Was wäre die besinnliche Weihnachtszeit ohne köstliche Plätzchen? Damit diese auch zum optischen Highlight werden, stelle ich hier einige Dekoideen vor.
Schlichte Plätzchen schmecken frisch aus dem Ofen schon unglaublich lecker. Doch mit der richtigen Deko lassen sich zusätzlich nicht nur optisch ansprechende Kunstwerke zaubern, sondern den Weihnachtsplätzchen in vielen Fällen auch originelle Geschmacksnoten hinzufügen. Dabei muss es nicht immer die einfache Zuckergussglasur sein. Probieren Sie ruhig mal etwas Neues aus. Einige der schönsten Dekorationsideen für das kultige Weihnachtsgebäck möchte ich Ihnen nachfolgend mal vorstellen.
Der Klassiker mal anders – Bunte und aromatische Zuckergussglasur

Normalerweise wird Zuckerguss aus Puderzucker und Wasser gemischt. Allerdings gibt es gerade für die wenig spektakuläre Komponente Wasser einige interessante Alternativen. Bestens bekannt ist hier die fruchtige Zitronenglasur des Zitronenkuchens. Hierfür wird die Glasur anstatt mit Wasser schlichtweg mit Zitronensaft zubereitet.
Für Weihnachtsplätzchen wie Zimtsterne oder Lebkuchenplätzchen bieten sich zusätzlich noch andere Fruchtsäfte an, wie zum Beispiel Orangen- oder Apfelsaft. Auch klassische Weihnachtsgewürze wie Ingwer, Zimt oder Nelken dürfen gerne mit in den Zuckerguss.
Mein Tipp: Für besondere Farbeffekte lässt sich der Zuckerguss prima mit Lebensmittelfarbe einfärben. Insbesondere Plätzchenformen wie Tannenbäume, Nikolausstiefel oder Weihnachtssterne lassen sich dank farbiger Zuckerglasur gekonnt in Szene setzen. Details und Ornamente können Sie zusätzlich mit essbarer Schriftfarbe aus der Tube auftragen.
Für Kinderplätzchen ein Muss: Streusel und Zuckerperlen

Kinder lieben es, ihre Plätzchen mit bunten Streuseln zu verzieren. Inzwischen gibt es zudem eine Vielzahl an Weihnachtsstreuseln, die in Form von Weihnachtsbäumen, Nikoläusen, Sternen oder Zuckerstangen im Handel zu finden sind.
Damit die Plätzchen nach dem Auftragen der Streusel aber auch wirklich ansprechend und nicht überladen wirken, sollten Sie lieber etwas weniger als zu viel verwenden. Perfekte Ergebnisse lassen sich mit Motivstreuseln zum Beispiel unter Zuhilfenahme einer Pinzette erzielen. Mit ihr gelingt es wunderbar, die Streusel punktgenau an die richtige Stelle zu setzen.
Mein Tipp: Wer sich etwas weniger verspielte Streuselplätzchen wünscht, dem empfehle ich Schokostreusel oder kleine Schokoladenfiguren zu nutzen. Sie geben den Plätzchen eine gehobene Note und wirken trotz festlicher Motive nicht zu kindlich. Gerade Schokostreusel sind hierbei auch unerlässlich für weihnachtliche Pralinenrezepte wie Rumkugeln.
Alternativ zu Streuseln gibt es im Handel meist auch große Zuckerperlen zu kaufen. Je nach Farbe eignen sie sich nicht nur für Kinderplätzchen, sondern auch für gehobene Plätzchenrezepte. Das gilt insbesondere für Silber-, Bronze und Goldperlen, die immer wieder gerne als Deko für Gourmetplätzchen zum Einsatz kommen.
Schoko-Plätzchen und Schokoladen-Deko

Während bei bunten Streuseln vorwiegend Zuckerguss als „Kleber“ zwischen Plätzchen und Streuseln fungiert, bietet sich bei Schokoladenstreuseln und Schokoladen-Deko eine gleichermaßen schokoladige Glasur an. Am besten wählen Sie hierfür die konträre Schokoladenfarbe, also weiße Schoko-Glasur bei Deko aus Vollmilch- oder Bitterschokolade und umgekehrt. Das so entstehende Farbduo aus hell und dunkel ist übrigens auch Grundlage für Plätzchenvarianten wie Schachbrett-Kekse und anderes Schwarz-Weiß-Gebäck. Hier liefert das mit Schokoladen- oder Kakaopulver eingefärbte Teigmuster den passenden Deko-Effekt gleich mit.
Für Schokoladenglasur im Speziellen gibt es verschiedene Dekorationsmöglichkeiten. Neben einer vollständigen Plätzchenglasur tunken manche auch gerne nur eine Hälfte der Plätzchen in die Schokolade, sodass der Eindruck eines Schoko-Dips entsteht. Das sparsame Träufeln oder Besprenkeln der Plätzchen mit Schokoladenfäden wirkt ebenfalls sehr dekorativ und gibt den Plätzchen ein äußerst edles Erscheinungsbild. Ansonsten macht sich flüssige Schokoladenglasur auch hervorragend als Klebemittel für doppelte Plätzchen.
Knackig-leckere Plätzchen-Deko: Nüsse und Kerne

Auf Schokoladenüberzug besonders gut zur Geltung kommen Mandelsplitter, Kokosraspeln und Pistazienkrümel. Gerade bei Marzipanplätzchen gehört eine Deko dieser Art praktisch zum Standardrepertoire versierter Plätzchenbäcker. Doch auch Plätzchen wie Haselnussmakronen profitieren von den aromatischen Nüssen und Kernen. Bei Doppelplätzchen können Sie diese sogar in eine nussige Schokocreme einarbeiten und dann als Füllung für die Plätzchen nutzen.
Nicht nur für Vanillekipferl gut: Puderzucker

Wenn es mal schnell gehen muss, reicht auch Puderzucker als Plätzchen-Deko. Gehen Sie aber sparsam mit dem Zuckerpulver um und verwenden Sie zum Auftragen am besten ein feinmaschiges Sieb, durch das Sie dann mit dem Löffel kleine Portionen Puderzucker auf die Plätzchen sieben. Neben Vanillekipferl, für die eine Bestäubung mit Puderzucker praktisch Pflicht ist, eignet sich die Deko auch für andere Plätzchenrezepte wie:
- Brownieplätzchen,
- Puddingplätzchen,
- Schneebälle,
- Spitzbuben
- oder Spritzgebäck.
Nach Omas Art: Marmeladen-Deko

In den Monaten vor der Weihnachtszeit wird in vielen Küchen eifrig eingekocht. Leckere hausgemachte Marmeladen gehören hierbei zu den wichtigsten Deko-Zutaten für Omas beliebtes Traditionsrezept, den Spitzbuben-Plätzchen. Darunter versteht man Butterplätzchen, die mit vorzugsweise roter Marmelade zusammengeklebt werden.
Der Clou sind ausgestochene Formen in der oberen Plätzchenhälfte, durch die dann die kräftig rote Marmeladenfüllung dringt. Ein besonders dekorativer Effekt kommt zustande, wenn Sie die Spitzbuben abschließend mit Puderzucker bestäuben.