Regale werden bei der Wohnungseinrichtung oft stiefmütterlich behandelt. Dabei sind die Systeme heute so vielseitig einsetzbar wie noch nie.
Der Wohnstil 2017 und auch schon im Jahr davor, ist nicht mehr klassisch definiert. Er ist eher ein Mix aus Gemütlichkeit, modernen Elementen und vor allem Accessoires. Bei der Dekoration wird mehr und mehr in die Retrokiste gegriffen. Was früher verpönt war, ist heute chic. So treffen puristisch weiße Schrankelemente auf Stühle im Vintage-Design, Küchenbuffets aus Omas Zeiten werden aufpoliert oder im trendigen Shabby-Look gestrichen.
Funktionalität und Modularität ist gefragt wie nie. Sitzmöbel zum Beispiel, sollen sich mit wenigen Handgriffen verändern lassen. Menschen wollen sich nicht mehr festlegen, sondern flexibel in Ihrem Wohnbereich bleiben. Statt großem Dreisitzer halten nun Einzelelemente in deutschen Wohnzimmern Einzug. So lässt sich nach Wunsch eine üppige Liegewiese zusammenstellen, oder die Sitzgruppe in mehrere Elemente aufteilen. Auch Regale werden nicht mehr nur zum Verstauen genutzt, sondern sind mitunter der Hingucker in einem Raum. Zur Anregung für Ihren ganz persönlichen Geschmack, hier nun einige Wohnideen, die sich mit Regalen umsetzen lassen.
❶ Regal als Raumteiler
Wie oben bereits erwähnt, ist funktionelles Wohnen mehr denn je gefragt. Die Kunst besteht darin, aus kleinen Räumen möglichst viel heraus zu holen, oder große Zimmer so zu gestalten, dass sie nicht wie leere Tanzsäle aussehen. Regale sind deshalb auch weiterhin beliebte Raumteiler. Sie trennen beispielsweise den Schlaf- vom Wohnbereich. Besonders beliebt ist dieser Einrichtungsstil bei jungen Leuten und in Singlehaushalten, die mitunter nur ein Zimmer zur Verfügung haben. Das Regal dient hierbei gleichzeitig als Abstellmöglichkeit.
Größe und Form sind dabei nicht mehr klassisch rechteckig oder quadratisch. Auch Wabenformen liegen im Trend, ebenso wie die halboffene und geschlossene Form. Holz bleibt zwar weiterhin das Lieblingsmaterial, es dürfen aber auch Regale aus Metall oder Glas sein.
❷ Der Klassiker: Regal als Aufbewahrungsmöbel
Wer kennt es nicht, das seit Jahrzehnten beliebteste Regal vom schwedischen Möbelriesen. Billy steht in fast jedem Haushalt und mittlerweile auch deren Nachfolgermodelle. Neben dem Preis-Leistungsverhältnis, sind es auch die schlichte Eleganz und vor allem die unendlichen Möglichkeiten, die sich mit einem Ikea-Regal umsetzen lassen. Besonders viel Stauraum wird erreicht, wenn Sie die passenden Stoffkisten dafür nutzen. Einige offene Fächer dazwischen lockern das Gesamtbild auf.
Sammeln sich zu viele Utensilien im Regal, möchte man den Blick für Besucher lieber versperren. Dafür muss nicht zwingend ein Schrank gekauft werden, denn auch hier gibt es Möglichkeiten, die Sie ruckzuck selbst umsetzen können.
- Besorgen Sie sich eine, in der Breite zum Regal passende Stange (Holz oder Metall). Überziehen Sie diese mit einem Schlaufenvorhang und bringen Sie sie am oberen Regalkranz an. Fertig ist der „Sichtschutz“. Bei Metallregalen geht das Ganze noch einfacher, hier benötigen Sie nur Magnete, Anleitung siehe magnet-shop.net.
- Wenn Sie es noch blickdichter mögen, kann das Regal auch komplett oder halbseitig geschlossen werden. Ein paar Scharniere und Schrauben reichen und schon zaubern Sie aus Ihrem Ikea Gersby Bücherregal oder dem türkisfarbenen Finnby mit einer dazu passenden Lammellentür von holz-direkt24.com ein neues Möbelstück. Durch die durchbrochene Optik der Tür, wirkt das geschlossene System aufgeräumt aber nicht erdrückend. Diese Variante eigent sich auch hervorragend für den Arbeitsbereich um Akten „unsichtbar“ aufzubewahren.
❸ Wandregal oder Standregal
Regale werden auch sehr gern als Dekoelement benutzt. Am bekanntesten sind dabei wohl Wandregale, die es in den unterschiedlichsten Varianten gibt. Klassisch als Regalbrett, in Würfelform oder als zuzsammengestelltes Element mehrerer Quadrate.

Noch nicht ganz so neu ist die Option, eine Art Leiterregal für Dekorationszwecke zu nutzen. Wie es der Name bereits sagt, ähnelt das Regal einer Leiter und wird dementsprechend auch schräg an die Wand gestellt. Die einzelnen „Sprossen“ können Sie dann nach Ihren Wünnschen mit Blumen und Accessoires bestücken. Rankpflanzen auf der obersten Stufe sehen besonders schön aus, weil die herab wachsenden grünen Blätter eventuelle Leerräume gut füllen.

» Extratipp: DIY Regale
Wenn Ihnen die im Handel erhältlichen Regal-Modelle nicht zusagen, oder aufgrund der Maße nicht in Ihre Wohnung passen, dann werden Sie kreativ. Im Internet finden Sie viele Anleitungen, wie Sie Regale selbst bauen, sei es aus alten Holzpaletten, Obstkisten oder übrig gebliebenen Brettern.