Katzen sind von Hause aus sehr saubere Tiere. Doch ein Detail stört die meisten Katzenbesitzer – Katzenstreu, die sich in der ganzen Wohnung verteilt.
Katzen sind intelligente Tiere, denn bereits als Kätzchen lernen sie von der Mutter auf’s Katzenklo zu gehen. Trotzdem sind Frauchen und Herrchen oft nicht begeistert, denn der Gang auf die Katzentoilette ist nicht zu übersehen und zwar in der gesamten Wohnung. Das Streu bleibt an den Pfötchen haften oder wird aus offenen Katzentoiletten herausgeschleudert. Wie es sich vermeiden lässt, dass sich Katzenstreu im Raum verteilt, kann hier nachgelesen werden.
Katzenstreu unter der Lupe
Machen wir uns nichts vor, im Grunde wählt die Katze ihr Einstreu selbst aus. Aber vielleicht ist Mieze ja zu einem Kompromiss bereit. Auf dem Markt befinden sich eine ganze Reihe an unterschiedlichen Produkten. Das Katzenstreu ist leicht und flockig oder klumpt, fein oder grob in der Struktur, mit Lavendel- oder Babypuderduft versetzt. Da Katzen sehr wählerisch sind, kann es durchaus passieren, dass bestimmte Produkte abgelehnt werden, weil dem Vierbeiner die Struktur nicht behagt oder die Katze das Streu einfach nicht riechen kann. Dies führt dann nicht selten dazu, dass der Gang aufs Katzenklo abgelehnt wird und der Teppich im Wohnzimmer oder die Palme im Wintergarten als Alternative gesucht werden.
Welche Sorten Katzenstreu gibt es?
Sorte | Beschaffenheit | Besonderheiten |
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Mineralstreu | Mineralstreu besteht aus Ton oder Betonit, in Verbindung mit Quarzsand und Kalk. Es sind Produkte mit grober oder feinerer Körnung erhältlich. Einen Nachteil bringt die hohe Staubentwicklung mit sich. | Die Feuchtigkeit wird sehr gut gebunden. Die nasse Streu haftet am Boden der Katzentoilette und lässt sich oft nur schwer entfernen. Die Bröckchen sind recht schwer und werden seltener im Raum verteilt, da sie oft bereits in der Katzentoilette von den Pfötchen fallen. |
Katzenstreu aus Pflanzenfasern | Es handelt sich um ein weiches, naturbelassenes Katzenstreu, welches eine umweltfreundliche Alternative zu Mineralstreu darstellt. Das Material ist leicht und klumpt nicht. | Dieses Einstreu wird aus Heu, Holzspänen, Stroh oder Altpapier hergestellt. Selbst wählerische Katzen bevorzugen das weiche Material. Das Streu ist ergiebig und bindet Gerüche sehr gut. Das Streu sollte häufig ausgewechselt werden, da es mit der Zeit seine Saugwirkung verliert und zu Staub zerfällt. Die Verteilung im Raum ist eher gering, da sich keine Klümpchen bilden, die in Fell und Pfötchen hängenbleiben können. |
Klumpstreu | Klumpstreu besitzt zunächst eine körnige Konsistenz. Beim Kontakt mit Urin entstehen feste Klumpen. Kot wird im Streu eingeschlossen. | Klumpstreu wird häufig bevorzugt, da es besonders ergiebig und sparsam im Verbrauch ist. Der Umgang mit Klumpstreu ist hygienisch, da lediglich die Klumpen entfernt werden müssen. Die hohe Bindefähigkeit führt oft dazu, dass Klumpstreu zwischen den Pfötchen und im Fell von Langhaarkatzen klebt und sich so im Raum verteilt. |
Silikatstreu | Silikatstreu besteht aus besonders feinen Kugeln mit Kieselgel. Das Streu ist sehr leicht und besonders ergiebig. Es kommt kaum zu einer Staubentwicklung, daher ist Silikatstreu besonders allergikerfreundlich. | Die kleinen Kügelchen dieses Streus haften besonders gut in Pfötchen und Fell und werden daher nicht selten durch die ganze Wohnung transportiert. Eine Besonderheit ist die antibakterielle Wirkung des Einstreus. Ein ähnliches Material kommt auch in Babywindeln zum Einsatz. |
Was lässt sich gegen die Verteilung von Katzenstreu tun?
Eintreu richtig dosieren
Bereits bei der Dosierung des Einstreus kann dafür gesorgt werden, dass die Katzenstreu später nicht im ganzen Raum verteilt wird. Die Katzentoilette sollte nur etwa bis zur Hälfte mit Einstreu gefüllt werden. Besonders bei offenen Katzentoiletten ist es unvorteilhaft, zu viel Streu einzufüllen. Katzen kratzen sich ihr Streu zurecht, vor dem Toilettengang und danach. Dabei wird unweigerlich Einstreu nach draußen geschleudert. Füllen Sie also lieber weniger Einstreu ein und wechseln Sie dieses häufiger. Auch die Katze selbst profitiert davon, denn Mieze thront ungern auf einem Berg aus Katzenstreu.
Pfötchen abtreten, bitte
Wenn wir das Haus betreten, befindet sich dort meist eine Fußmatte und zwar aus gutem Grund, schließlich soll der Schmutz von der Straße nicht in die Wohnung getragen werden. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Katzenklo. Wird ein “Pfötchenabtreter” bereitgestellt, bleibt ein Großteil des heraus getragenen Streus dort haften. Entscheiden Sie sich für waschbare Abstreicher oder für Badematten, welche sich leicht reinigen lassen.
Zaubermatte verspricht Lösung
Nie mehr Katzenstreu in der Wohnung- dies verspricht die sogenannte “Zaubermatte”, die aus zwei Lagen besteht. Die obere Schicht besitzt einzelne Waben. Tritt die Katze darauf, wird das Einstreu abgestriffen und sammelt sich im unteren Auffangelement. Die Waben vermitteln den Tieren ein weiches Laufgefühl und bieten zugleich eine sanfte Pfötchenreinigung. Der verwendete Schaumstoff wurde extra für diesen Zweck entwickelt. Die beiden Elemente der Matte sind durch einen Klettverschluss verbunden. Die Auffangmatte lässt sich unter fließendem Wasser leicht säubern.
# | Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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Kompromiss – geschlossenes Katzenklo
Ein Katzenklo mit Haube sorgt zwar immerhin dafür, dass die Katze beim Verscharren ihres Geschäftes kein Streu in den Raum befördert, an den Pfötchen kann das Einstreu aber auch weiterhin haften und somit nach draußen getragen werden. Katzentoiletten mit Haube sind für die Vierbeiner wenig einladend. Schließlich müssen die geruchssensibilisierten Katzen ihr Geschäft in einem geschlossenen Raum verrichten. Noch dazu kommt die Staubentwicklung vieler Einstreuarten, die unter Umständen bei den Tieren Allergien auslösen kann.
Tipp: Ein guter Kompromiss sind Katzentoiletten mit einem etwas höheren Einstiegsrand.
Fell lassen!
Besitzen Sie eine Rassekatze, hat diese nicht nur ein längeres Körperfell, sondern unterscheidet sich von der Hauskatze auch durch eine längere Behaarung zwischen den Zehen. Dort setzt sich häufig Katzenstreu fest, welches dann in der Wohnung verteilt wird. Sie können versuchen, dass Fell vorsichtig zu kürzen. Dabei gilt es natürlich, die Katze nicht zu verletzen. Da Katzen nicht stillhalten, wird es sich wohl um ein schwieriges Vorhaben handeln. Wer es sich nicht zutraut, fragt einfach bei der nächsten Impfung oder Vorsorge beim Tierarzt nach. Dieser kann Tipps geben oder trimmt Ihnen das Fell selbst.
Holzpellets als Streu-Ersatz
Eine mögliche Alternative zum herkömmlichen Einstreu stellen Holzpellets dar. Die harten Pellets lassen sich leicht dosieren, stauben nicht und verteilen sich auch nicht im Raum. Erst bei Kontakt mit Urin zerfallen die Pellets zu Sägemehl. Da die Katze zum Verscharren das Material in der Umgebung des gesetzten Urins benutzt und damit die harten Pellets, bleibt das Einstreu nicht an den Pfoten haften und die Verteilung wird auf ein Minimum begrenzt.Weniger empfehlenswerte Alternativen
Wenn auch die Auswahl an Katzenstreu eigentlich keine Wünsche offen lässt, viele Katzenhalter werden dennoch erfinderisch und statten Katzenklos mit Sägespänen, Vogelsand, Zeitungsresten oder diversen anderen Materialien aus. Dies ist jedoch kaum Katzengerecht. Ebenso findet keine Geruchsbindung statt. Alte Zeitungen sind schnell durchgeweicht und es kommt zur Pfützenbildung. Die Katze wird sich in diesem Fall sicher nach einer Alternative für den Toilettengang umschauen. Vogelsand und Sägespane haften bevorzugt an den Pfoten und werden weit häufiger in der Wohnung verteilt als handelsübliche Katzenstreu.
Gut zu wissen: Zeitungspapier gehört nicht ins Katzenklo. Es bindet die Feuchtigkeit nicht und hindert die Katze daran, ihre Hinterlassenschaften zu verscharren.