Konzentrationsstörungen sind nicht nur im Beruf, sondern auch im Alltag problematisch. In vielen Fällen lassen sie sich schon mit einfachen Mitteln behandeln.
Sicher kennen Sie das auch: Wenn man sich über einen längeren Zeitraum konzentrieren muss schweifen die Gedanken immer mal wieder ab und es fällt schwer, sich weiter auf die Aufgabe zu fokussieren. Ich kann Sie beruhigen. Denn das ist überhaupt nicht ungewöhnlich. Unser Gehirn ist nämlich nicht dafür ausgelegt, dass wir uns über Stunden hinweg auf ein und die selbe Sache fokussieren können. Nach etwa 60 bis 90 Minuten benötigt es eine Pause und die Gedanken schweifen ab.
Wenn die Gedanken allerdings innerhalb kurzer Zeiträume vermehrt abschweifen, führt dies meist zu Leistungseinbrüchen. Dies ist besonders im Berufsleben und natürlich auch für Schüler und Studierende problematisch. Daher ist es zwingend notwendig, etwas gegen die Konzentrationsstörungen zu unternehmen.
Wie äußern sich Konzentrationsstörungen?
Wer von einer Konzentrationsstörung betroffen ist, lässt sich sehr leicht ablenken. Dadurch kann es vorkommen, dass sie Aufgaben nicht zu ende bringen, weil sie immer wieder von vorn beginnen müssen. Manchmal kommt es auch vor, dass sie unbewusst Aufgaben doppelt erledigen. Besonders stark fallen Konzentrationsstörung bei geistigen Tätigkeiten auf. Wenn die Gedanken immer wieder abschweifen, beeinträchtigt dies in einem hohen Maße die Qualität der Arbeit.
Konzentrationsstörungen mindern oft auch die Lebensqualität der Betroffenen. So fehlt es ihnen an Vitalität und Kreativität. Zudem fühlen sie sich meist matt und überfordert – in der Folge auch lustlos.
Konzentrationsstörungen behandeln
Um eine Konzentrationsstörung zu behandeln, müssen Sie der Ursache auf den Grund gehen. Oft sind es einfach nur äußere Einflüsse wie Straßenlärm, Baugeräusche oder das Telefon, welche immer mal wieder die Konzentration stören. Es können aber auch Mangelerscheinungen, Krankheiten oder psychische Probleme die Konzentration auch über einen längeren Zeitraum hinweg beeinträchtigen.
Tipp: Können Sie sich nicht erklären, wo die Konzentrationsstörungen herkommen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Denn in diesem Fall wird vermutlich eine organische oder psychische Erkrankung hinter der Störung stecken, welche Sie behandeln müssen, damit Sie sich wieder besser konzentrieren können.
Mangelerscheinungen beseitigen und Konzentration steigern
Es gibt verschiedene Mangelerscheinungen, die die Konzentration beeinträchtigen können.
➩ Schlafmangel
Im Schlaf regeneriert sich unser Gehirn. Bekommen wir zu wenig Schlaf, kann sich das Gehirn auch nicht genug erholen, um am nächsten Tag wieder leistungsfähig zu sein.
In vielen Fällen ist der Schlafmangel selbst verschuldet, weil wir einfach zu spät ins Bett gehen. Hier ist einfach nur ein wenig Selbstdisziplin notwendig, um den Schlafmangel zu beseitigen.
Tipp: Der Schlaf, den wir nachts nicht bekommen, kann nicht durch ein Schläfchen am Tage nachgeholt werden. Achten Sie daher immer auf ausreichend Schlaf.
Oftmals ist der Schlafmangel aber gar nicht selbst verschuldet. So leiden viele Menschen an Schlafstörungen. Sie finden einfach nicht in den Schlaf oder schlafen sehr unruhig. Hier gilt es, die Ursachen zu ergründen und diese zu beseitigen.
Wussten Sie zum Beispiel, dass die Schlafzimmereinrichtung ganz viel mit der Schlafqualität zu tun hat? Mir war das bisher überhaupt nicht bewusst – bis ich auf der Suche nach Lösungen für meine Schlafprobleme auf den Schlafratgeber von KliNGEL stieß. Hierin fand ich viele nützliche Tipps gegen Schlafprobleme. Und endlich bekam ich auch eine Antwort auf die Frage, warum ich immer so schlecht schlafe: Der Fernseher in meinem Schlafzimmer raubte mit den Schlaf! Seit einigen Monaten ist er aus meinem Schlafzimmer verschwunden. Seither wache ich nachts deutlich seltener auf. Und auch für das gelegentliche Aufwachen in der Nacht habe ich nützliche Tipps gefunden, wie ich schnell wieder einschlafe.
➩ Sauerstoffmangel
Sauerstoffmangel entsteht, wenn sich die Luft zu stark mit Kohlendioxid anreichert. Dadurch atmen wir dieses vermehrt ein und dafür weniger Sauerstoff, welchen das Gehirn aber benötigt, damit es arbeiten kann.
Um einem solchen Sauerstoffmangel entgegenzuwirken, sollten Sie richtig lüften. Hierbei reicht es nicht, die Fenster anzuklappen. Damit die verbrauchte Luft entweichen und frische Luft in den Raum gelangen kann, müssen Sie die Fenster weit öffnen.
Stecken Sie in einem Leistungstief kann es auch sinnvoll sein, die Arbeit kurz ruhen zu lassen und sich nach draußen an die frische Luft zu begeben. So sind Sie schneller wieder leistungsfähig.
➩ Bewegungsmangel
Wer sich nicht viel bewegt, riskiert Verspannungen bis hin zu einer schlechten Sauerstoffversorgung des Körpers. Sowohl eine schlechte Sauerstoffversorgung als auch die durch Verspannungen verursachten Schmerzen stören die Konzentration.
Da Sport den Geist erfrischt und die Leistungsfähigkeit steigern kann, bietet sich zum Beispiel morgendliches Joggen an, um fit in den Arbeitstag starten zu können. Zudem werden durch den Sport auch Stresshormone abgebaut und Glückshormone freigesetzt. Daher ist es auch sinnvoller, nach einem stressigen Arbeitstag ein wenig Sport zu treiben anstatt sich auf der Couch zu entspannen.
Tipp: Wer auf Arbeit wenig Bewegung hat (wie in den meisten Büroberufen), sollte sich zwischendurch so viel wie möglich bewegen. Gehen Sie beispielsweise in der Pause raus spazieren oder machen Sie ein paar Kniebeuge.
➩ Flüssigkeitsmangel
Der menschliche Körper besteht zu mehr als 7 Prozent aus Wasser. Dabei stellt das Gehirn mit einem Wasseranteil von 75 Prozent das Organ mit dem größten Wasseranteil dar. Trinken wir nicht genug, lässt unter anderem die Konzentrationsfähigkeit nach. Denn durch den Flüssigkeitsmangel fließt das Blut schwerer und die Zellen im Körper – auch im Gehirn – bewegen sich langsamer. Dadurch kommt es im Gehirn zu einer schlechten Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Um einen Flüssigkeitsmangel zu beseitigen, müssen Sie logischerweise etwas trinken. Sinnvoll ist es aber, gar nicht erst einen Flüssigkeitsmangel entstehen zu lassen. Daher sollten Sie auch nicht erst trinken, wenn Sie ein Durstgefühl verspüren. Denn dieses Gefühl ist ein Warnsignal des Körpers für einen bereits bestehenden Wassermangel im Organismus. Stellen Sie sich am besten immer etwas zu Trinken bereit, damit Sie jederzeit Ihren Wasserhaushalt wieder auffüllen können. Hierzu einfach ein Glas Wasser trinken, oder auch Fruchtschorlen oder ungesüßte Tees.
Tipp: Besonders empfehlenswert ist ein Aufguss von Ginkgoblättern. Die Inhaltsstoffe fördern die Durchblutung sowie die Denkleistung und erhöhen damit die Konzentrationsfähigkeit.
Kaffee genießt den zweifelhaften Ruf, dem Körper Wasser zu entziehen. Das Stimmt zwar, aber der Flüssigkeitsverlust ist gering, dass er für einen gesunden Körper völlig unproblematisch ist. Kein Grund also auf den beliebten Wachmacher zu verzichten. Zumal eine Studie der Universität von Barcelona belegt, dass Kaffee in Maßen (etwa drei bis vier Tassen pro Tag) die Konzentration steigern kann.
➩ Falsche Ernährung
Eine einseitige Ernährung kann einen Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Eiweißen führen. Infolgedessen kann es zu einer Unterversorgung im Gehirn kommen. Ist dies der Fall, kann das Gehirn nicht richtig arbeiten und die Konzentration lässt nach.
Grundsätzlich kann man sagen, dass eine Nahrungsaufnahme generell zu einer Konzentrationssteigerung führt. So kann beispielsweise Zucker die Konzentration kurzzeitig steigern. Für eine langfristige Steigerung der Konzentrationsfähigkeit ist es aber erforderlich, dass wir uns ausgewogen ernähren und dem Körper alle notwendigen Nährstoffe zuzuführen.
» Tipp: Dennis Wilms hat sich mit dem Zusammenhang zwischen Ernährung und Gehirn näher beschäftigt und hat seine Erkenntnisse in seinem Buch Klugen Appetit!: Kochen für mehr Power im Kopf nieder geschrieben. Neben der Bedeutung verschiedener Lebensmittel finden sich darin auch zahlreiche Rezepte.
Psyche entlasten und so die Konzentration steigern
Nicht selten sind es psychische Probleme, die verantwortlich für Konzentrationsstörungen sind. Handelt es sich dabei um eine ernsthafte Erkrankung, wie beispielsweise eine Depression oder das Burnout-Syndrom, werden Sie die Beschwerden nicht allein in den Griff bekommen. Bei solchen Erkrankungen müssen Sie sich professionelle Hilfe suchen.
Oft liegt das Problem aber auch einfach nur darin, dass wir einfach zu viel um die Ohren – zu viel auf einmal zu erledigen haben. Die Folge ist Stress und ein Gefühl der Überforderung. Dass da die Konzentration schon einmal nachlassen kann, ist wenig verwunderlich. Schließlich sind solche Sorgen auch Schuld an den Schlafstörungen vieler Menschen, da sie zum einen schlecht einschlafen können und sehr oft auch unruhig schlafen.
» Lesetipp: „Schlafstörungen: 30 Tipps bei Schlaflosigkeit“
Damit Sie der Stress nicht noch krank macht, sollten Sie dagegen angehen:
➩ Aufgaben nach Priorität abarbeiten
Als erstes sollten Sie sich eine Liste mit allen anstehenden Aufgaben erstellen und diese nach Priorität sortieren. Jede erledigte Aufgabe können Sie dann streichen und zusehen, wie die Liste immer kürzer wird. Sollten Sie nicht alle Aufgaben schaffen, so wissen Sie doch, dass Sie die wichtigsten abgearbeitet haben und können entspannt an den nächsten Tag denken.
➩ Sport hilft, Stress abzubauen
Haben Sie einen besonders anstrengenden Tag hinter sich, kann Ihnen Sport helfen. Denn wie bereits weiter oben erwähnt, eignet er sich hervorragend, um Stresshormone abzubauen und Glückshormone freizusetzen.
➩ Mit Entspannungsübungen dem Stress begegnen
Sie können auch mit Entspannungstechniken gegen den Stress angehen. Versuchen Sie es einfach mal mit Atemübungen, Autogenes Training oder vielleicht auch Meditation.
➩ Nervennahrung für einen klaren Kopf
Wenn Sie auf Arbeit sehr gestresst sind, versuchen Sie es mal mit Nervennahrung. Sie versorgt das Gehirn mit den nötigen Nährstoffen, sodass Sie wieder konzentriert arbeiten können.