Parkett reinigen ist leichter als gedacht. Wir verraten welche Hausmittel funktionieren und wie Sie mit ein paar Tricks Ihr Parkett richtig pflegen.

Wenn vom schicken Parkettboden die Rede ist, verbindet man diesen gedanklich oft mit hohen Kosten, sowie aufwändiger Reinigung und Pflege. Dennoch zählt Parkett zu den beliebtesten Bodenbelägen überhaupt, denn Parkett hat viele Vorteile. So handelt es sich bei diesem Bodenbelag um eine sehr langlebige Bodenart aus echtem Holz, die selbst bei Gebrauchsspuren immer wieder in einen sehr guten Zustand gebracht werden kann. Parkett kann deshalb, im Vergleich mit anderen Bodenbelägen, als sehr robust eingestuft werden. Dem gegenübergestellt werden in der Regel hohe Kaufpreise des Parketts: Dieses ist nämlich deutlich teurer, als das weniger robuste Laminat. Auch das Verlegen von Parkett gilt als Nachteil, da es komplizierter ausfallen kann.

Was viele Interessenten nicht wissen – Parkett kann auch in Sachen Reinigung und Pflege punkten! Kennt man sich mit den richtigen Methoden und Mitteln aus, lässt sich das Parkett ohne viel Aufwand reinigen und pflegen – und damit noch langlebiger machen.

Vor- und Nachteile von Parkett

VorteileNachteile
  • Pflege und Reinigung erweisen sich als unkompliziert
  • langlebig
  • kann jederzeit wieder aufpoliert, beziehungsweise ausgebessert werden
  • auch robuste Holzarten als Parkett verwendbar
  • sieht edel und einladend aus
  • besteht aus massivem Holz und ist daher wertiger
  • verschiedenen Farbtönen erhältlich
  • viele Muster verlegbar
  • entwickelt mit der Zeit eine eigene Patina
  • gute Wärmedämmeigenschaften
  • feuchtigkeitsregulierend

  • deutlich teurer als andere Bodenarten
  • Verlegen kann komplizierter ausfallen
  • bei unzureichender Pflege und Reinigung wird das Parkett schnell matt und mit Gebrauchsspuren übersät
  • nicht für Nassräume geeignet
  • kann mit der Zeit Risse bilden

Zusammenfassend: Parkett ist ein überaus vorteilhafter Holzboden, der durch seine Wertigkeit und Langlebigkeit besticht. Die wenigen Nachteile lassen sich gut in Kauf nehmen, wenn man weiß, worauf es bei Pflege der verschiedenen Holzarten wirklich ankommt. Damit Reinigung und Pflege optimal durchgeführt werden können, möchten wir diese nun näher erläutern und praktische Tipps und Tricks mit auf den Weg geben.

Eigenschaften von Parkettboden

Je nachdem, für welche Art von Parkettholz man sich entscheidet, bringt dieses ganz eigene Eigenschaften mit. Diese sind von großer Bedeutung, wenn das Parkett richtig gereinigt und gepflegt werden soll. Allgemeine Eigenschaften aller Parkett-Sorten sind:

  • gute Wärmeleitfähigkeit und –Dämmung
  • Parkett ist fußwarm
  • Wasser gegenüber empfindlich
  • feuchtigkeitsregulierend und hygienisch
  • empfindlich gegenüber Chemikalien und Farbe

Da das Parkett aus verschiedenen Hölzern bestehen kann, lässt es sich beim Kauf gezielt auf die Verbesserung einzelner Eigenschaften eingehen. So eignen sich robustes Holz, wie Teak oder Doussie, um die Empfindlichkeit gegenüber Wasser zu reduzieren, aber auch Gebrauchsspuren zu vermeiden.

Parkett reinigen – Do´s und Dont´s

Besonders wichtig:
Parkettböden reagieren auf Steinchen, Schmutzpartikel und Borsten empfindlich und erhalten schon durch den Alltag – beispielsweise beim Möbel-Rücken – eine Menge feinster Kratzer, die das Holz schnell stumpf wirken lassen. Daher ist es wichtig, vor dem Betreten Schuhe immer zu säubern oder diese gar ganz wegzulassen. Kleine Steinchen von draußen und härtere Schmutzpartikel sollten bestenfalls sofort weggeräumt werden. Wer möchte, verzichtet bei Parkett generell auf einen Staubsauger oder verwendet diesen nur mit Schonaufsatz für entsprechende Böden, da dessen Rollen sonst das Holz zerkratzen.

  • Gereinigt wird Parkett im besten Fall Nebelfeucht bis fast trocken mit einem Mopp aus Baumwolle.
  • Mikrofaser zerkratzt das Parkett, zu viel Wasser lässt das Holz aufquellen.
  • Am besten geeignet sind Wischmops, die in einem Schleudersystem vom Wasser befreit werden können.
  • Gewischt werden sollte das Parkett wegen der besagten Schmutzpartikel täglich, das kann nahezu trocken erfolgen.

Nebelfeucht zu wischen ist dagegen mindestens alle drei Tage, oder wenn etwas verschüttet wurde, nötig. Auf diese Weise wird grober Schmutz stets mit aufgenommen, sodass dieser die Parkettoberfläche nicht zerkratzt und mattiert. Flecken werden durch das feuchte Wischen gut entfernt.

Sehr gut zum Reinigen von Parkett geeignet:

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Welches Reinigungsmittel für Parkett?

Zum feuchten Wischen wird kein scharfes Reinigungsmittel benötigt: Bei allen Parkettarten gilt: weniger ist mehr. Von Reinigungsmitteln mit Chlor und Ammoniak ist abzusehen, da diese das Holz angreifen. Auch Scheuermittel jeglicher Art sollten vom Parkett möglichst ferngehalten werden. Gibt es hartnäckige Flecken, kann Spiritus zum kurzen Einwirken eingesetzt und anschließend feucht aufgenommen werden. Spezielle Parkettreiniger sind nicht unbedingt notwendig, können aber das Wischen erleichtern und für Glanz sorgen – eine Mischung aus Wasser und Reiniger ist in diesem Fall die beste Wahl.

» Achtung: Wein, Limonade oder Saft wurde verschüttet? In diesem Fall sollten Sie die verschütteten Flüssigkeiten sofort feucht aufnehmen und betroffene Stellen wischen. Sonst dringt die Flüssigkeit in das Holz ein und sorgt für Verfärbungen, die sich auch mit den besten Mitteln nicht mehr entfernen lassen.

Parkett pflegen – so wird’s gemacht

Die ultimative Parkettpflege besteht darin, den Boden regelmäßig gründlich zu reinigen und weitestgehend zu schonen. Beispielsweise auch durch Filzgleiter, die an Möbelfüßen befestigt werden. Ansonsten können Sie das Parkett regelmäßig versiegeln, um ihm eine Art Schutzschicht zu geben, die vor Kratzern und Chemikalien schützt.

Parkett versiegeln

Dies kann mit Hilfe von Parkettwachs oder einer Lackversiegelung geschehen, die die feinen Linien der Holzoberfläche abdichtet und auch das Eindringen von Feuchtigkeit besser verhindert. Solche Versiegelungen werden aber durch die tägliche Nutzung abgetragen, sodass sie immer wieder zu erneuern sind. Das Bohnern mit Wachs ist bei Parkettböden eine sehr gute Wahl, um dieses auf Hochglanz zu bringen und zumindest für eine gewisse Zeit zu versiegeln.

Parkett abschleifen
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» Unser Tipp: Professionelle Versiegelungen vom Experten sollten alle ein bis zwei Jahre durchgeführt werden, wenn das Parkett möglichst langlebig bleiben soll. Der Profi schleift die obere Schicht des Parketts mit speziellen Maschinen an und trägt dann eine hochwertige Versiegelung in mehreren Schichten auf, die einige Stunden trocknen muss. Durch das Abschleifen werden Gebrauchsspuren optisch entfernt, sodass Ihr Boden nach der Versiegelung wieder wie neu aussieht.

Parkett ölen

Parkett ölen
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Auch das Ölen ist zur Parkettpflege sehr gut geeignet, da die Wirkstoffe des Öls in das Holz eindringen und dessen Austrocknung verhindern können. Damit ist das Risiko, dass das zu trockene Holz Risse bildet, geringer. Auch bilden sich dadurch Fugen weniger schnell.

Parkett reinigen und pflegen mit diesen Hausmitteln

Es gibt einige Hausmittel, deren Wirkung auf Parkett längst Bekanntheit erlangt hat. Dank dieser Mittel benötigen Sie weder teure Reiniger, noch Pflegesubstanzen und können daher eine ganze Menge Geld sparen. Doch welche Hausmittel für Parkett gibt es – und was ist deren eigentliche Wirkung?

Schwarzer Tee zum Parkett reinigen

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Das Reinigungswasser kann mit einem oder zwei Teebeuteln schwarzen Tees angereichert werden, der etwas einziehen sollte. Die Wischtücher werden dann mit der Mischung getränkt und so ausgewrungen, dass sie nur noch leicht feucht sind – damit wird der bereits von grobem Schmutz befreite Parkettboden gewischt. Der Effekt: Schwarzer Tee lässt jeden Parkettboden stark glänzen und wirkt aufgetragen so, als wäre das Holz frisch geölt worden.

Apfelessig zum Entfernen von Flecken

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Auch beigegeben werden kann dem Reinigungswasser ein Schuss Apfelessig oder Essig. Beide Varianten lösen auch etwas ältere Flecken sehr gut. Doch zu beachten ist stets, dass der Boden nicht zu feucht gewischt wird. Perlt Wasser an der Oberfläche ab, ist der Wischmopp definitiv nicht trocken genug und es sollte nachgewischt werden – sonst quillt das Holz auf.

Kerzenwachs bei frischen Gebrauchsspuren

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Es wurde ein Möbelstück übers Parkett gezogen oder das Holz hat aus sonstigen Gründen einen frischen Kratzer erhalten? Dann gilt es, die Stelle so schnell wie möglich zu bearbeiten, da hier die Versiegelung abgetragen wurde und das Holz nicht länger vor Feuchtigkeit geschützt ist. Hat man nichts anderes zur Hand, kann eine helle, beziehungsweise weiße Kerze über die Stelle gefahren werden. Das Wachs versiegelt die offene „Wunde“ und sorgt dafür, dass sich hier kein Schmutz oder Wasser absetzen kann.

Parkett Pflege und Reinigung ist nicht schwer

Wer sich bisher vor der Anschaffung von Parkett gefürchtet hat, kann nun aufatmen. Denn die Instandhaltung des Bodenbelages ist nicht so schwer, wie oft vermutet. Wischt man den Boden regelmäßig nicht zu feucht und achtet man auf das schnelle Beseitigen von Schmutz, kann zusammen mit der regelmäßigen, professionellen Versiegelung eigentlich nichts passieren. Der Aufwand ist definitiv nicht groß, um Parkett möglichst lange so aussehen zu lassen, als wäre es neu verlegt worden.

Vater von 3 Kindern und Hausmann mit Spaß an der Hausarbeit. Wäsche machen, Einkaufen Fenster putzen... alles kein Ding! Beim abwaschen kann ich sogar entspannen und am Herd werde ich erst richtig kreativ. :- )