Waschmaschinen mit guter Energieeffizienzklasse bieten ein hervorragendes Einsparpotenzial. Doch das hilft nicht viel, wenn beim Waschen Fehler passieren, die das Portemonnaie belasten.
Handtücher, Bettwäsche, getragene Klamotten – der Waschberg wird von Tag zu Tag größer. Irgendwann ist dann großer Waschtag. Es gehört einfach zu den regelmäßigen Hausarbeiten dazu und wird häufig nebenbei erledigt – Wäsche rein, Waschmittel dazu, Klappe zu & los geht’s.
Doch genau hier ist der Fehler. Man sollte dem Wäsche waschen etwas mehr Beachtung schenken. Denn wer genau hinsieht und von alten Gewohnheiten absieht, kann beim Waschen bares Geld sparen – und hier geht es nicht um den Kauf einer neuen energieeffizienteren Maschine.
8 Spartipps beim Wäschewaschen
❶ Wäsche im Vorfeld sortieren
Richtiges Vorsortieren der Wäsche verlängert die Lebensdauer der Kleidungsstücke. Zuerst werden die Sachen nach der zu empfehlenden Temperatur sortiert. Erst danach wird nach Farben unterteilt – weiß – bunt – dunkles.
Achten Sie unbedingt auf Wäsche, die ein besonderes Waschmittel benötigen, wie z.B. Wolle oder aber Funktionswäsche, die mit einem Feinwaschmittel gewaschen werden muss.
❷ Maschine voll beladen
Ein wichtiges Kriterium beim Sparen bezieht sich auf die gefüllte Waschtrommel. Während vor einigen Jahren noch 5kg-Waschmaschinen Gang und Gebe waren, ist der Trend heutzutage bei 7kg-Waschmaschinen. Dieser Wert bezieht sich immer auf Trockenwäsche. Natürlich lässt sich ein Berg Wäsche schlecht abschätzen. Um einfach mal nur einen groben Überblick zu bekommen, können Sie sich einfach mal mit einem leeren Wäschekorb und einem gefüllten Wäschekorb auf die Waage stellen.
Die Waschmaschine wird Ihnen ziemlich voll vorkommen, aber genau das ist richtig. Der Trommelfüllstand sollte bei jedem Waschgang vollständig ausgenutzt werden, denn das spart bares Geld.
💡Kleiner Hausfrauentrick: Wenn Sie nicht jedes Mal mit einem beladenen Korb auf die Waage steigen wollen, können Sie das geeignete Volumen auch mit Ihrer Hand ausmessen. Für das optimale Füllvolumen sollte eine Handbreit Platz zwischen Wäsche und Trommel passen. So können sich Waschmittel und Wasser gut verteilen.
» Übrigens: Moderne Waschmaschine besitzen heutzutage sogar eine Mengenautomatik. Das bedeutet, dass Wasser- und Energiebedarf automatisch auf die Beladungsmenge angepasst wird.
❸ Langen Waschgang bevorzugen
Wer länger wäscht, wäscht günstiger. Der Energieverbrauch bei Kurzwaschprogrammen ist deutlich höher als bei Eco-Programmen. Der Grund liegt ganz einfach darin, dass die Maschine das Wasser in kurzer Zeit aufheizen muss und dafür dementsprechend mehr Energie aufwenden muss.
Zum Geld sparen eignen sich also die Programme, die zwischen drei und vier Stunden für einen Waschgang benötigen.
❹ Temperatur niedrig halten
Die meisten waschen Ihre Wäsche bei 40 bzw. 60 Grad. Es soll schließlich wirklich sauber werden. Dabei funktioniert das auch bei geringerer Temperatur. Denn mal ganz ehrlich, welche Wäsche, außer speziell Arbeitswäsche von Bauarbeitern & Co. oder Kindern, ist wirklich richtig dreckig? Das ist doch nur selten der Fall.
Experten empfehlen, dass die Wäsche grundsätzlich mit einer Temperatur weniger als angegeben gewaschen werden kann. Wenn in der Bluse steht, dass sie bei 40 Grad gewaschen werden soll, dann reichen auch 30 Grad vollkommen aus. Die richtige Wahl des Waschprogramms macht sich also auch bei den Kosten bemerkbar.
Um jedoch eine Ansammlung von Bakterien zu vermeiden, sollte die Maschine einmal im Monat mit 60 Grad gewaschen werden. Das reicht aus, um die Bakterien in der Maschine abzutöten und Gerüche und eventuelle Waschmittelrückstände zu entfernen.
❺ Flecken vorbehandeln
Damit hartnäckige Flecken beim Waschen entfernt werden, nutzen viele noch immer die Vorwäsche. Die ist aber gar nicht nötig, wenn die Flecken vorbehandelt werden, am besten so schnell wie möglich. Gallseife ist hier beispielsweise sehr empfehlenswert. Ich persönliche nutze am liebsten das Fleckenentferner-Spray von Sil. Das entfernt bei mir nahezu alle Flecken auf allen Materialien und bei jeder Waschtemperatur.
❻ Richtiges Waschmittel kaufen
Der Handel ist voll mit Waschmitteln, unterschieden wird aber nur in zwei Bereiche – Pulver- und Flüssigwaschmittel. Hier kann man weiter unterteilen in Color-Waschmittel, Feinwaschmittel für Wolle und Seide und Vollwaschmittel mit optischen Aufhellern und Bleichmitteln für weiße Wäsche. Normalerweise entfalten die Vollwaschmittel mit Aufhellern ihre volle Wirkumg erst bei 60 Grad, Experten weisen jedoch darauf hin, dass sie aber durch spezielle Aktivatoren auch schon bei 40 Grad sehr gut wirken. Sie können die Temperatur also getrost runterdrehen und dadurch viel Geld sparen.
❼ Waschmittel richtig dosieren
Neben dem optimalen Waschmittel kommt es auch auf die richtige Dosierung an. Das Waschmittel sollte entsprechend der Wasserhärte, dem Verschmutzungsgrad und der geladenen Wäsche dosiert werden. Hartes Wasser benötigt z.B. mehr Waschmittel als weiches Wasser.
Die Wasserhärte erfahren Sie beim örtlichen Wasserwerk. Mittels Teststeifen können Sie die Härte aber auch selbst bestimmen. Ich habe mir dazu mal das Teststreifenpaket von Merck für unter 10 Euro gekauft. Die Ermittlung lässt sich schnell durchführen und liefert sehr genaue Ergebnisse.
Eine Dosierungsempfehlung bezüglich Verschmutzungsgrad bekommen Sie auf der Rückseite des jeweiligen Waschmittels. Achten Sie jedoch darauf, dass sich die angegebenen Mengen meist noch auf Waschmaschinen mit einer Füllmenge von 4,5 kg beziehen. Wer ein größeres Füllvolumen nutzt, muss umrechnen. Einige Waschmittelhersteller haben aber mittlerweile ihre Daten auch schon aktualisiert.
Mit einer Dosierhilfe, die sie von vielen Anbieter gratis dazu bekommen, wie z.B. von Dalli, können Sie dann die entsprechende Waschmittelmenge genau abmessen.
❽ Wäsche auf der Leine trocknen
Der Einfachheit halber schmeißen die meisten ihre Wäsche mittlerweile in einen Wäschetrockner. So hat man am wenigsten Arbeit mit der Wäsche. Das stimmt wohl. Viele vergessen aber dabei, dass ein Trockner ein wahrer Energiefresser ist. Deutlich günstiger ist es, wenn Sie Ihre Wäsche wie gewohnt auf der Leine trocknen. Wer geringere Umdrehungen beim Schleudern wählt, bekommt seine Wäsche zwar etwas nasser aus der Maschine, muss danach aber nicht noch seine Wäsche bügeln. Hohe Geschwindigkeiten bieten sich nur an, wenn Sie die Wäsche anschließend in den Trockner schmeißen, wie z.B. bei Handtüchern. Je trockener die Wäsche in den Trockner wandert, desto weniger Energie muss er zum Trocknen aufwenden.