Wer keine Fritteuse zu Hause hat, muss nicht auf Frittiertes verzichten. Sie können Fleisch, Gemüse und Co. auch im Topf frittieren. Lesen Sie hier, wie es geht.
Wer gern Pommes frites, Kroketten oder auch Spritzkuchen selber macht, aber keine Fritteuse sein Eigen nennt, kann einfach auf einen Topf zurückgreifen. Das Frittieren im Topf ist zwar nicht so komfortabel wie in der Fritteuse – das tut dem leckeren und unverwechselbaren Geschmack aber keinen Abbruch. Zumal so jeder ganz einfach und ohne den Kauf weiterer Geräte frittierte Spezialitäten in der heimischen Küche zubereiten kann.
Das wird zum Frittieren benötigt
Wichtig ist, dass Sie beim Frittieren einen Topf verwenden, der nicht zu klein ist.
Neben einem ausreichend großen Topf benötigen Sie dann noch:
- Frittierfett oder neutrales Öl
- Schaumkelle oder Küchenzange
- Rost zum Abtropfen
- Küchenpapier
Sehr praktisch ist zudem ein Frittier-Thermometer, mit dem die Temperatur des Fettes genau kontrolliert werden kann.
So gelingt das Frittieren im Topf
Für das Frittieren sollten Sie vor allem ein bisschen Zeit einplanen, denn grundsätzlich dürfen Sie nicht zu viel Frittiergut gleichzeitig in den Topf geben. Denn ansonsten kühlt das heiße Fett zu stark ab. Dadurch saugt sich das Frittiergut oder auch Gebäck mit Fett voll und verliert das besondere Aroma.
Mit der richtigen Anleitung ist das Frittieren im Topf jedoch gar nicht mal so schwer:
- Verwenden Sie einen hohen Topf, den Sie bis zur Hälfte mit Öl oder Frittierfett füllen.
- Das Öl nun auf dem Herd erhitzen. Wichtig ist, dass es die richtige Temperatur hat. Die Temperatur können Sie mit einem Thermometer oder einem Holzstäbchen messen. Diese ist richtig, wenn an dem Holzstäbchen kleine Bläschen aufsteigen.
- Frittiergut gut abtrocknen.
- Sobald das Fett ausreichend heiß ist, können Sie das Frittiergut hineingeben. Greifen Sie hierbei am besten auf eine Zange oder die Schaumkelle zurück. Wichtig ist, dass Sie das Frittiergut nicht mit der Hand hineingeben. Denn das Öl kann immer ein wenig spritzen, wodurch schwere Verbrennungen drohen.
- Das Frittiergut bleibt so lange im Fett, bis es die optimale Bräune hat. Dabei gilt es immer darauf zu achten, dass das Öl nicht zu heiß wird. Es darf keinesfalls qualmen.
- Ist das Frittiergut goldbraun, nehmen Sie es mit der Schaumkelle oder Zange heraus und legen Sie es auf einen Rost. Hier kann es abtropfen.
TIPP: Damit das Fett gleich aufgesaugt wird, legen Sie ein wenig Küchenpapier auf den Rost.
Warum darf das Fett nicht zu heiß werden?
Das Frittierergebnis hängt entscheidend von der richtigen Temperatur ab. Wird das Fett zu heiß, ist das Frittiergut zwar dunkelbraun, aber nicht gar. Vor allem bei Gebäck stellt das eine enorme Gefahr dar.
Generell sollte das Öl nicht heißer als 175 Grad Celsius sein. Denn schon bei 120 Grad beginnt sich Acrylamid zu bilden. Hierbei handelt es sich um einen gesundheitsschädlichen Stoff, der nur in begrenzten Mengen gegessen werden darf. Deshalb sollte auch schwarz gewordenes Frittiergut immer entsorgt werden.
Wohin mit dem alten Fett?
Zunächst muss das Fett vollständig abkühlen, bevor es entsorgt werden kann.
Danach bieten sich verschiedene Möglichkeiten:
- Haben Sie festes Frittierfett verwendet, können Sie dieses nach dem Abkühlen mit einem Löffel aus dem Topf herauskratzen. Es lässt sich dann beispielsweise in Zeitungspapier wickeln und über den Hausmüll entsorgen.
- Flüssiges Frittieröl können Sie ebenso in einem verschließbaren Behälter über den Hausmüll entsorgen. Hierfür eignet sich z.B. eine Kunststoffflasche.
- Frittieröl kann auch ein zweites Mal verwendet werden. Hier ist es jedoch wichtig, dass Sie das Öl vorher durch ein Sieb geben, sodass Verunreinigungen entfernt werden. Nun lässt es sich problemlos in einen verschließbaren Behälter abfüllen und dann wiederverwenden.
- Möchten Sie das Frittieröl nicht über den Hausmüll entsorgen, geben Sie es einfach in einer der regionalen Abgabestellen ab. Hier wird das alte Frittieröl gesammelt, sodass es später zu Biodiesel weiterverarbeitet werden kann.
Welche Vorteile hat das Frittieren im Topf?
Vor allem für diejenigen, die nur selten Speisen frittieren, lohnt sich die Anschaffung einer Fritteuse in vielen Fällen nicht. Immerhin braucht diese relativ viel Platz und die Anschaffungskosten sind oft nicht ohne.
Das Frittieren im Topf ist daher die flexiblere Lösung, zumal die benötigten Utensilien in jedem Haushalt zu finden sind. Mit ein bisschen Übung lassen sich beim Frittieren im Topf übrigens ähnlich gute Ergebnisse erzielen. Weiterhin kann er ohne Einschränkungen für jedes Frittiergut genutzt werden.
Ein Nachteil ist, dass die Frittierergebnisse bei der Zubereitung im Topf stark schwanken und die Temperatur immer wieder kontrolliert werden muss.
TIPP – Egal ob im Topf oder in der Fritteuse
Beim Frittieren erfolgt die Zubereitung immer in heißem Fett, wodurch auch die Speisen sehr fettig sind. Wer das umgehen möchte, kann auf eine Heißluftfritteuse zurückgreifen, denn diese kommt ohne Fett aus.
Wir empfehlen für eine gesündere Frittierzubereitung:
- Mit gutem Gewissen kochen – wenig oder kein Öl erforderlich, 4 Liter Heißluftfritteuse mit schneller Luftzirkulation bis zu 220°C
- Leicht zu reinigen – Antihaftbeschichteter Frittierkorb und Einsatz für knusprig-krosse Ergebnisse sind spülmaschinenfest* (getestet mit 100 Spülmaschinengängen)