Ohrenschmerzen treten häufig als Nebenwirkung zu verschiedenen Krankheiten auf und sind stets unangenehm. In einigen Fällen lassen sie sich jedoch mittels bestimmter Hausmittel lindern.
Ohrenschmerzen – Das sind die Ursachen
Die Ausprägung von Ohrenschmerzen kann sehr unterschiedlich sein, ebenso in Bezug auf den Teil des Ohres, der schmerzt. Sie können sowohl das Außen-, Mittel- und das Innenohr betreffen. Die Schmerzen verursachen ein stechendes, klopfendes oder dumpfes Gefühl im Ohr, das oftmals mit Druck verbunden ist. Manche Ohrenschmerzen fühlen sich auch so an als kämen sie in Wellen.
Zwar sind Kinder besonders häufig von Ohrenschmerzen betroffen, aber auch Erwachsene leiden hin und wieder darunter.
Die Ursachen für die Ohrenschmerzen können sehr vielfältig sein. Meist treten sie jedoch in Verbindung mit den folgenden Erkrankungen auf:
- Entzündungen
- Infektionen
- Erkältungskrankheiten
- Kiefer- oder Rachenprobleme
- Verletzung des Ohrs
- Verschluss des Gehörgangs
Unerheblich, woher die Ohrenschmerzen kommen, ist der Einsatz diverser Hausmittel zu empfehlen.
Tipp 1 – Viel Schlaf und Ruhe
Wer unter Ohrenschmerzen leidet, dessen Körper ist nicht selten auch geschwächt davon. Hier hilft in erster Linie viel Ruhe und Schlaf, da der Körper auf diese Weise die nötige Energie erhält, um besser mit dem Problem umzugehen.
Stress sollte außerdem vermieden werden, da dies die Ohren zusätzlich belastet.
Tipp 2 – Zwiebelsäckchen
Die Säfte der Zwiebel beinhalten ätherische Öle, die sowohl schmerzstillend als auch entzündungshemmende Wirkung besitzen. Ein warmes Zwiebelsäckchen kann bei Ohrenschmerzen daher sehr hilfreich sein. Es ist sowohl in kalter als auch warmer Form anwendbar.
Für ein kaltes Zwiebelsäckchen schneidet man Zwiebeln klein und wickelt diese in ein Tuch ein. Wenn man dieses ein wenig drückt, treten die Säfte aus. Das Zwiebelsäckchen wird nun für etwa 20 bis 30 Minuten aufs Ohr gelegt und kann zusätzlich mit einer Mütze oder einem Stirnband fixiert werden.
Bevorzugt man die warme Variante, werden die Zwiebeln kleingeschnitten in einem Topf erhitzt und anschließend in das Tuch eingewickelt. Beim Auflegen sollte es nicht zu heiß sein.
Als Alternative zur Zwiebel lässt sich übrigens auch eine zerdrückte Kartoffel oder Knoblauch verwenden.
Tipp 3 – Wärme mittels Heizstrahler oder Mütze
Schmerzende Ohren lassen sich oftmals mittels etwas Wärme behandeln. Am einfachsten ist es, eine Mütze anzuziehen oder ein Stirnband.
Eine Alternative ist die Rotlichtlampe. Diese sollte mindestens einen Abstand von 50 Zentimetern zum Ohr haben und es maximal zehn Minuten am Stück bestrahlen.
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Dazu kommen andere Wärmequellen wie ein in der Mikrowelle erhitztes Kirschkernkissen. Wichtig ist dabei jeweils, dass die Wärmequelle nicht zu heiß ist und sich die Behandlung angenehm anfühlt. Andernfalls könnte es zu Verbrennungen kommen.
Tipp 4 – Kälte
Betreffen die Schmerzen eher den äußeren Gehörgang, fühlt sich Wärme oftmals sehr unangenehm an. Stattdessen wird hierbei empfohlen, das Ohr zu kühlen.
Ein feuchtkalter Wickel aus Baumwolle oder Leinen wird hierzu in kaltem Wasser getränkt und ausgewrungen. Anschließend faltet man ihn zusammen und schlägt ihn in ein weiteres, trockenes Tuch ein. Dieses wird nun auf das Ohr gelegt und bei Bedarf mit einer Mütze oder einem Stirnband fixiert.
Tipp 5 – Kamillenbäder

Kamille hat wundheilende und schmerzlindernde Effekte und ist besonders zur Behandlung einer Mittelohrentzündung zu empfehlen. Hierzu geht man wie folgt vor:
- Zwei Esslöffel Kamillenblüten in kochendes Wasser geben.
- Zugedeckt für fünf Minuten ziehen lassen.
- Das betroffene Ohr wird anschließend für ein paar Minuten über den Wasserdampf gehalten.
Tipp: Alternativ ist der Einsatz eines Kamille-Teebeutels möglich.
Besonders von Vorteil erweist sich diese Vorgehensweise auch im Zuge von Halsbeschwerden oder wenn die Ohrenschmerzen mit einer Nebenhöhlenproblematik einhergehen.
Tipp 6 – Ätherische Öle
Neben der Zwiebel und dem Knoblauch sind auch ätherische Öle sehr gut geeignet, um Ohrenschmerzen zu lindern. Hierzu lassen sich idealerweise die folgenden Öle einsetzen:
- Rosmarin
- Thymian
- Tannenöl
- Eukalyptus
Das Öl wird inhaliert und hilft besonders, wenn das Ohr durch zu viel Sekret verschlossen ist. Dank der Öle kann dieses leichter abfließen.
Tipp 7 – Viel trinken
Ein Tipp, der eigentlich bei jeder Art von Beschwerde zu empfehlen ist, besteht darin, viel zu trinken. Am besten eignet sich hierbei Wasser oder ein ungesüßter Tee. Mittels der vermehrten Flüssigaufnahme können schädliche Stoffe leichter vom Körper abtransportiert werden und der Heilungsverlauf wird positiv beeinflusst.
Dank der ständig befeuchteten Schleimhäute setzen sich Entzündungen nicht so rasch fest und der Körper ist dazu in der Lage, besser mit der Erkrankung umzugehen.
Ohrenschmerzen – Wann zum Arzt?
Treten Ohrenschmerzen auf, sollte man diese immer ernst nehmen. Die genannten Hausmittel sind daher nur als Erstmaßnahme empfehlenswert. Verschwinden die Schmerzen nicht innerhalb von zwei Tagen, liegt eine hartnäckigere Problematik vor, die man ärztlich untersuchen lassen sollte.
Gleiches gilt auch, wenn die Schmerzen zu stark werden und sich mit keinem der genannten Mittel lindern lassen. Tritt dazu auch noch Fieber als Begleiterscheinung auf, ist immer der Besuch beim Arzt zu empfehlen.
Besondere Vorsicht ist bei Kindern geboten: Klagen sie über Ohrenschmerzen, sollte man umgehend einen Kinderarzt aufsuchen und auf Experimente mit Hausmitteln verzichten.