Vermutlich hat sich jeder Erwachsene schon einmal gestresst gefühlt und abends stundenlang wach im Bett gelegen oder schlecht geträumt. Doch für viele Menschen ist dieses Problem leider ein dauerhafter Bestandteil des Alltags. Mit natürlichen Hausmitteln können Sie dem entgegenwirken.
Laut einem DAK-Gesundheitsreport von 2017 leiden rund 80% der Arbeitnehmer in Deutschland unter dauerhaften oder wiederkehrenden Schlafstörungen oder geben an, von Schlafmangel betroffen zu sein. Dabei leidet jeder Zehnte sogar unter Insomnien: Einer besonders schweren Form des Schlafmangels, der sogar kognitive Fähigkeiten beeinträchtigen kann.
Es gibt jedoch einige Hausmittel, mit denen Sie Ihren Schlafproblemen ein wenig entgegenwirken können. Natürlich zählen diese weder zu den Medikamenten noch sind sie Allheilmittel und ihre Wirkung ist bei jedem Menschen unterschiedlich gut ausgeprägt. Dennoch sind sie für viele eine gute und ungefährliche Möglichkeit, um besser einschlafen zu können oder mehr Erholungszeit zu bekommen.
Kräutertee & ätherische Öle vor dem Einschlafen
Wer vor dem Zubettgehen einen Kräutertee trinkt, sorgt damit nicht nur für eine gute Flüssigkeitsversorgung des Körpers, sondern beruhigt auch Magen und Geist. Dabei gibt es bestimmte Kräuter, wie Baldrian, Hanf, Lavendel und Hopfen, die für Entspannung sorgen und beim Einschlafen helfen können.
Baldrian
Ein Tee mit getrocknetem Baldrian hat sowohl eine beruhigende als auch schlaffördernde Wirkung. Es unterstützt den Körper nicht nur beim Einschlafen, sondern kann auch die Schlafqualität verbessern. Baldrian wirkt entkrampfend und entspannend auf die Muskulatur und gleicht das vegetative Nervensystem aus.
Für eine stärkere Wirkung sind jedoch die in den ätherischen Ölen des Baldrians enthaltenen Stoffe verantwortlich. Diese haben eine schlaffördernde Wirkung, da sie für eine erhöhte Ausschüttung sowie eine geringere Wiederaufnahme des hemmenden Botenstoffs Gamma-Aminobuttersäure sorgen. Daher bietet sich auch die Einnahme von Baldrian als Öl an.
Hanf
Ähnlich wie Baldrian ist auch die Hanfpflanze für ihre beruhigende Wirkung auf den menschlichen Körper bekannt. In getrockneter Form kann Hanf als Tee zubereitet oder in Form von Öl eingenommen werden. Dabei sorgt das darin enthaltene Cannabidiol nicht nur entspannend, sondern auch schmerzlindernd und entzündungshemmend.
Dies hat wiederum eine positive Wirkung auf die Schlafqualität und kann dafür sorgen, dass der Schlaf ruhiger und erholsamer ist. Für die richtige Dosierung sollten dabei immer die Angaben auf der jeweiligen Website des Herstellers beachtet werden.
Lavendel
Auch Lavendel ist ein gutes Mittel, um Schlafstörungen in den Griff zu bekommen. Diese Pflanze hat nicht nur einen wohltuenden und beruhigenden Geruch, sondern ist auch essbar. Daher kann sie sowohl als Gewürz oder Tee verwendet werden.
Zudem wird das in ihr enthaltene ätherische Öl in verdünnter Form unter anderem zur äußerlichen Anwendung eingesetzt, da es Linalylacetat enthält. Dieser Stoff wirkt entzündungshemmend und antiseptisch, weshalb er unter anderem gegen Zahnfleischentzündungen eingesetzt wird. Als Tee beruhigt Lavendel daher auch ein gereiztes Magen-Darm-System. Das wirkt sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden sowie den Schlaf aus und lindert Stresssymptome.
Hopfen
Weiterhin konnte auch dem Hopfen eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung nachgewiesen werden. Dieser ist vor allem in Kräutertees zu finden und wird schon seit dem Mittelalter gegen Nervosität, innere Unruhe und Schlafstörungen eingesetzt.
Bislang konnte noch nicht endgültig nachgewiesen werden, warum Hopfen eine solche Wirkung entfaltet. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass ein Inhaltsstoff der Pflanze an bestimmte Rezeptoren im Gehirn andockt und eine ähnliche Wirkung wie das Schlafhormon Melatonin entfaltet.