das Frittieren rasch austrocknen. Deshalb sollten Sie einen möglichst guten Teigmantel auswählen. Rindfleisch bleibt hingegen schön zart, vor allem Entrecôte.
💡 Darum ist eine Panade empfehlenswert
Die Zubereitung des Fleisches in der Fritteuse kann mit oder ohne Panade geschehen. Es gibt zwei Gründe, warum die Teigummantelung sinnvoll ist:
- Teig saugt Fett auf
- Fleisch verbrennt weniger leicht und trocknet nicht so schnell aus
Der Teigmantel schützt das Fleisch vor Verbrennungen und sorgt dafür, dass es schön saftig bleibt. Außerdem saugt die Teigmischung Fett auf und hält es somit vom Fleisch fern. Das Ergebnis: purer Fleischgenuss. Wem die Panade zu fettig ist, der kann sie ganz einfach entfernen und hat am Ende wohlschmeckendes Fleisch mit leichtem Röstaroma.
🥣 Diese Teigmischungen machen das Fleisch zum Hochgenuss
Es gibt zahlreiche Teigmischungen, die das Fleisch durch besondere Gewürze richtig gut abrunden. Hierzu gehören der klassische Backteig und ein Maismantel. Hier das jeweilige Rezept dafür:
◾ Klassischer Backteig:
- 80 g Mehl
- 80 g Speisestärke
- 1 Ei
- 1 Esslöffel Olivenöl
- Salz und Pfeffer
- 200 ml Weißwein
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig verrühren. Die portionierten Fleischstücke dann vor dem Teigbad kurz in Mehl wenden. Im Anschluss in den Teig eintauchen und in der Fritteuse ausbacken. Die Dauer hängt von dem Fleisch, den persönlichen Vorlieben beim Kross-Faktor und der Öltemperatur ab.
Wichtig: Wenn Sie das frittierte Fleisch für Kinder zubereiten, lassen Sie einfach den Wein weg und ergänzen Sie den Teig mit Wasser.
Tipp:
Diese Teigmischung können Sie auch verwenden, wenn Sie Fisch frittieren möchten. Ebenso empfiehlt sich diese Panade, wenn Sie Gemüse frittieren wollen, denn so wird es nicht matschig, sondern bleibt schön knackig.
◾ Maismantel nach amerikanischer Art:
In Amerika sind die sogenannten Corn Dogs, sprich Würstchen im Maismantel, ein echter Renner. Und genau diese können Sie ganz einfach selber machen. Dafür benötigen Sie nur:
- 100 g Mehl
- 100 g Maismehl
- 200 ml Milch
- 2 Eier
- 50 ml Öl
- etwas Backpulver
- Zucker
- Salz
- Cayennepfeffer
Verrühren Sie zunächst alle Zutaten in einer Schüssel. Dann die Würste aufspießen, in Mehl baden und im Anschluss in die Teigmischung tauchen. Um das Abtropfen des Teiges zu vermeiden, sollten Sie bereits vor dem Eintauchen die Fritteuse vorbereiten, sodass die Würste nach ihrem Teigbad sofort im Öl circa drei Minuten ausgebacken werden können.
🐮 Rindersteak lieber ohne Teigmantel frittieren
Viele Fleischsorten schmecken mit der Panade noch intensiver. Wenn Sie allerdings den puren Fleischgeschmack erleben möchten, sollten Sie auf die Panade verzichten. Rindersteak lässt sich zum Beispiel ohne Teigmantel frittieren, allerdings ist hierbei Vorsicht geboten. Denn damit es nicht austrocknet, sollten Sie unbedingt auf die Öltemperatur achten: 180° sind das Maximum, damit das Fleisch schön saftig bleibt.
Wie lange die Frittierzeit beträgt, hängt von der Fleischdicke ab. Optimalerweise benutzen Sie zum Frittieren des Steaks ein Fleischthermometer. Sobald die Kerntemperatur von 55° erreicht ist, können Sie das Fleisch aus der Fritteuse entfernen.
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❔ Öl- oder Heißluftfritteuse – Was ist die bessere Wahl?
Beide Fritteusen haben einige Vor-, aber auch Nachteile. Die wesentlichen Unterschiede sind vor allem: der Preis und der Aufwand nach der Zubereitung.
Heißluftfritteuse | Klassische Fritteuse | |
Einsatzbereitschaft | rasch einsatzbereit | Öl muss erst erhitzt werden, sodass die Einsatzbereitschaft länger dauert |
Geruchsentwicklung | keine Geruchsentwicklung | Geruch kann abhängig vom Frittiergut besonders stark sein |
Reinigung | einfache Reinigung (einzelne Komponenten können sogar in die Spülmaschine) | Reinigung ist aufwendiger, vor allem, weil Sie das Frittieröl entsorgen müssen |
Kosten | hohe Anschaffungskosten | geringe Anschaffungskosten |
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Moderne Heißluftfritteusen sind in der Handhabung deutlich einfacher und sicherer. Denn bei der Zubereitung kann es nicht zu Verletzungen durch heiße Ölspritzer kommen. Deshalb empfiehlt sich auch nicht das Frittieren im Topf. Außerdem gibt es bei einer Heißluftfritteuse oftmals auch verschiedene Programme, welche die Zubereitung automatisch steuern. Statt der minutenlangen Überwachung des Frittiervorganges heißt es einfach nur nach Ablauf der Zeit: genießen.