Für ein angenehmes und gesundes Klima in Wohnräumen ist es nicht nur wichtig, dass Sie richtig heizen, sondern auch richtig lüften. Denn ansonsten kann Schimmel entstehen.
Manchmal kann man sich gar nicht vorstellen, wie viel Feuchtigkeit in einer Wohnung entsteht. Alleine schon beim Duschen, Kochen und Wäschetrocknen entsteht eine Menge Feuchtigkeit. In der Regel kommen bei einem 4-Personen-Haushalt pro Tag etwa 10 bis 12 Liter Wasser zusammen. Unvorstellbar, oder? Doch es ist so. Und genau deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Wohnräume regelmäßig und vor allem richtig lüften. Machen Sie das nicht, kann es passieren, dass gesundheitsgefährdender Schimmel entsteht. Und das wollen Sie doch sicherlich nicht. Deshalb haben wir hier einmal eine Anleitung zum richtigen Lüften und auch ein paar Tipps zusammengestellt, wie Sie Feuchtigkeitsprobleme in Ihrer Wohnung in den Griff bekommen.
Warum entsteht überhaupt Schimmel?
Schimmel an den Wänden entsteht vor allem im Winter. Dann ist es so, dass sich die Außenwände der Wohnung durch die niedrigen Temperaturen im Freien stark abkühlen. Die Feuchtigkeit im Raum schlägt sich dann an den kalten Wänden nieder. Sie selbst können das nicht mit dem bloßen Auge erkennen, denn es entsteht keine sichtbare Feuchtigkeit an den Wänden. Doch sie ist eben da und ein idealer Nährboden für Schimmelpilze. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Sie im Winter alle Räume heizen. Auch das Schlafzimmer, indem Sie es sonst lieber kühl mögen. Denn kühlen die Wände zu stark aus, entsteht eben Schimmel.
Wie oft sollte man lüften?
Nur mit der richtigen Menge an Frischluft können Sie verhindern, dass Schimmel in der Wohnung entsteht. Sie sollten deshalb alle Räume zwei bis vier Mal täglich lüften. Wenn Sie tagsüber arbeiten sind, dann sollten Sie Ihre Wohnung am besten morgens und abends lüften. Verbringen Sie den Tag hingegen zuhause, dann lüften Sie überall vier Mal täglich. Denn Sie alleine geben schon etwa 1 bis 1,5 Liter Wasser pro Tag an die Umgebung ab.
Anders sieht es im Bad und in der Küche aus. Wenn Sie kochen, duschen oder baden, dann sollten Sie direkt danach das Fenster öffnen und kräftig lüften, um so die Entstehung von Schimmelpilz zu vermeiden. Im Bad ist es zudem wichtig, dass Sie das Wasser von den Wänden und dem Boden entfernen. Ansonsten dauert das Lüften noch länger. Wenn Sie Wäsche in der Wohnung trocknen, dann müssen Sie auch viel öfter das Fenster öffnen, damit die feuchte Luft entweichen kann. Das kostet vor allem im Winter sehr viel Energie. Wenn Sie also einen Dachboden, Keller oder einen überdachten Balkon besitzen, dann trocknen Sie die Wäsche lieber dort.
Übrigens:
Ein Zeichen dafür, dass Sie falsch lüften und heizen, ist Kondenswasser an den Fensterscheiben. Kondenswasser entsteht schließlich nur, wenn die Feuchtigkeit nicht richtig aus dem Fenster gelassen wird bzw. Sie falsch heizen.
So lüften Sie richtig
❍ Schritt 1:
Drehen Sie zunächst einmal alle Heizungen in den Räumen ab, in denen Sie lüften möchten. Und das auch, wenn Sie gerade einmal nur 10 Minuten lang lüften. Machen Sie das nicht, dann geht sehr viel wertvolle Energie verloren. Also beachten Sie diesen Tipp, um die Heizkosten zu senken bzw. nicht unnötig in die Höhe zu treiben.
❍ Schritt 2:
Hat sich an den Fensterscheiben Kondenswasser gebildet, dann wischen Sie dieses nun mit einem saugfähigen Tuch ab, denn durch das Lüften alleine wird die Feuchtigkeit an den Fensterscheiben nicht verschwinden.
❍ Schritt 3:
Nun können Sie die Fenster öffnen. Verzichten Sie dabei unbedingt darauf die Fenster den ganzen Tag auf zu lassen. Das bringt fast gar nichts, da der Luftaustausch dabei nur minimal erfolgen kann. Weniger ist hier mehr. Statt die Fenster stundenlang geöffnet zu halten, sollten Sie lieber stoßlüften. Dabei müssen Sie die Fenster nicht nur ankippen, sondern komplett öffnen. Und das für etwa 5 bis 10 Minuten. Die Dauer hängt dabei vor allem von der Außentemperatur ab. Ist es draußen kalt, sprich also im Winter, reicht es aus, wenn Sie die Fenster etwa 5 Minuten lang öffnen. Im Frühjahr und Herbst sollten es 15 Minuten und im Sommer etwa 30 Minuten sein.
Tipp:
Wenn Sie die Möglichkeit haben, dann sollten Sie am besten immer das so genannte Querlüften durchführen. Machen Sie dazu beim Stoßlüften gleichzeitig die Fenster in gegenüberliegenden Räumen auf. Durch den Durchzug, der dadurch entsteht, ist der Luftaustausch besonders effektiv.
❍ Schritt 4:
Schalten Sie die Heizung direkt nach dem Lüften wieder ein, damit die Raumluft wieder angenehm warm wird. Die Raumtemperatur sollte im Wohnbereich bei etwa 20 Grad liegen. Im Schlafzimmer reichen hingegen 16 bis 18 Grad für einen angenehmen Schlaf aus.
Unser Tipp: Besorgen Sie sich ein Hygrometer
Die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen sollte am besten immer zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Im Badezimmer darf die Luftfeuchtigkeit hingegen zwischen 50 und 70 Prozent liegen. Und in der Küche sollte sie zwischen 50 und 60 Prozent liegen. Um das zu kontrollieren, ist es sinnvoll, wenn Sie sich ein Hygrometer zulegen. Es misst die Feuchtigkeit und auch die Temperatur im Raum. So können Sie immer sehen, wann es spätestens Zeit wird zu lüften. Ein Bestseller auf Amazon ist z.B. dieses Hygrometer:
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