Schimmel und Bakterien im Kühlschrank sind eklig und vor allem gesundheitsschädlich. Deshalb raten wir dringend, den Kühlschrank regelmäßig zu reinigen.
Ein Kühlschrank ist aus deutschen Haushalten nicht mehr wegzudenken. Der Eisschrank soll unsere Lebensmittel frisch halten, denn wer möchte schon Verdorbenes essen? So modern die Geräte heutzutage auch sind, um die regelmäßige Reinigung müssen und sollten Sie sich schon selbst kümmern.
Wer seinen Kühlschrank vernachlässigt, riskiert Keime und sogar Schimmelbildung. Dass das nicht gerade hygienisch ist, versteht sich von selbst. Allerdings bleibt der Kühlschrank bei der Putzroutine oft auf der Strecke. Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir uns das Innenleben unseres Kühlschranks nicht genauer ansehen.
Tür auf – Tür zu, mehr passiert meist nicht. Dass gelegentlich mal etwas verschüttet wird, bleibt bei der täglichen Benutzung nicht aus. Am besten entfernen Sie Joghurtkleckse und Co, immer sofort. Ansonsten gilt: Planen Sie die Reinigung des Kühlschranks in regelmäßigen Abständen ein! Wann das genau sein sollte und wie Sie vorgehen, erkläre ich Ihnen nun Schritt für Schritt.
Wie oft sollte ich meinen Kühlschrank reinigen?
Auch wenn ich Ihnen gleich einen ungefähren Zeitpunkt zum Reinigen des Kühlschranks nennen werde, ist dieser nicht verbindlich! Sobald Sie Verunreinigungen entdecken, müssen Sie den Putzlappen zur Hand nehmen, egal ob das Reinigunsgintervall gerade ansteht oder nicht.
Die Sauberkeit des Kühlschranks ist einfach eine Hygienefrage, die generell in der gesamten Küche eingehalten werden sollte. Das fängt bei der Reinlichkeit in den Schubladen an und hört beim regelmäßigen Austausch des Abwaschlappens auf. Auch wenn es für das bloße Auge nicht sichtbar ist, der Lappen und auch Schneidebretter aus Holz, sind wahre Keimschleudern. Welche gesundheitlichen Gefahren noch in Ihrer Küche lauern und wie Sie diese beseitigen, können Sie im Ratgeberartikel Hygiene in der Küche nachlesen.
💡FAUSTREGEL: Reinigen Sie Ihren Kühlschrank einmal im Monat, oder spätestens im Abstand von 6 Wochen!
Schritt 1 – Kühlschrank ausräumen
Es hilft alles nichts, wenn Sie einen sauberen und bakterienfreien Kühlschrank möchten, müssen Sie Ihre Bequemlichkeit überwinden. Nehmen Sie sich für den Kühlschrank-Putztag ausreichend Zeit. Mit einmal darüber wischen ist es nämlich nicht getan.
Alle Lebensmittel werden zunächst ausgeräumt. Damit die Kühlkette nicht zu lange unterbrochen wird, nehmen Sie sich am besten einen großen Korb oder eine Einkaufskiste und platzieren Sie alles darin. Die Box sollte dann an einem kühlen Ort aufbewahrt werden (Keller, Balkon).
💡TIPP: In der warmen Jahreszeit empfehle ich für diesen Zweck eine Kühlbox (Kühlbox reinigen).
Schritt 2 – Einschübe und Ablagefächer reinigen
Der Kühlschrank steht nun quasi jungfräulich vor Ihnen und Sie werden sich wundern, welche Verunreinigungen Sie hier entdecken. Solange der Eisschrank mit Lebensmitteln gefüllt ist, wird nämlich so mancher Schmutzfleck gern mal übersehen.
Jetzt werden alle losen Teile aus dem Kühlschrank entnommen. Dazu zählen sämtliche Glasplatten, Gemüsefächer und auch die Ablagefächer in der Kühlschranktür. Bereiten Sie sich eine Seifenlauge mit heißem Wasser und etwas Spüli, oder die weiter unten erwähnte Essiglösung zu und benutzen Sie zum Reinigen ein sauberes Tuch, Bürste oder Schwamm. Wer die Ablagen im Kühlschrank belässt, sollte beim Putzen die unteren Flächen nicht vergessen. Besonders in den Schienen lagert sich gern Fett und Schmutz ab.
💡TIPP: Wer ein älteres Modell hat, kann während dieser Phase den Kühlschrank abtauen lassen.
Schritt 3 – Innenraum des Kühlschranks reinigen
Wir befinden uns fast schon in der Endphase, nur noch ein Schritt und Ihr Kühlschrank blitzt wieder wie neu. Bereiten Sie sich in einer Schüssel oder einem Eimer eine Reinigungslösung zu. Ein perfektes Mittel, um Gerüche und eventuelle Bakterien loszuwerden, ist Essig. Ein paar Spritzer ins warme bis heiße Wasser geben und Sie können loslegen. Zum leichteren Auftragen kann die Lösung auch in eine Spritzflasche gefüllt werden.
💡TIPP: Verzichten Sie auf parfümierten bzw. geruchsintensiven Haushaltsreiniger. Der Duft könnte in die Lebensmittel ziehen.
Beginnen Sie mit den Wänden des Kühlschranks. Eventuell herunterlaufendes Putzwasser kann dann im nächsten Gang mit aufgenommen werden. Reiben Sie alle Flächen gut ab – die Ecken und auch die Kühlschranktür nicht vergessen. Als Nächstes folgt der Boden und auch die Innenräume, in denen die Gemüsefächer eingesteckt werden.
Sollte sich Ihr Wasser bis dahin schon deutlich verfärbt haben, nehmen Sie neues. Ist alles sauber, wird trocken poliert. Dazu eignet sich ein Geschirrtuch oder auch Küchenkrepp. Letzteres empfehle ich aus Umweltgründen aber nicht. Generell sollte im Haushalt meiner Meinung nach, viel mehr darauf geachtet werden, Müll zu vermeiden. Wie das umsetzbar ist, erfahren Sie im Blogbeitrag von Sara.
Schritt 4 – Kühlschrank einräumen mit System
Falls bis jetzt nicht von allein geschehen, werden nun auch die Glasplatten und Fächer abgetrocknet. Dann kann alles wieder an seinen Platz geschoben werden. Holen Sie die Lebensmittel aus ihrem „Kältequartier“ und sortieren Sie diese folgendermaßen ein:
- Ins obere Fach, in dem etwa 5 – 7 Grad herrschen, kommen alle Milchprodukte, wie Käse, Joghurt, Sahne, Quark usw. Auch Butter kann hier gut gelagert werden, denn sie ist nach dem Herausnehmen schneller streichfähiger.
- Im mittleren und unteren Fach (falls vorhanden) ist es schon etwas kälter (ca. bis 4 Grad). Dort hinein gehören Wurst- und Fleischwaren, oder auch Fisch.
- Obst und Gemüse gehören in die entsprechenden Boxen unter den Ablagen.
- Neuere Kühlschrankmodelle verfügen über sogenannte 0-Grad-Zonen. Hier bleibt die Temperatur konstant knapp über dem Gefrierpunkt – perfekt um Fleisch oder auch Gemüse länger frisch zu halten.
💡TIPP: Damit Ihnen abgepackte Lebensmittel nicht so schnell verderben, sortieren Sie diese nach Mindesthaltbarkeitsdatum. Die Lebensmittel mit dem kürzen MHD kommen nach vorn in Griffnähe, der Rest nach hinten.