Gesunder Schlaf ist wichtig. Doch viele Menschen leiden an Schlafproblemen und kommen nachts nur schwer zur Ruhe. Wo die Ursachen liegen und was Sie gegen die ständige Schlaflosigkeit tun können, erfahren Sie hier.
Abends ins Bett gehen, Augen schließen und relativ schnell einschlafen. So wünscht sich das jeder. Doch leider sieht das bei vielen Menschen ganz anders aus. Sie legen sich müde und geschafft von der Arbeit ins Bett, doch an Schlaf ist plötzlich überhaupt nicht mehr zu denken. Sie wälzen sich hin und her. Ihnen kommen unterschiedlichste Gedanken in den Kopf. Ständig wandert der Blick zur Uhr. Es wird immer später und später und sie schlafen noch immer nicht. Der Ärger wird immer größer. Natürlich kommt auch ständig die Frage auf, wie man den kommenden Tag schaffen soll, wenn man nicht endlich die Augen zu bekommt. Morgens fühlen sich die meisten dann wie gerädert.
Wo kommen die Schlafprobleme her?
Schlaf ist für unsere Gesundheit unheimlich wichtig. In dieser Zeit werden Zellen repariert, Muskeln wachsen und das Gehirn verarbeitet die Geschehnisse vom Tag. Fehlender Schlaf schwächt auf Dauer das Immunsystem und sorgt für einen anhaltenden Erschöpfungszustand. In erster Linie ist es also wichtig die Ursache für die Schlafstörung herauszufinden.
Die Ursachen für die Schlafprobleme sind unterschiedlich. Am häufigsten ist Stress als Auslöser zu nennen. Es sind oft seelische Probleme, die den Betroffenen abends nicht zur Ruhe kommen lassen. Aber auch Veränderungen im Körper rauben einem manchmal den Schlaf. Dazu zählen beispielsweise eine Schwangerschaft, die Wechseljahre oder auch eine Erkältung. Tun Sie etwas dagegen.
Damit Sie schon bald wieder wie gewohnt in den Schlaf finden, haben wir Ihnen hier einmal einige Tipps zusammen gestellt, die Ihnen bei Schlaflosigkeit helfen sollen. Probieren Sie sich aus, denn nicht jeder Tipp funktioniert natürlich bei jedem.
Tipps zum besseren Einschlafen
- Das wohl bekannteste Mittel zum Einschlafen ist Milch mit Honig. Ob sie wirklich das Einschlafen beschleunigt, ist wissenschaftlich bisher nicht erwiesen. Vermutlich mag das warme Glas Milch einen psychologischen Effekt haben. Wichtig ist jedoch, dass es hilft und darauf schwören zumindest sehr viele Menschen.
- Gehen Sie wirklich erst ins Bett, wenn Sie müde sind. Wer sich hinlegt, weil er unbedingt die acht Stunden Schlaf einhalten will, der liegt häufig nur unnötig lange wach im Bett. Bedenken Sie dabei auch, dass der Schlafbedarf im steigenden Alter immer weniger wird.
- Sport und Bewegung im Alltag sind wichtig und machen müde, jedoch nicht kurz vor dem Zubettgehen. Der Körper benötigt eine gewisse Zeit um herunter zu kommen.
- Statt Hochleistungssport können Sie bei Schlafproblemen abends noch einen kleinen Spaziergang machen. Dieser ist wohltuend und lässt den Körper in den Entspannungsmodus fahren.
- Schaffen Sie sich im besten Fall ein kleines und vor allem entspanntes Abendritual. So weiß der Körper nach einer gewissen Zeit, dass es nun bald Zeit ist zu schlafen.
- Ein wohltuendes Bad kann beispielsweise auch wahre Wunder bewirken. Das Entspannungsbad sollte nicht wärmer als 37 Grad Celsius sein. Baldrian und Melisse sorgen für zusätzliche Entspannung.
- Wer nicht gern baden geht oder nicht die Möglichkeit dazu hat, kann auch duschen gehen. Hier aber unbedingt darauf achten, dass das Wasser nicht zu kalt ist. Kaltes Wasser regt den Kreislauf an und lässt die Müdigkeit erst recht verschwinden.
- Viele raten ab 18 Uhr nichts mehr zu essen. Vielmehr kommt es nicht auf die Uhrzeit an, sondern was gegessen wird. Reichhaltige Mahlzeiten sorgen dafür, dass der Stoffwechsel noch einmal ordentlich in Wallung gebracht wird, um die Nahrung zu verdauen. Essen Sie am Abend also lieber leichte Kost.
- Empfehlenswert bei der abendlichen Ernährung sind Tryptophan-reiche Lebensmittel. Tryptophan benötigt der Körper um Serotonin zu bilden, was dafür zuständig ist, dass wir müde werden. Tryptophan wird nicht vom Körper gebildet, sondern muss zugefügt werden. Es ist in folgenden Lebensmittel enthalten:
» Thunfisch
» Walnüsse
» Cashewkerne
» GeflügelfleischWeitere Lebensmittel finden Sie unter paleo360.de
- Alkohol macht müde – das stimmt. Jedoch schlafen sie mit Alkohol im Körper deutlich unruhiger. Außerdem ist der Schlaf leichter, weshalb Sie infolgedessen schneller aufwachen.
- Deutlich besser sind beruhigende Tees, die Sie vor dem Schlafen trinken können. Sehr empfehlenswert sind Tees aus folgenden Kräutern:
» Hopfen
» Baldrian
» Melisse
» Lavendel - Achten Sie im Schlafzimmer auf eine optimale Raumtemperatur. Es sollte nicht wärmer als 18 Grad sein. Lüften Sie ruhig vor dem Schlafen gehen noch einmal durch.
- Kalte Füße im Bett können einen zur Weißglut treiben. Ziehen Sie sich Socken an oder gehen Sie mit einer Wärmflasche oder einem Körnerkissen ins Bett.
- Auch eine durchgelegene Matratze kann Schuld an dem schlechten Einschlafen sein. Je nach Qualität ist eine Matratze nach etwa fünf bis zehn Jahren durchgelegen. Dann wird es Zeit für eine neue.
- Sanfte Düfte können das Einschlafen fördern. Sehr beliebt sind dafür Duftlampen (z.B. hier erhältlich). Einfach einen dezenten Duft einfüllen und das Schlafzimmer beduften lassen.
- Alternativ zur Duftlampe können Sie auch Duftkissen verwenden. Am besten eigenen sich dafür Lavendelblüten. Diese einfach in ein kleines Kissen einnähen und auf den Nachtschrank legen.
- Elektronische Geräte sollten Sie aus Ihrem Schlafzimmer verbannen. Nicht nur wegen dem Elektrosmog, der von den Geräten ausgeht, sondern weil sie durch die Geräte auch ganz schnell vom Schlafen abgelenkt werden können. Hier noch einmal ein Blick auf’s Handy, da wird nochmal der Fernseher angeschalten. Das Schlafzimmer sollte nur dem Schlaf vorbehalten sein.
- Lesen macht müde, zumindest dann, wenn die Geschichte nicht zu aufregend und emotional ist. Vielleicht sollten Sie sich als „Einschlafhilfe“ ein langweiliges Buch zur Hand nehmen. Aber wie eben schon erwähnt, das Buch sollten Sie nicht im Bett lesen.
- Sie legen sich gern nach dem Mittagessen für ein Stündchen auf die Couch, um ein Nickerchen zu machen? Kein Wunder, dass Sie abends nicht einschlafen können. Verzichten Sie am besten ab sofort darauf.
- Während sich zum Müde werden gedämpftes Licht empfiehlt, so sollte es zum Schlafen am besten so dunkel wie möglich sein. Schirmen Sie sich so gut es geht von der Außenwelt ab. Leuchtende Reklamen, vorbeifahrende Autos und andere Lichtquellen stören den Schlaf und sollten weitestgehend vermieden werden. Schlafmasken (z.B. hier erhältlich) eignen sich hervorragend, wenn die Fenster und Türen nicht richtig abgedunkelt werden können.
- Ihre Gedanken fressen Sie auf? Dann schütteln Sie sie ab. Viele fangen im Bett an über Sorgen und Probleme nachzudenken. Das ist alles andere als schlaffördernd. Reden Sie sich gut zu, dass der kommende Tag ausreicht, um sich darüber Gedanken zu machen und etwaige Lösungen zu finden.
- Wenn der Körper zur Ruhe kommt, kommen einem auch häufig Gedanken, welche Sachen noch erledigt werden müssen. Und weil man diese Sachen auf keinen Fall vergessen darf, kommen sie einem natürlich immer wieder in den Kopf. Schneller loslassen können Sie, wenn Sie Ihre Gedanken, Terminerinnerungen, etc. einfach aufschreiben. Sie liegen dann für den nächsten Tag bereit und können abgearbeitet werden.
- Egal wie spät es abends geworden ist, Sie sollten morgens immer zur gleichen Zeit aufstehen, im besten Fall auch am Wochenende. Schlafen Sie nämlich am Folgetag aus, so fehlt dem Körper kein Schlaf und Sie liegen wieder eine ganze Weile wach. Wer aber zeitig aufsteht, erhöht die Chancen am Abend früher müde zu sein.
» Übrigens: Die Snooze-Funktion (Schlummertaste) am Wecker sollten Sie nicht nutzen. Am besten ist es direkt aufzustehen.
- Entspannungsmusik ist für viele nicht nur tagsüber eine willkommene Abwechslung, sondern auch beim Einschlafen. Tauchen Sie ab in eine andere Welt und schlafen Sie dabei völlig entspannt ein. Hier können Sie es gleich mal ausprobieren.
- Vielen hilft auch Autogenes Training, um besser in den Schlaf zu finden. Auch hier direkt zum Ausprobieren:
» Übrigens: Autogenes Training hilft nicht nur bei Schlafstörungen, sondern lindert auch Stressysmptome und Kopfschmerzen.
- Auch spezielle Atemübungen können bei Schlafstörungen helfen. Viele Menschen finden dadurch innerhalb weniger Minuten in den Schlaf. Die verschiedenen Möglichkeiten dazu finden Sie unter happy-you.de.
- Eine etwas andere Atemtechnik verspricht das Gerät Dodow (z.B. hier erhältlich). Es projiziert Licht an die Decke, wonach geatmet werden soll. Wird das Licht größer, müssen Sie einatmen, wird es kleiner müssen Sie ausatmen. Dadurch, dass Sie sich auf die Atmung konzentrieren verschwinden die Gedanken aus dem Kopf und Sie schlafen besser ein.
- Viele schwören auf Schüssler Salze. Eine Kombination verschiedener Schüssler Salze kann Ihnen auch bei Schlafstörungen helfen. Dabei muss aber im Vorfeld genau detailliert werden, um welche Form einer Schlafstörung es sich handelt. Eine genaue Auflistung inklusive der richtigen Schüssler Salze finden Sie auf schuessler-salze-portal.de.
- Bei meiner Recherche bin ich auch auf ein Einschlaf-Malbuch für Erwachsene (z.B. hier erhältlich) gestoßen. Das Ausmalen der Bilder soll Körper und Geist beruhigen und dementsprechend müde machen.
- Sie haben alles probiert und doch liegen Sie noch immer wach? Dann stehen Sie auf. Es bringt nichts im Bett liegen zu bleiben und sich von eine auf die andere Seite zu wälzen. Machen Sie etwas ganz anderes. Ärgern Sie sich auch nicht darüber, dass Sie nicht einschlafen können. Versuchen Sie es einfach später nochmal.
Die oben genannten Tipps ersetzen natürlich keinen Arztbesuch. Es handelt sich hierbei lediglich um Tipps, wie Sie sich das Einschlafen erleichtern können. Sollten Sie die Schlafstörungen an mehreren Tagen die Woche über einen längeren Zeitraum haben, dann sollten Sie sich nicht scheuen einen Arzt zu konsultieren.