Spülmaschinen erleichtern einem das Leben ungemein. Damit sie nicht gleichzeitig zum Geldfresser werden, sollte man darauf achten, das Gerät so effizient wie möglich zu nutzen.
Die Zeiten des Rubbelns und Schrubbens im Spülbecken scheinen mehr und mehr der Vergangenheit anzugehören. Mehr als 70 Prozent der deutschen Haushalte sind mittlerweile mit einer Spülmaschine ausgestattet. Somit haben die Deutschen circa 50 Millionen Geräte angeschafft, die ihre Hände schonen und ihnen die Arbeit im Haushalt erleichtern.
Dieser Siegeszug hat seine Zeit gedauert, denn die ersten Geschirrspüler kamen bereits 1929 auf den Markt. Im Laufe der Zeit wurden die Geräte nicht nur handlicher und ansehnlicher, sondern auch effizienter. Dennoch können Sie auch selbst einiges dafür tun, beim Einsatz Ihres Geschirrspülers Strom und Wasserkosten zu sparen.
Energieeffizienz auf dem Vormarsch
Wer der Meinung war, Spülen per Hand sei günstiger, durfte lange recht behalten, denn erst um 1995 kamen die ersten Geschirrspülgeräte auf den Markt, die Tassen und Teller tatsächlich kostengünstiger spülten, als sich dies per Handwäsche realisieren ließe. Dies bezieht sich nicht nur auf das, was wir tagtäglich in der Küche erleben, sondern auch auf den Aufwand an Energie, der bei der Herstellung der Geräte aufgewendet wird.
Die Energiewerte haben sich allein in den vergangenen zehn Jahren um stolze 30 Prozent verbessert. Seit dem Jahre 2011 geht die EU auf Nummer sicher und schreibt Energieeffizienzklassen vor. Geräte der neuesten Geschirrspüler-Generation besitzen allesamt die Energieeffizienzklasse „A“. Beim Kauf lohnt es sich jedoch, noch genauer hinzuschauen, denn die Pluszeichen hinter dem „A“ zeigen an, wie sparsam das Gerät wirklich ist.
» Tipp: Geschirrspüler mit der Energieeffiziensklasse „A+++“ sind die sparsamsten.
Geschirrspüler effizient einsetzen – Darauf kommt es an
❖ Passende Größe wählen
Um den Geschirrspüler effizient arbeiten zu lassen, bedarf es der richtigen Größe des Geschirrspülers. Geschirrspüler werden in Breiten von 45 und 60 Zentimetern angeboten. Kleinere Spülmaschinen sind ideal für den Singlehaushalt oder werden dann genutzt, wenn die Kapazitäten nicht ausreichen, ein größeres Gerät zu platzieren. Mehrpersonenhaushalte sollten sich für Geräte mit 60 cm Breite entscheiden. Damit lässt sich effizienter wirtschaften, weil häufig dreckiges Geschirr anfällt. Eine Alternative für Single-Wohnungen sind Tischgeschirrspüler, die sich zwar platzsparend unterbringen lassen, aber nur wenig Geschirr aufnehmen können.
❖ Effizienzklasse beachten
Entscheiden Sie sich möglichst für fabrikneue Geräte jüngeren Datums, diese werden meist auch eine gute Energieeffizienz besitzen. Diese ist erkennbar an den bereits erwähnten Energieeffizienzklassen. Moderne Geräte sind nicht nur automatisch sparsamer, Sie sparen damit auch die Verwendung von Spezialsalzen ein und reduzieren Ihren Stromverbrauch nicht selten um beinahe die Hälfte. Nützliche Features, wie eine automatische Programmwahl, Mengenerkennung und Schmutzsensoren reduzieren den Verbrauch von Energie und Wasser auf ein Minimum.
❖ Vorspülen kein Muss
Verabschieden Sie sich von dem Gedanken, Geschirr für den Geschirrspüler muss vorgespült werden. Die Geräte sind leistungsfähig genug und werden auch mit Speiseresten auf Tellern und Töpfen fertig. Das vorherige Abspülen ist nicht notwendig und kostet Sie nur unnötig Wasser, besonders wenn Sie unter fließendem Wasser vorspülen.
» Tipp: Grobe Speisereste lassen sich mit einem Küchentuch entfernen. Oder putzen Sie ihre Teller direkt über dem Mülleimer ab.
❖ Sparprogramme nutzen
Ihr Geschirrspüler besitzt ein Sparprogramm – Sie haben es nur noch nie benutzt? Dann wird es höchste Zeit. Haben Sie ein Sparprogramm gewählt, ist der Geschirrspüler zwar länger in Betrieb, letztlich wird aber weniger Energie verbraucht, denn ein Sparprogramm arbeitet mit geringeren Temperaturleistungen.
» Tipp: Sparprogramme werden auch als „Bio“ oder „Eco“ bezeichnet.
Meistens arbeiten Sparprogramme mit einer Temperatur von 50 Grad. Das Geschirr kann damit optimal gereinigt werden. Bei normal verschmutztem Geschirr werden Sie keine Unterschiede zu den übrigen Programmen feststellen. Für verkrustete Töpfe und Pfannen nutzen Sie die übrigen Programme.
❖ Reiniger richtig wählen
Vor dem ersten Spülgang sollten Sie auch die passenden Reiniger anschaffen. Dabei haben Sie die Wahl aus einfachen Tabs und Pulver in Verbindung mit Klarspüler und Spülmaschinensalz. Etwas tiefer in die Tasche greifen müssen Sie meist für Multi-Tabs, die dann wiederum den Einsatz von Klarspüler und Spülmaschinensalz überflüssig werden lassen.
» Tipp: Die meisten modernen Geräte besitzen eine Einstellung für die alleinige Verwendung von Spülmaschinentabs.
Salz notwendig oder nicht?
Ob Sie Spülmaschinensalz einfüllen müssen oder nicht, hängt von dem örtlichen Wasserhärtegrad ab. Diesen erfahren Sie bei Ihrem zuständigen Wasserwerk, können diesen aber auch mittels Teststreifen (wie z.B. mit diesen hier) selbst ermitteln.
Kein Salz ist notwendig, wenn Sie über Wasserhärtegrad 1 verfügen. Auch bei Wasserhärtegrad 2 können Sie versuchen, auf Geschirrspülsalz zu verzichten. Besitzt Ihr Gerät eine gute Reinigungsleistung, ist kein Salz nötig. Erst bei den Wasserhärtegraden 3 und 4 sollten Sie Geschirrspülsalz verwenden.
❖ Richtiges Beladen wichtig
Ihr Geschirrspüler kann eine hervorragende Energiebilanz aufweisen und dennoch nicht wirklich überzeugen, wenn Sie ihn nicht entsprechend auslasten. Wirklich effizient arbeiten kann ein Geschirrspüler nur, wenn er richtig beladen wird. Großes Geschirr, Töpfe und Pfannen räumen Sie in den unteren Bereich, Tassen und kleinere Teller und Gläser werden in die obere Etage geräumt.
» Achtung: Die Spülarme drehen sich, wenn der Spüler in Betrieb genommen wird und dürfen nicht an das eingeräumte Geschirr stoßen.
Gläser und Tassen sollten sich möglichst nicht berühren. Geschirr, das Einbuchtungen aufweist, sollte schräg gestellt werden. Beladen Sie die Maschine ordentlich und solange, bis nichts mehr hineinpasst. Erst dann sollten Sie den Bedienknopf drücken.