Im Herbst werfen viele Bäume ihr Laub ab. Vielen stellt sich da dir Frage: Wohin damit? Sie können es entsorgen, oder Sie nutzen es sinnvoll.
Mit dem Herbst werfen die Bäume ihre Blätter ab. Auf Wiesen, Wegen und Einfahrten sammeln sich innerhalb kurzer Zeit riesige Laubmengen. Doch wohin mit dem ganzen Herbstlaub? Generell muss Laub nicht in der Biotonne entsorgt werden, es gibt zahlreiche clevere Alternativen.
Laub kann Pflanzen im Winter schützen
Am besten ist es natürlich, das Laub dort einzusetzen, wo es auch anfällt: im Garten. So kann es hervorragend auf Blumenbeeten und Rabatten verstaut werden. Auch Beerensträucher, die häufig sehr kälteempfindliche Wurzeln haben, lassen sich damit im Winter optimal schützen. Durch das Laub entsteht eine Mulchschicht, die verhindert, dass die Kälte den Pflanzen ungehindert zusetzen kann.
Der Kälteschutz ist aber nur ein Vorteil. Ein weiterer sind die Nährstoffe, die in den Blättern stecken und beim Verrotten freigesetzt werden. Generell kann natürlich jedes Laub zum Pflanzenschutz verwendet werden. Bei Walnuss, Eiche und Kastanie gibt es aber eine Besonderheit. So sollte das Laub dieser Bäume generell zerkleinert werden. Denn das Laub der Bäume verrottet nur sehr langsam. Durch das Zerkleinern der Blätter kann der Vorgang beschleunigt werden. Weiterhin sind in den Blättern von Kastanie, Eiche und Walnuss allerhand Gerbstoffe enthalten. Deswegen kommen sie nicht für alle Pflanzen infrage. Hier sollte generell darauf geachtet werden, dass sie nur bei Pflanzen eingesetzt werden, die mit sauren Böden sehr gut umgehen können.
Igel, Mäuse und Co lieben Herbstlaub als Winterquartier
Es gibt noch einen weiteren Grund, warum Herbstlaub im Garten bleiben sollte. Bei vielen Tieren sind die Blätter als Winterquartier sehr beliebt. Tatsächlich bringt das Laub alles mit, was Igel, Mäuse und Co brauchen.
Tipp: Herbstlaub sollte übrigens nicht auf dem Rasen liegen gelassen werden. Hier mindert es das Wachstum des Grases und kann den Rasen außerdem nachhaltig schädigen, was sich im kommenden Jahr in Form von braunen oder gelben Stellen zeigt.
Das Laub kann rund um Hecken, Bäume und Büsche verteilt werden. Liegt es dort, nutzen es Insekten, aber auch Frösche und Igel, um gut geschützt vor der Kälte zu überwintern. Hier muss auch nicht viel beachtet werden. Wichtig ist lediglich, dass die Laubschicht nicht noch einmal umgeschichtet wird, da die Tiere sonst in der Winterruhe gestört werden.
Wird das Laub unter Büschen und Sträuchern verteilt, wird es zudem gut vor Nässe geschützt. Dadurch kann verhindert werden, dass es fault.
Herbstlaub für den Kompost nutzen
Wie andere Bioabfälle können Sie auch Herbstlaub für den Kompost nutzen. Es dauert zwar ein wenig, bis das Laub vollständig zersetzt und kompostiert ist. Geduld lohnt sich hier aber. Immerhin entsteht aus dem Herbstlaub sehr luftige Erde, die sich ganz hervorragend für den Nutzgarten eignet. Außerdem kann diese Erde dann auch wunderbar mit Topferde vermischt werden.
Am besten wird Laub auf einen offenen Komposthaufen gegeben. Für die geschlossenen Komposter sind die Blätter jedoch weniger gut geeignet. Der Zersetzungsvorgang ist hier einfach wesentlich langwieriger als bei Küchenabfällen.
Tipp: Damit die Blätter schneller kompostiert werden, ist es empfehlenswert, diese zu häckseln. Das spart Zeit und sorgt dafür, dass die gute Erde schneller zur Verfügung steht.
Herbstlaub als Dekomaterial verwenden
Muss es immer gekaufte Deko aus Kunststoff sein? Gewiss nicht – Herbstlaub ist mit seinen zahlreichen Farben ein wunderschönes und vielfältiges Dekomaterial, das ganz unterschiedlich eingesetzt werden kann. So lassen sich daraus herbstliche Kränze für Türen und Fenster gestalten. Aber auch Girlanden sind im Handumdrehen aus den verschiedenen Blättern gebastelt. Wer rechtzeitig beginnt und die Blätter trocknet, kann sie zudem für das Fenster nutzen und als Fensterbilder verwenden.
Tipp: Werden die Blätter richtig getrocknet, behalten sie auch ihre Farben. Für Fensterbilder, Laubigel und Co sollte unterschiedlich großes Laub gesammelt werden. Es lässt sich dann besser arrangieren.
Basteln mit Laub: Von Laternen bis zu lustigen Löwen ist alles möglich
Vor allem Familien mit Kindern finden für das Laub sicher vielfältig Verwendung und können es auf ganz unterschiedliche Art und Weise zum Basteln nutzen. Im Grunde sind der eigenen Kreativität hier keine Grenzen gesetzt.
- Trockene Blätter lassen sich mit einem Filzstift oder Permanentmarker mit Gruselgesichtern versehen und sind eine schöne Dekoration für Halloween.
- Der Laubigel ist der Klassiker unter den Bastelideen. Hierfür wird aus Tonpapier zunächst ein Igel ausgeschnitten. Die Stacheln werden durch das Laub gestaltet, das Gesicht wird aufgemalt.
- Kinder, die ein Faible für Raubkatzen haben, können mit Tonpapier und Laub einen Löwen basteln. Das Laub wird als Mähne eingesetzt und wie beim Igel wird das Gesicht auch hier aufgemalt. Gerade bei der Gestaltung des Gesichts sind den eigenen Vorstellungen kaum Grenzen gesetzt.
- Laubblätter eignen sich zudem ganz wunderbar, um Schmetterlinge auf Papier zu gestalten.
- Blätter in den verschiedensten Farben und Größen können aufgefädelt und anschließend an einem Ast aufgehängt werden. So entsteht eine traumhafte Girlande für Fenster oder Wand.
Laternen mit Laubblättern gestalten
Die oftmals dunkle Herbstzeit wird traditionell mit Lichtern erleuchtet. Laternen haben nicht nur zum Martinstag eine lange Tradition, sondern werden in vielen Familien während der gesamten Herbstzeit verwendet. Bei der Gestaltung der Laternen können sich Kinder in der Regel austoben. Wer auf die fertigen Bastelsets nicht zurückgreifen möchte, kann die Laternen mit Laub gestalten. So lässt sich das bunte Laub mit Kleber am Transparentpapier befestigen. Eine Alternative sind Laternen aus Glas. Hier kann beispielsweise auf Marmeladengläser oder Einweckgläser zurückgegriffen werden.
Auch bei diesen Modellen können die Laubblätter an der Außenseite der Gläser befestigt werden. Werden die Laternen mithilfe von Lichterketten und Teelichtern beleuchtet, entstehen durch das Laub wunderschöne Farbtupfer. Auf Gläsern lassen sich die Blätter beispielsweise mit Tapetenkleister oder Serviettenkleber befestigen.
In Kombination mit Transparentpapier lassen sich aus den Blättern auf den Laternen kleine Tiere wie Eulen oder auch ein Pfau nachbilden.
Herbstblätter kreativ bemalen
Sind die Herbstblätter gut getrocknet und möglichst glatt, können sie bemalt werden. Hierfür eignen sich vor allem Acrylfarben, für Kinder aber auch Fingermalfarben ganz wunderbar. Ob auf den Blättern nun kleine Gesichter oder auch Ornamente und Muster aufgemalt werden, ist der eigenen Kreativität überlassen. Wichtig ist, die Motive auf die Blattgröße anzupassen. Die bemalten Blätter können anschließend als Fensterbilder oder auch für Girlanden verwendet werden. Auf den bunten Blättern kommen Motive in Weiß besonders gut zum Vorschein. Gruselige Motive sollten eher in Schwarz aufgemalt werden.