Kinderspielzeug muss einiges mitmachen. Je nach Alter gelangt es auch immer wieder in den Mund. Eine regelmäßige Reinigung ist daher unerlässlich!
Vom treuen Alltagsbegleiter bis zum Gelegenheitsspielzeug, mit zunehmendem Alter sammeln sich in Kinderzimmern allerlei Beschäftigungsmöglichkeiten für die Kleinen an. Obwohl die europäische Spielzeugrichtlinie klare Maßstäbe zur Vorbeugung von Infektionsgefahren bei der Beschaffenheit von Kinderspielzeugen setzt, lassen sich gelegentliche Verschmutzungen nicht vermeiden. Für maximale Hygiene sorgt außerdem eine grundlegende Reinigung in regelmäßigen Zeitabständen. Mit den folgenden 5 Tipps gelingt dieser Reinigungsprozess garantiert.
Tipp 1: Geeignete Reinigungsmittel verwenden
Während einerseits die zuverlässige Reinigung von Kinderspielzeugen im Vordergrund steht, spielt dabei andererseits das verwendete Reinigungsmittel eine entscheidende Rolle. Auf klassisches Desinfektionsmittel ist unbedingt zu verzichten, da Rückstände am Spielzeug teils erhebliche gesundheitliche Probleme nach sich ziehen können. Außerdem befindet sich das Immunsystem von Babys und Kleinkindern noch im Aufbau. Der Kontakt mit überwiegend sterilen Gegenständen birgt das Risiko einer erhöhten Infektanfälligkeit im Kindergartenalter.
Als absolut ungefährlich sind hingegen Hausmittel einzuordnen. Diese reinigen und desinfizieren Spielzeuge zuverlässig. Hierzu gehören zum Beispiel:
- lauwarmes / heißes Wasser
- Backpulver
- Essig / Essigessenz
- Scheuermilch
- Klarspüler
- Seife
- in Alkohol getränkte Tücher
- Waschsoda
Die aufgeführten Hausmittel sind in vollem Umfang für alle Spielsachen geeignet. Lediglich Scheuermilch sollte im Rahmen der Handwäsche mit Bedacht eingesetzt werden.
Tipp 2: Die richtige Reinigungsmethode finden
Je nach Spielzeugtyp und Material ist nicht jede Reinigungsmethode geeignet. Gelegentlich sind sogar mehrere Varianten möglich. In erster Linie ist es wichtig, dass das jeweilige Spielzeug nach der Reinigung in neuem Glanz erstrahlt und weiterhin in vollem Umfang funktioniert. Nachfolgende Übersicht zeigt fünf Methoden, mit denen sich die meisten Spielzeuge reinigen lassen:
Spielzeug in die Waschmaschine – Reinigung im Schonprogramm
Möchten Sie Kuscheltiere waschen, ist die Maschinenwäsche je nach Metrial eine praktische und komfortable Lösung. In der Regel gibt der Waschzettel des Plüschtiers Auskunft über die zulässige Höchsttemperatur sowie weitere individuelle Waschhinweise. Liegen keine speziellen Angaben vor, empfiehlt sich ein Vollwaschprogramm mit einer Temperatur von 40 Grad. Die Zugabe von Backpulver und 3 Esslöffeln Essig ermöglicht besonders strahlende Waschergebnisse.
Auch kleinere Kunststoffspielzeuge lassen sich bequem in der Waschmaschine reinigen. Für letztere empfiehlt sich die Unterbringung im doppelten Wäschenetz oder Waschbeutel. Zusätzliche Frottiertücher wirken als Puffer, reduzieren unangenehme Geräusche und schützen die Waschmaschine vor inneren Beschädigungen.
Tipp: Zum bestmöglichen Schutz der Spielzeuge ist der Schleudergang bei diesen Waschladungen immer zu deaktivieren.
Spielzeug in die Spülmaschine
Spielzeug aus Kunststoff lässt sich außerdem bequem in der Spülmaschine säubern. Aufgrund der hohen Temperatur des Normalprogramms sollte hier das Glasprogramm angewendet werden. Anstelle von herkömmlichem Maschinenspülmittel ist der Einsatz von Klarspüler die bessere Wahl.
Sperriges Spielzeug in den Gefrierschrank
Kuscheltiere, die entweder zu groß für die Waschmaschine sind, oder sich aufgrund ihres Materials nicht für die Maschinenwäsche eignen, lassen sich problemlos mit Hilfe des Gefrierschranks desinfizieren. Um Milben und Bakterien zuverlässig zu entfernen, ist im Gefrierschrank ein Aufenthalt von insgesamt 24 Stunden erforderlich.
Spielzeug per Hand waschen
Generell lassen sich alle Spielzeuge von Hand reinigen. Aus praktischen Gründen sind jedoch meist die genannten automatisierten Lösungen beliebter. Große Gegenstände wie zum Beispiel ein kompletter Kaufmannsladen sind ausschließlich von Hand mit einem Reinigungstuch zu säubern. Heißes Wasser und eventuell etwas Seife sorgen für strahlend saubere Ergebnisse.
Die Reinigung von batteriebetriebenen Spielzeugen erfordert außerdem Fingerspitzengefühl, weshalb sich hier ebenfalls nur die Handwäsche empfiehlt. Das bloße Abreiben mit einem in Alkohol getränkten Tuch ist ausreichend, um den jeweiligen Gegenstand zuverlässig zu desinfizieren.
Tipp: Wenn die Reinigung von Kunststoffspielzeug schnell gehen muss, kann dieses für etwa 15 Minuten in Essigwasser oder in ein Gemisch aus lauwarmem Wasser und Seife eingelegt werden.
Spielzeug mit kochendem Wasser sterilisieren
Schnuller und Beißringe gehören zu den Gegenständen, die sich unter Umständen bis zu mehreren Stunden täglich im Mund von Babys befinden. Damit es aufgrund von Verunreinigungen nicht zu einer Infektion des Kindes kommt, spielt die Hygiene eine besonders große Rolle. Zur vollständigen Abtötung von Keimen genügt es, den Beißring und / oder Schnuller für die Dauer von zehn Minuten in kochendes Wasser zu legen. Nach wenigen Minuten der Abkühlung kann das Kauvergnügen weitergehen.
Tipp: 3: Holzspielzeug ist nicht gleich Holzspielzeug
Bevor es an die Reinigung von Holzspielzeug geht, stellt sich zunächst die Frage, ob es dabei um behandeltes oder unbehandeltes Material geht. Lackierte und unbeschädigte Spielsachen können bedenkenlos in der Waschmaschine gesäubert werden.
Bei unbehandeltem Holz ist Wasser hingegen äußerst sparsam einzusetzen, da die Gefahr besteht, dass dieses vom Material aufgesogen wird. Dennoch ist nichts dagegen einzuwenden, die Spielsachen feucht abzuwaschen und anschließend mit einem Baumwolltuch abzutrocknen. Hartnäckige Verschmutzungen sind mit der grünen Seite eines Topschwamms meist ohne große Schwierigkeiten zu entfernen. Bei Bedarf sind einzelne Stellen mit Hilfe eines feinkörnigen Schleifpapiers zu glätten.
Tipp: Bei größeren Spielsachen aus unbehandeltem Holz wie zum Beispiel einem Kaufmannsladen kann es sich auf Dauer als sinnvoll erweisen, diese selbst zu lackieren. Die Lackierung vereinfacht die Reinigung ungemein und zeigt sich durch die geringere Ansammlung von Bakterien als hygienischer.
Tipp 4: Besondere Reinigung bei Badespielzeug
Badespielzeug ist in den vielseitigsten Ausführungen bei Kleinkindern besonders beliebt. Leider lässt es sich trotz aller Sorgfalt nicht vermeiden, dass mit der Zeit Wasserrückstände in einigen Spielzeugen verbleiben. Dies zeigt sich vor allem bei Spritztieren und Badeentchen. Sobald unangenehme Gerüche auftreten und / oder sich das enthaltene Wasser gar schwarz färbt, ist es höchste Zeit für die Reinigung.
Hierfür empfiehlt es sich, zunächst Waschsoda in Wasser aufzulösen und anschließend aufzukochen. Nach dem Abkühlen des Gemisches ist das Badespielzeug darin für mehrere Minuten einzulegen. Ist die Reinigung nach erneutem Abspülen noch immer nicht geglückt, ist der Vorgang erneut durchzuführen. Alternativ ist das Einlegen des Spielzeugs in Essigwasser möglich.
Tipp 5: Outdoorspielzeug nicht vergessen
Spielzeuge für den Außenbereich unterliegen einer ganz besonderen Beanspruchung. Neben Schmutz verbleiben auch Viren und Bakterien auf Fahrzeugen, Sandspielzeug sowie der Rutsche oder der Schaukel. Daher sollten diese Gegenstände in regelmäßigen Zeitabständen eine grundlegende Reinigung erfahren. Schnell und praktisch gelingt dies mit Hilfe eines Gartenschlauchs und etwas Seife. Nachdem die Emulsion wenige Minuten auf dem jeweiligen Spielzeug verblieben ist, lässt sich diese erneut mit Hilfe des Gartenschlauchs entfernen.