Jeder kennt es – einmal nicht aufgepasst, schon ist das Essen angebrannt. Doch der Topf muss nicht gleich entsorgt werden. Verschiedene Hausmittel können bei der Reinigung von Angebranntem helfen.
Wenn ein Topf auf dem Herd vergessen wird und der Boden durch das angebrannte Essen ganz schwarz wird, scheint es zunächst, als müsse der Topf nun entsorgt werden. Glücklicherweise gibt es einige hilfreiche Hausmittel, die diesen Schritt unnötig machen und die verbrannte Kruste wieder entfernen können. Die meisten dieser Zutaten sind in jedem Haushalt zu finden, weshalb es nicht einmal notwendig ist, teure Reinigungsmittel zu kaufen. Im Folgenden werden 8 verschiedene Hausmittel vorgestellt, mit welchen leicht oder stark angebrannte Töpfe wieder wie neu erscheinen.
Für stark angebrannte Töpfe
Backpulver oder Natron
Die Reinigung von angebrannten Töpfen mit Backpulver ist bereits seit vielen Jahren bekannt und wirkt damals wie heute gut. Backpulver gehört zu den Backzutaten, welche stets im Haus zu finden sind und zudem besonders günstig erhältlich sind. Daher lohnt sich der Versuch, Eingebranntes mit Backpulver zu beseitigen.
Dafür werden mehrere Päckchen Backpulver mit etwas Wasser zu einer dickflüssigen Masse angerührt, welche auf die Verbrennungen im Topf gegeben wird. Anschließend wird der Topf kurz erhitzt und das Ganze mindestens 60 Minuten zum Einwirken zur Seite gestellt. Daraufhin kann die Kruste überwiegend gut vom Topf entfernt werden.
Ebenso kann auch genügend Backpulver mit ein paar Gläsern Wasser in einem Topf bei kleinster Flamme mehrere Stunden geköchelt werden. Auch dieser Trick funktioniert einwandfrei.
ACHTUNG: Bei der zweiten Variante sollte immer kontrolliert werden, ob noch genug Wasser im Topf ist, damit die Backpulvermasse nicht auch noch anbrennen kann. Lieber Wasser nachschütten!
Diese Variante funktioniert auch mit reinem Natron.
Hausmittel: Essig und Salz
Diese beiden Utensilien sind preiswert und in jedem Haushalt vorhanden. Besonders Essig ist ein Alleskönner und kann vielfältig eingesetzt werden, doch auch Salz sollte in seiner Wirkkraft nicht unterschätzt werden. Um mit diesen zwei Zutaten Eingebranntes erfolgreich zu entfernen, werden zwei Esslöffel Salz mit Wasser und Essig im Verhältnis von 3:1 in den Topf gegeben. Nun wird das Ganze mehrere Stunden auf niedrigster Flamme geköchelt, bis sich langsam die Kruste von allein beginnt zu lösen. Bei dieser Prozedur können unangenehme Dämpfe aufsteigen, sodass die Dunstabzugshaube eingeschaltet oder zumindest ein Fenster geöffnet werden sollte. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht vollständig verdampft.
Spülmaschinentabs
Spülmaschinentabs haben aufgrund ihrer Inhaltsstoffe die Fähigkeit, Eingebranntes aus Töpfen oder Pfannen zu entfernen. Dafür muss lediglich ein halbes Tab im angebrannten Topf in etwas heißem Wasser kochen. Nach bereits einer Stunde ist es möglich, die Kruste zu entfernen. Sollten sich noch Krustenreste im Topf befinden, kann die Prozedur wiederholt werden.
Zitronensäure
Zitronensäure ist ein wahrer Allrounder im Haushalt. Mit ihr können Verkalkungen an Wasserhähnen entfernt werden, hartnäckiger Schmutz aus Öfen oder gelbe Schweißflecken aus hellen Oberteilen. Dem nicht genug, schafft Zitronensäure es auch, Angebranntes aus Pfannen und Töpfen zu entfernen. Damit dies gelingt, sollten bis zu 20 Gramm der Zitronensäure mit genug Wasser gemischt werden, sodass die Masse das Eingebrannte vollständig bedeckt. Daraufhin wird alles vorsichtig aufgekocht, meist reicht eine kurze Kochdauer. Anschließend darf die Masse noch ein paar Minuten ziehen und daraufhin der Topf gut ausgespült werden.
Für leicht angebrannte Töpfe
Cola
Zwar hilft Cola nicht gegen stark eingebranntes Essen, doch leichte Verbrennungen können ganz einfach mit Cola entfernt werden. Der Grund dafür ist die enthaltene Phosphorsäure, die leicht ätzend wirkt. Wenn also noch etwas Cola im Haus ist, kann ein Glas davon auf die verbrannten Essensreste gekippt werden. Das Ganze sollte dann bei niedriger Temperatur für knapp 20 Minuten zum Köcheln auf den Herd gestellt werden. Anschließend sollten sich die eingebrannten Stellen leicht lösen lassen.
Alufolie
Dass ein Stahlschwamm bei vielen Topfarten nicht zum Einsatz kommen sollte, ist bekannt, denn er kann die empfindliche Oberfläche zerkratzen. Einen ähnlichen Effekt wie das Metall in Stahlwolle weist Aluminiumfolie auf. Zwar muss auch hier darauf geachtet werden, dass der Topf keine empfindliche Beschichtung aufweist, doch Alufolie ist im Gegensatz zum Stahlschwamm etwas sanfter in der Anwendung. Dafür wird einfach ein großes Stück Folie abgerissen und zerknüllt. Nun können Sie mit der zerknüllten Folie vorsichtig über die angebrannten Stellen kratzen und anschließend gründlich abwaschen.
Zwiebeln
Die Zwiebel hat nicht nur eine heilende Wirkung bei Erkältungen, sondern kann auch im Haushalt recht nützlich sein. Wenn das Essen im Topf nicht sehr stark angebrannt ist, sind Zwiebeln ein gut geeignetes Hausmittel. Dafür werden mehrere Zwiebeln, ohne sie zu schälen, geviertelt und mit etwas Wasser in den Topf gegeben. Inzwischen wird das Wasser bei geringer Hitze langsam geköchelt, bis das Wasser fast ganz verkocht ist. Die angebrannten Reste sollten sich gut entfernen lassen. Falls die Kruste doch noch zu stark ist, kann ein stärkeres Hausmittel wie Backpulver angewandt werden.
Rhabarber
Rhabarber kann als ungewöhnlichstes unter den aufgelisteten Hausmitteln bezeichnet werden. Dabei geht es nicht um das Gemüse selbst, sondern um die Blätter. Sollte also zufällig ein Topf während der Rhabarber-Erntezeit anbrennen, können die Rhabarberblätter zur Entfernung der verkohlten Essensreste benutzt werden. Dafür werden ein paar Blätter auf die eingebrannten Stellen in den Topf gelegt und mit Wasser übergossen, bis sie vollständig bedeckt sind. Die Rhabarberblätter sollten jetzt eine Zeit lang ausgekocht und das Wasser anschließend weggeschüttet werden. Die Blätter werden entsorgt und die eingebrannten Stellen mit einem Schwamm abgewaschen.
Hausmittel kombinieren
Mit all diesen genannten Hausmitteln können eingebrannte Essensreste entfernt werden. Dazu braucht es manchmal etwas Geduld. Zudem kann es vorkommen, dass eine Methode mehrfach angewandt werden muss. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auch zwei Methoden miteinander kombinieren, allerdings sollten die genannten Hausmittel nicht zeitgleich verwendet werden, sondern nacheinander.