Viele wissen, dass man Herdplatten und Ofen etwas früher ausschalten sollte, weil sich so Energie sparen lässt. Was viele jedoch nicht wissen: die Restwärme lässt sich noch prima nutzen.
Heutzutage versucht fast jeder Energie zu sparen, um so die Stromkosten zu senken. Warum schließlich auch Geld aus dem Fenster werfen, wenn es so einfach ist Strom zu sparen? Alleine beim Kochen und Backen können Sie schon mit vielen kleinen Tricks viel Geld sparen. Zum Beispiel etwa, indem Sie die Herdplatten und den Backofen fünf bis zehn Minuten eher ausschalten. Die Restwärme reicht schließlich noch vollkommen aus, um das jeweilige Gericht fertig zu garen. Aber das soll es nicht schon gewesen sein mit den Tipps. Sie können die Restwärme von Backofen und Herd auch noch auf ganz andere Art und Weise sinnvoll nutzen. Wir verraten Ihnen wie.
So können Sie die Restwärme nutzen und viel Geld sparen
❍ Tipp 1 – Plätzchen backen:
Wenn Sie zum Beispiel einen Braten oder Auflauf im Ofen zubereitet haben, dann reicht die Restwärme noch vollkommen aus, um im Ofen Plätzchen zu backen. Dafür sollten Sie den Plätzchenteig allerdings schon fertig haben, wenn Sie das eigentliche Gericht aus dem Ofen holen. Ansonsten geht Ihnen die Restwärme verloren und sie reicht nicht mehr aus, um die Plätzchen zu backen. Holen Sie also das eigentliche Gericht aus dem Ofen, schalten Sie diesen aus und geben Sie dann das Backblech mit den Plätzchen hinein. Nach circa 15 Minuten sind die Plätzchen dann hellbraun und fertig gebacken.
❍ Tipp 2 – Semmelwürfel/Knödelbrot zubereiten:
Wenn Sie noch Brot und/oder Brötchen zuhause haben, die Sie nicht mehr essen möchten, dann schneiden Sie beides in kleine Würfel und trocknen Sie diese anschließend mit Hilfe der Restwärme. So haben Sie im Handumdrehen Semmelwürfel, auch als Knödelbrot bekannt, gezaubert.
❍ Tipp 3 – Gemüse trocknen:
Sie können auch Gemüse ganz fein schneiden, auf Backpapier verteilen und es dann im Backofen trocknen. Sie können so prima Vorräte anlegen und das getrocknete Gemüse jederzeit zum Verfeinern von Suppen und anderen Speisen verwenden.
❍ Tipp 4 – Gerichte aufwärmen oder überbacken:
Die Restwärme des Backofens können Sie auch prima dazu nutzen, um Gerichte für das Mittag- oder Abendessen aufzuwärmen oder zu überbacken. Dafür reicht die Restwärme noch vollkommen aus.
❍ Tipp 5 – Teewasser oder Milch erwärmen:
Sie haben gerade Lust auf eine Tasse Tee oder einen Kakao? Dann geben Sie Wasser bzw. Milch in einen Topf bzw. Wasserkessel (Modelle für alle Herdarten gibt es z.B. auf Amazon) und stellen Sie den jeweiligen Behälter auf die ausgeschaltete Herdplatte. Es dauert zwar ein paar Minuten, aber Sie werden dafür mit warmen Teewasser bzw. warmer Milch für einen köstlichen Kakao belohnt.
❍ Tipp 6 – Wasser zum Spülen erhitzen:
Sie können die Restwärme von Backofen und Herdplatten auch dazu nutzen, um warmes Wasser zum Spülen zu bekommen. Dazu einfach einen Topf mit Wasser auf die ausgeschaltete Herdplatte bzw. in den ausgeschalteten Backofen stellen und etwa 10 Minuten lang warten. Das Wasser ist dann angenehm warm und lässt sich prima dazu nutzen, um die Küche wieder auf Vordermann zu bringen.
Übrigens:
Wenn Sie das Spülwasser immer auf diese Weise erwärmen, dann können Sie Ihre Stromkostenrechnung um 10 Euro im Jahr senken.
❍ Tipp 7 – Körnerkissen/aufheizbare Hausschuhe erwärmen:
Sie haben eine Verspannung im Rücken? Dann nutzen Sie die Restwärme des Backofens doch aus, um darin ein Körnerkissen zu erwärmen. Anschließend heißt es ab damit auf die Verspannung. Die Schmerzen werden dadurch prima gelindert.
Auf die gleiche Art und Weise können Sie übrigens auch aufheizbare Hausschuhe, besser bekannt als Hot Sox (z.B. erhältlich bei Amazon), erwärmen. So haben Sie im Handumdrehen wieder warme Füße.
❍ Tipp 8 – Joghurt zubereiten:
Der Trend geht immer mehr dahin alles selber zu machen. Unter anderem eben auch Joghurt. Schließlich stecken in den meisten Produkten aus dem Handel ziemlich viel Zucker und künstliche Aromen. Wer darauf verzichten möchte, kann die Restwärme des Backofens nutzen, um Joghurt selber zu machen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Erhitzen Sie 1 Liter Milch (am besten 3,5 % Fettgehalt) auf 90 Grad und lassen Sie sie anschließend auf 50 Grad abkühlen.
- Verrühren Sie die Milch nun mit 150 Gramm Naturjoghurt (am besten 3,5 % Fettgehalt).
- Anschließend gießen Sie das Gemisch in Gläser. Diese nun fest verschließen.
- Dann heißt es ab damit in den ausgeschalteten, aber noch warmen Backofen. Dort sollten die Gläser etwa 30 Minuten bei 50 Grad bleiben.
- Sind die 30 Minuten um, sollten die Gläser mindestens noch 10 Stunden im abgeschalteten Backofen stehen bleiben.
- Nach den 10 Stunden können Sie den fertigen Joghurt essen. Ansonsten im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von drei bis vier Tagen verzehren.
Übrigens:
Sie können zum Selbermachen von Joghurt prinzipiell jede beliebige Milch verwenden. Dabei gilt: Je höher der Fettgehalt der Milch, desto cremiger und dicker wird der Joghurt.
Und noch etwas: Joghurt sorgt für eine gute Verdauung beim Hund. Wenn Sie Ihrem Hund also etwas Gutes tun möchten, dann machen Sie den Joghurt selbst und geben Sie ihm etwas davon. Da wissen Sie wenigstens was im Joghurt drin steckt.