Einen Pool umweltschonend beheizen? Das ist wirklich möglich! Ich stelle Ihnen 3 Möglichkeiten vor, die zudem den Geldbeutel schonen.
Wer einen Pool in seinem Garten hat, kann sich wirklich glücklich schätzen. Im Sommer kann man sich den Weg zum Strand sparen und vor allem kann man sich jederzeit im kühlen Nass erfrischen. Zudem bietet so ein Pool den Vorteil, dass die Badesaison deutlich früher beginnt und später endet als am See. Denn dank einer Poolheizung ist das Wasser immer angenehm warm und Sie können auch bei kühleren Temperaturen Ihre Bahnen schwimmen.
Wollen Sie Ihren Pool beheizen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Ich möchte Ihnen drei Methoden aufzeigen, wie Sie Ihren Pool beheizen können, ohne dabei die Stromkosten in die Höhe zu treiben oder die Umwelt zu belasten.
Poolabdeckung speichert Wärme
Sowohl eine Poolheizung als auch die natürliche Sonneneinstrahlung heizt das Wasser nach und nach auf. Um zu vermeiden, dass das Wasser über Nacht wieder abkühlt, gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist eine Überdachung des Pools. Zudem kann die Poolüberdachung bei Sonnenschein wie eine leichte Heizung wirken: Unter dieser Überdachung erwärmt sich die Luft, wodurch auch das Wasser wärmer wird.
Tipp: Möchten Sie Ihren Pool auch bei schlechtem Wetter nutzen, bieten Händler verschiedene Lösungen an. So finden Sie beispielsweise hohe Poolüberdachungen bei Pool Systems.
Der Handel bietet auch Solarfolien oder Solarmatten, die direkt auf dem Wasser liegen und ein Abkühlen des Wassers verhindern. Die enthaltenen Luftkammern wirken isolierend und verhindern einen Wärmeverlust. Zudem sorgen diese dafür, dass sich das Wasser bei Sonnenschein erwärmt.
Solarenergie zum Heizen nutzen
Die Sonne ist eine kostenlose Energiequelle, die sich auch wunderbar für die Erwärmung des Poolwassers eignet. Hierzu platzieren Sie an einem möglichst sonnigen Platz einen oder je nach Poolgröße auch mehrere Solarabsorber. Diese bestehen aus einem großflächig verteilten Schlauchsystem, das durch die Sonne aufgeheizt wird. Fließt das Wasser durch dieses System, wird dieses ebenfalls erhitzt, bevor es wieder in den Pool gepumpt wird.
Die Poolheizung mit Solarenergie bietet den Vorteil, dass sie keine Heizkosten verursacht. Jedoch hat sie auch einen Nachteil – und sicher können Sie sich schon denken, worum es sich dabei handelt: Die Heizleistung hängt maßgeblich von der Wetterlage ab. Denn nur bei ausreichend starker und langer Sonneneinstrahlung kann die Heizung genügend Wärme erzeugen, damit das Wasser eine angenehme Temperatur erreicht. So kann sie nachts und an wolkigen Tagen nur sehr wenig bis gar keine Energie erzeugen, sodass das Wasser sogar abkühlen kann.
Aber nicht nur das Wetter hat einen Einfluss auf die Heizleistung der Solarheizung. Auch die Größe der Absorber spielt dabei eine entscheidende Rolle. Als Fausformel gilt, dass der Solarabsorber 60 bis 100 Prozent der Wasseroberfläche einnehmen sollte. Sie benötigen also je nach Größe des Pools mehrere Absorber.
Tipp: Da der Platzbedarf für die Absorber proportional zur Poolgröße steigt, eignet sich die Solarheizung eher für kleine bis mittelgroße Pools.
Solaranlagen können das Wasser auch abkühlen
Entscheiden Sie sich für eine Solarheizung für Ihren Pool, sollten Sie wissen, dass diese dem Wasser auch Wärme entziehen können. Das ist dann der Fall, wenn die Außentemperatur zu kalt ist und keine Sonneneinstrahlung vorliegt. Dieses Wissen können Sie sich auf zwei Arten zu Nutze machen:
- Solarheizung nachts abstellen, damit das Wasser nicht abkühlt
- Solarheizung bewusst nachts laufen lassen, um einen zu warmen Pool abzukühlen
Wasser im Pool mit der Wärme aus der Luft erwärmen
Nicht nur die Sonne stellt eine kostenfreie Ressource dar, sondern auch die Luft. Mittels Wärmepumpen können Sie der Umgebungsluft Wärme entziehen und diese in den Pool abführen.
Anders als bei der Solarheizung ist für den Betrieb der Wärmepumpe Strom erforderlich. Der Stromverbrauch richtet sich dabei nach der Lufttemperatur. Denn je wärmer es draußen ist, desto weniger Strom verbraucht die Wärmepumpe. Das bedeutet aber auch, dass sie bei niedrigen Temperaturen mehr Strom verbraucht. Jedoch verursacht sie in jedem Fall geringere Stromkosten als eine Poolheizung, die das Wasser nur mittels Strom beheizt.
Tipp: Wenn Sie Ihren eigenen Strom erzeugen, verursacht die Wärmepumpe auch keine Stromkosten.
➤ Nähere Informationen zum Thema „Strom selbst erzeugen“ im Mobilitätsmagazin von bussgeldkatalo.org
Je nach Größe des Pools benötigen Sie eine mehr oder weniger starke Wärmepumpe. Denn die Leistung der Pumpe entscheidet darüber, wie schnell sich das Wasser im Pool erwärmt. Dabei gilt: Sie benötigen 1,16 Watt pro Stunde, um einen Liter Wasser um einen Grad zu erwärmen. Die folgende Tabelle soll dies einmal anhand verschiedener Poolgrößen und Leistungen verdeutlichen:
Poolgröße | 8 kW | 12 kW | 18 kW | 27 kW |
---|---|---|---|---|
10 m³ | + 0,59 Grad | + 0,88 Grad | + 1,32 Grad | + 1,97 Grad |
20 m³ | + 0,29 Grad | + 0,44 Grad | + 0,66 Grad | + 0,99 Grad |
30 m³ | + 0,20 Grad | + 0,29 Grad | + 0,44 Grad | + 0,66 Grad |
40 m³ | + 0,15 Grad | + 0,22 Grad | + 0,33 Grad | + 0,49 Grad |
50 m³ | + 0,12 Grad | + 0,18 Grad | + 0,26 Grad | + 0,39 Grad |
Tipp für den Kauf einer Wärmepumpe
Immer wieder kommt es vor, dass die Sonne so stark brennt, dass sich das Poolwasser zu sehr erhitzt. Erfrischend ist das Badevergnügen dann nicht mehr. Achten Sie bei der Auswahl der passenden Wärmepumpe also nicht nur auf die passende Leistung. Setzen Sie zudem auf eine Wärmepumpe mit Inverter. Diese kann das Poolwasser nicht nur erwärmen, sondern auch abkühlen, indem sie dem Wasser die Wärme wieder entzieht.