Nur wer einige Hygieneregeln einhält, verhindert, dass sein Bad zur Bakterienhochburg wird. Putzen allein reicht da nicht immer aus.
Neben der Küche ist das Bad der Raum, in dem sich die meisten Bakterien bilden können. Das klingt nicht nur eklig, es ist auch äußerst ungesund. Damit die heimische Wellness-Oase kein Nährboden für Bakterien und Schimmel wird, heißt es penibel genau bestimmte Hygieneregeln einzuhalten – dazu zählt weit mehr als nur das Händewaschen nach dem Toilettengang.
Regel 1 – Lüften und Trocknen
Im Badezimmer „prallen“ Feuchtigkeit und Wärme aufeinander – die beste Basis für die Entstehung von Bakterien und Schimmel. Deshalb ist regelmäßiges Lüften besonders wichtig – vor allem nach dem Duschen oder Baden. Der Wasserdampf setzt sich sonst an Fliesen, Fenstern und Möbeln ab und erhöht die Luftfeuchtigkeit im Bad – die übrigens 60 Prozent nicht überschreiten sollte.Auch nach dem Toilettengang heißt es Fenster auf und zwar komplett, denn nur Stoßlüften bringt wirklich frische Luft ins Badezimmer. Wer kein Fenster im Bad hat, sollte in jedem Fall die Lüftung starten, kann sich aber auch zusätzlich von Mutter Natur helfen lassen und Zimmerpflanzen mit luftreinigender Wirkung aufstellen. Die Grünpflanzen verbessern nicht nur die Luft im Bad, sie sorgen auch für ein gutes Raumklima und sind ganz nebenbei wunderschöne Deko.
Lassen Sie nasse Handtücher nicht liegen, sondern hängen Sie diese direkt nach der Benutzung zum Trocknen auf. Ihre Dusche ist mit einem Duschvorhang versehen? Hier sammeln sich besonders gern Keime und Bakterien, deshalb ist es ratsam auch den Vorhang nach dem Duschen abzutrocknen.
Regel 2 – Toilettendeckel schließen – auch beim Spülen
Mal ganz davon abgesehen, dass ein offener Klodeckel nicht wirklich einladend aussieht, dieser Umstand birgt auch noch unsichtbare Gefahren. Beim Betätigen der Toilettenspülung werden jedes Mal viele kleine Tropfen des verunreinigten Spülwassers in die Luft „geschleudert“ und setzen sich dann wie ein unsichtbarer Nebel auf allem ab, was sich im Bad bietet. Das ist nicht nur die Toilettenbrille, sondern auch Zahnbürste, Kosmetika und Co.Eine beliebte (Un)sitte ist es, die Zeitung oder das Handy mit auf die Toilette zu nehmen. Auch diese Gegenstände sind vor der Bakterienwolke nicht gefeit und sollten deshalb künftig draußen bleiben.
Regel 3 – Kosmetika verschlossen aufbewahren
Auch herumliegende Make up Pinsel, Schwämmchen oder Rasierer bieten eine gute Basis für Bakterien. Lässt man die Utensilien tagelang offen rumliegen, lagert sich darauf nicht nur Staub ab, sondern womöglich auch eine Schicht aus Bakterien. Diese möchte wohl niemand im Gesicht haben – deshalb alle Kosmetikutensilien immer im Badschrank oder einer Kosmetiktasche aufbewahren.
Regel 4 – Badutensilien reinigen bzw. austauschen
Alles ist vergänglich, diesen Satz sollten Sie auch bei Ihren Badutensilien beherzigen. Reinigen Sie deshalb Haarbürste, Make up Pinsel, Schwämme und auch Rasierer regelmäßig und scheuen Sie auch nicht davor, diese Dinge von Zeit zu Zeit zu erneuern. Das gilt übrigens ganz besonders für die Zahnbürste und auch für die Klobürste!Duschtücher sollten höchstens 5 mal benutzt werden, dann gehören sie in die Waschmaschine. Das warm-feuchte Milieu auf Handtüchern begünstigt die Keimbildung, deshalb Handtücher alle 3 Tage wechseln und waschen.
Regel 5 – Schimmelbildung vorbeugen
Feuchtigkeit und Wärme sind die besten Voraussetzungen für Schimmelbildung. Deshalb ist es, wie oben bereits erwähnt, besonders wichtig Duschvorhänge zu trocknen oder Duschwände abzuziehen. Was bei dieser Aktion aber häufig vergessen wird, sind Fugen und Wände. Fugen im Bad sind besonders schimmelanfällig und müssen daher regelmäßig und sorgfältig gereinigt werden.
Ein gutes Hausmittel hierfür ist Natron oder auch Soda in Pulverform. Beides kann mit lauwarmem Wasser gemischt werden – die Paste dann mit einer alten Zahnbürste auf die Fugen auftragen und den Schmutz wegschrubben.
Ist es bereits zu spät und es hat sich Schimmel auf den Fugen gebildet, helfen Ihnen diese Tipps weiter.
Regel 6 – Bad putzen, aber richtig!
Bad putzen gehört bei Ihnen zur Routine – sehr gut! Doch gehen Sie dabei auch sorgfältig genug vor?- Beim Putzen der Toilette auch an den unteren Rand im Klobecken, sowie an die Klobrille denken.
- Vergessen Sie den Bereich rund um die Toilette nicht – dazu zählt auch die Keramik von außen zu putzen und Drückertasten am Spülkasten mit abzuwischen.
- Seifenspender oder Seifenschalen komplett reinigen – nur abspülen mit Wasser reicht nicht.
- Den Abfluss von Dusche und Waschbecken regelmäßig auf Verschmutzungen und Haare kontrollieren und säubern.
- Damit der Duschkopf nicht zur Bakterienschleuder wird, sollten Sie diesen von Zeit zu Zeit in Essigwasser stecken. Dieser Trick beugt auch Verkalkungen vor.