Nussmilch ist derzeit ein absolutes Trendgetränk – aber leider auch ziemlich teuer. Wir verraten Ihnen deshalb hier ein einfaches Grundrezept für sämtliche Nusssorten.
Pflanzliche Milchvarianten sind das Aushängeschild einer veganen Ernährung. Kein Wunder, denn vegane Milchalternativen sind nicht nur vielseitig und gesund, sie lassen sich zuhause auch kinderleicht selbst herstellen. Besonders beliebt ist neben Sojamilch, Reismilch und Hafermilch die so genannte Nussmilch.
Egal, welche Nüsse Sie zu Hause lagern – das erfrischende Getränk können Sie mit allen möglichen Nussfrüchten zubereiten. Der Vorteil: Im Vergleich zu fertiger Nussmilch aus dem Supermarkt liegt die Entscheidung über Zusätze wie Zucker oder Salz ganz bei Ihnen. Dazu ist die selbstgemachte Variante auch günstiger im Preis. Also probieren Sie es doch einfach mal aus und stellen Sie Ihre Eigenkreation her.
Nussmilch selber machen – das Grundrezept
Das Grundrezept lässt sich mit allen möglichen Nüssen variieren: Macadamia, Pistazien, Haselnüsse, Walnüsse, Erdnüsse – am besten probieren Sie sich einfach mal durch die verschiedenen Sorten durch und finden so selbst heraus, was Ihnen gut schmeckt. Auch Mischungen der verschiedenen Nusssorten sind natürlich möglich.
Zutaten für einen Liter Nussmilch:
- 1 Liter Wasser
- 200 Gramm Nüsse (Haselnüsse, Cashews, Mandeln, …)
Materialien:
- Mixer
- große Schüssel
- Nussmilchbeutel (alternativ: Durchseihtuch)
- Sieb
Zubereitung:
1.
Die Nüsse über Nacht in kaltem Wasser einweichen lassen. Wer schnell frische Nussmilch benötigt, kann die Einweichzeit mit warmen Wasser auch auf einige Stunden reduzieren – allerdings lassen sich die Nüsse besser verarbeiten, wenn sie länger eingeweicht werden.
2.
Am nächsten Tag die Nüsse abschütten, nach Belieben die Haut entfernen und in einen Hochleistungsmixer geben. Mit Wasser bis zur 1-Liter-Markierung auffüllen (für einen halben Liter werden entsprechend nur 100 Gramm eingeweichte Nüsse benötigt).
3.
Auf einer hohen Stufe ca. 2 bis 5 Minuten mixen. Es sollten keine Nussstücke mehr zu sehen sein. Zudem sollte die Flüssigkeit weiß sein.
4.
Nun in eine Schüssel ein Sieb legen und nach und nach die Flüssigkeit aus dem Mixer durch einen Nussmilchbeutel, beziehungsweise ein Durchseihtuch laufen lassen. Die Milch dann nur noch in eine Flasche abfüllen.
Tipp:
Die Nussreste müssen Sie übrigens nicht wegwerfen – sie eignen sich noch bestens für ein Vollkornbrot mit Nüssen, Nusskuchen, Müsli oder als Zusatz in Smoothies.
Haltbarkeit von Nussmilch
Die frisch zubereitete Nussmilch hält sich in einer Glasflasche abgefüllt und im Kühlschrank gelagert nur ein paar Tage – es handelt sich schließlich um ein natürliches Produkt ohne chemische Zusätze, das darüber hinaus nicht erhitzt wurde. Die selbstgemachte Nussmilch sollten Sie also immer zügig verbrauchen. Da die Zubereitung aber so schnell und einfach ist, können Sie frische Nussmilch immer wieder neu herstellen.
Tipp:
Bereits nach einigen Stunden lösen sich die festen Nussbestandteile vom Wasser – die Flasche sollten Sie dann am besten schütteln.
Wie gesund ist Nussmilch?
Nüsse gelten als kalorienreicher Snack und deshalb als gefährlich für die schlanke Linie. Allerdings enthalten die Früchte viele gesunde Fettsäuren, die vor allem für die Herz- und Kreislaufgesundheit essentiell sind. Sie wirken sich außerdem positiv auf die Konzentrationsfähigkeit, das Gehirn und das Nervensystem aus. Nüsse sind also eine gesunde Quelle lebenswichtiger Vitamine und Mineralstoffe:
Haselnuss | Vitamin E, Zink, Kalzium |
Macadamia | Vitamin B, Phosphor, Magnesium, Kalzium |
Mandel | Folsäure, Vitamin E, Vitamin B2, Magnesium |
Erdnuss | Folsäure, Eiweiß, Vitamin E, Kalium |
Pistazie | Eiweiß, Phosphor, Kalium, Kalzium |
In Maßen genossen haben Nüsse also ausschließlich positive Auswirkungen auf die Gesundheit. In flüssiger Milchkonsistenz können Sie Ihrem Körper die Vitamine ganz nebenbei zuführen – im Müsli, im Kaffee oder als erfrischendes Getränk für zwischendurch. Auch zum Backen können Sie die Nussmilch bestens nutzen.
Beachten Sie:
Begutachten Sie die Nüsse vor der Verarbeitung ganz genau. Denn wenn sich Schimmel auf den Nüssen gebildet hat, sind sie nicht mehr genießbar. Im Gegenteil: Die Schimmelpilze auf Nüssen sind oft sogar giftig und verschwinden auch beim Erhitzen nicht. Der Schimmel kann sich sowohl an der Schale als auch am Nusskern als grau-weißlicher Belag, pelzig oder fein, zeigen.
Nussmilchvariationen – von süß bis herzhaft
Für Liebhaber des nussigen Geschmackes ist selbstgemachte Nussmilch ohne Zusätze ein wahrer Genuss. Wer möchte, kann das gesunde Trendgetränk noch mit natürlichen Zutaten und Gewürzen verfeinern:
- Zucker oder Zuckerersatz (Honig, Agavendicksaft, Kokosblütenzucker)
- Salz
- Kakaopulver
- Zimt
- Vanilleextrakt
- Trockenfrüchte
- Kräuter
Die Zutaten dazu einfach vor dem Mixen in das Nusswasser geben und dann nach dem oben beschriebenen Grundrezept zubereiten.