Entdecken Sie in diesem Leitfaden, wie Sie Ihren Kaminofen richtig anzünden, um Ihr Heim zu erwärmen und für eine wohlige Atmosphäre zu sorgen.
Es gibt kaum etwas Gemütlicheres an einem kalten Herbst- bzw. Wintertag als den Anblick eines knisternden Kaminfeuers. Doch wie zündet man einen Kaminofen richtig an und was muss man dabei alles beachten?
Keine Sorge, das ist überhaupt kein Hexenwerk. Denn für das Anzünden braucht es keineswegs Glück, sondern nur die richtigen Hilfsmittel und die passende Ofeneinstellung.
🔥 Was wird zum Anzünden des Kamins benötigt?
Um den Kaminofen einzuheizen, braucht es nicht viel. Neben Holzscheiten werden Anzündholz und Kaminanzünder benötigt. Weiterhin sind Streichhölzer oder ein Feuerzeug unerlässlich. Bei der Auswahl des Kamin- und Anzündholzes gilt es darauf zu achten, dass dieses problemlos in den Feuerraum passt. In der Bedienungsanleitung des Herstellers finden Sie zudem genaue Hinweise darauf, in welche Position die Luftregler beim Anzünden geschoben werden müssen.
🌲 Welches Holz eignet sich am besten zum Anzünden des Kamins?
Natürlich können Sie sämtliches Holz zum Anzünden des Kamins nutzen, das Ihnen zur Verfügung steht. Besonders gut eignen sich aber Fichte und Kiefer. Die beiden Nadelbäume werden zu den Weichhölzern gezählt und können aufgrund ihrer Beschaffenheit schnell auch größere Holzscheite anzünden. Wichtig ist aber auch hier, dass das Weichholz trocken ist, sodass es sich möglichst leicht entzündet.
Restfeuchte wichtig
Generell schreibt die gültige Verordnung vor, dass der Anteil der Restfeuchte nicht bei mehr als 20 Prozent liegen sollte. Die Restfeuchte definiert den Anteil des Wassers, der noch im Holz zu finden ist. Wenn die Restfeuchte höher ist, hat das vor allem einen negativen Einfluss auf die Wärmeleistung. Diese ist dann deutlich geringer. Weiterhin neigt nasses Holz beim Verbrennen zu einer starken Geruchsbelästigung und Rauchentwicklung. Das bedeutet, dass Sie immer wieder die Kaminscheibe reinigen müssen.
👉🏻 So gelingt das Anzünden im Handumdrehen
◾ Schritt 1:
Damit das Holz im Kamin wirklich gut brennt, werden im Feuerraum zwei bis drei Holzscheite gelegt. Darauf folgen zunächst zwei Kaminanzünder, die es wahlweise als kleine Würfel oder Bällchen zu kaufen gibt.
◾ Schritt 2:
Über den Kaminanzünder wird dann eine Schicht mit Anzündholz gelegt. Das Anzündholz ist wesentlich dünner als die Scheite. Hier müssen Sie darauf achten, dass das Anzündholz nicht zu eng liegt, sodass sich die Flammen möglichst gut und problemlos entfalten können. Durch das locker liegende Anzündholz entsteht ein langflammiges Feuer. Es sorgt dafür, dass der Ofen rasch seine nötige Betriebstemperatur erhält und Wärme abgibt.
◾ Schritt 3:
Bevor Sie den Kaminanzünder anzünden, müssen Sie die Verbrennungsregler des Kamins komplett öffnen. Nach dem Anzünden wird die Feuerraumtür dann vollständig geschlossen.
💡 Tipp:
Am sichersten ist die Verwendung eines Stabfeuerzeugs beim Anzünden der Kaminanzünder. Denn bei diesem ist die Flamme ausreichend weit von den Fingern entfernt.
Holz sollte nun immer erst nachgelegt werden, wenn die beiden Holzscheite vollständig heruntergebrannt sind.
◾ Schritt 4:
Nachdem Sie Holz nachgelegt haben, können Sie die Luftregler des Kamins schließen. Hier müssen Sie jedoch darauf achten, dass die nachgelegten Holzscheite bereits wieder richtig angebrannt sind.
Schritt für Schritt im Video erklärt
💡 Tipp:
Sie haben Ihren Kamin ganz neu? Dann ist es wichtig, dass Sie den Kaminofen einbrennen. Denn meistens braucht es mehrere Befeuerungen, bis der Ofen die komplette Funktionstüchtigkeit erreicht hat.
📰 Darf man Zeitungspapier zum Anzünden verwenden?
In vielen Haushalten wird auf Kaminanzünder verzichtet und stattdessen alte Zeitungen verwendet. Empfehlenswert ist das aber generell nicht. Zum einen ist Zeitungspapier meist zu feucht, zum anderen enthält Druckfarbe Schadstoffe. Wird das Zeitungspapier verbrannt, werden die Schadstoffe freigesetzt. Auch anderes Altpapier sollten Sie deshalb keineswegs zum Anzünden des Kamins verwenden.
💡 Tipp:
Wer keinen Kaminanzünder zur Hand hat, kann auch auf Eierkartons zurückgreifen. Eierkartons brennen sehr gut, ohne viel Asche zu hinterlassen.