Tapetenarten werden nicht nach Farbe und Muster unterschieden, sondern nach den verwendeten Materialien. Welche das sind, erfahren Sie hier in meinem kleinen Ratgeber.
Die Renovierung meines Wohnzimmers ist schon seit Monaten geplant, jetzt soll dieser Plan auch endlich umgesetzt werden. In diesem Zuge stellte sich, neben neuen Möbeln, zunächst einmal die Frage, welche Tapeten möchte ich an der Wand haben? Die Antwort darauf zu finden, war gar nicht so leicht, denn mir war nicht bewusst, wie viele verschiedene Arten von Tapeten es gibt. Weil mich dieses Thema nun einige Zeit beschäftigt hat, möchte ich meine Rechercheergebnisse gern mit Ihnen teilen.
Tapeten sind ein wichtiger Bestandteil des Raumdesigns, die das Erscheinungsbild eines Zimmers vollständig verändern können. Es gibt viele verschiedene Arten von Tapeten, die Wahl der richtigen Tapete hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab:
- Art, Nutzung und Größe des Raumes
- Material der Tapete und Verarbeitung
- persönlicher Geschmack
Fach- und Baumärkte, wie der Globus Baumarkt, bieten verschiedenste Tapeten an, die mehr denn je mitbestimmen, ob wir uns in unserem Zuhause wohlfühlen oder nicht. Steht man vor dem Regal oder schaut sich in Onlineshops um, sollte das erste Auswahlkriterium das Material der Tapete sein.
Papiertapete – der Klassiker

Die wohl bekannteste Tapetenart ist die Papiertapete. Der Klassiker ist in unzähligen Farben und Mustern erhältlich. Papiertapeten bestehen in der Regel aus mehreren Papierschichten, die bedruckt, beschichtet oder strukturiert sein können und einer Trägerschicht.
Wenn Sie sich für Papiertapeten entschieden haben, achten Sie vor allem auf das Gewicht. Dieses bestimmt maßgeblich die Qualität der Tapete – je mehr, desto stabiler und dicker ist die Tapete. Dünne Papiertapeten, mit wenig Gewicht, sind zum Beispiel für unebene Wände nicht geeignet, da sich kleine Steinchen oder Dellen unter der Tapete abzeichnen würden.
Vliestapete – leicht zu verarbeiten

Im Gegensatz zur Papiertapete, ist die Vliestapete eine robuste Tapete, die auch mit Unebenheiten an der Wand zurechtkommt. Außerdem sind Vliestapeten reißfest und formstabil. Vliestapeten setzen sich zusammen aus Papier und eingearbeiteten Vliesfasern, die imprägniert werden. Dadurch ist diese Tapetenart auch hervorragend für Nassräume geeignet. Auch bei der Verarbeitung punktet die Vliestapete – einfach die Wand einkleistern und die Tapetenbahn direkt andrücken – fertig! Übrigens: Das Entfernen der Vliestapete geht genauso leicht.
Glasfasertapete – äußerst langlebig

Wer eine strapazierfähige, abwaschbare und scheuerfeste Tapete sucht, dem kann ich Glasfasertapeten wärmstens empfehlen. Ich selbst habe in meiner Küche seit Jahren eine Glasfasertapete und bin hochzufriedenen. In Fachkreisen wird diese Tapetenart auch Glasfasergewebe oder Glasfaservlies genannt. Die Tapete wird in verschiedenen Strukturen (Raute, Fischgräte etc.) angeboten, die nach dem Streichen besonders gut zur Geltung kommen. Für die hohe Qualität muss man allerdings etwas mehr ausgeben.
Stofftapete – schafft gemütliches Ambiente

Sie wünschen sich Behaglichkeit und Wärme? Dann greifen Sie zur Stofftapete. Korrekt heißt diese Tapetenart eigentlich Textiltapete, wird aber häufig nur Stofftapete genannt. Woher sie ihren Namen hat, ist klar – die oberste Schicht dieser Wandverkleidung besteht aus Stoff. Auch wenn die Haptik einmalig ist, Textiltapeten sind leider kleine Staubfänger – also nicht für Allergiker geeignet.
Vinyltapete – Wandverkleidung aus pflegeleichtem Kunststoff

Bei der Vinyltapete wird auf die Trägerschicht ein spezieller PVC-Belag aufgebracht und versiegelt. Dadurch ist die Tapete scheuerbeständig und abwaschbar. Die Kunststofftapete wird gern im Flur, Bad oder auch in der Küche angebracht. Vinyltapeten heben Details täuschend echt hervor, egal ob weiße Strukturen oder die gerade sehr trendigen Steinmotive.
Metalltapete – moderner Glitzereffekt

Die Tapetenart besteht natürlich nicht komplett aus Metall, die Bahnen sind lediglich mit sehr feinen Metallfolien versehen. Die Aluminiumfolie wird auf einer Papier- oder Vliestapete aufgebracht und erzeugt eine Art Hologrammeffekt. Wer diese moderne Tapetenart bevorzugt, sollte sich einen Fachmann holen, denn das Tapezieren der doch recht schweren Tapete erfordert Genauigkeit und Fingerspitzengefühl.
4 Tipps zur Auswahl der richtigen Tapete

- Tapetenmuster: Wenn Sie sich unsicher sind, welche Tapete am besten in einen bestimmten Raum passt, empfehle ich Ihnen, sich Tapetenmuster zu holen und diese an verschiedenen Stellen anzubringen. So bekommen Sie eher ein Gefühl dafür, wie die Tapete im Raum wirkt.
- Lichtverhältnisse: Berücksichtigen Sie die Lichtverhältnisse in Ihren Zimmern. Tapeten wirken bei Tageslicht oft anders, als im Verkaufsraum. Fragen Sie den Verkäufer, ob Sie mit der Tapetenrolle mal kurz vor die Tür gehen dürfen, um einen Eindruck von der „tatsächlichen“ Farbe zu bekommen.
- Raumgröße: Berücksichtigen Sie auch die Größe des Raumes und wählen Sie ein Muster, das dem Raum entspricht. Große Räume können mit kräftigen Mustern und Farben aufgewertet werden, während kleine Räume mit schlichten Mustern und sanften Farben besser aussehen.
- Nutzung des Raumes: Auch die Nutzung des Raumes spielt bei der Auswahl einer Tapete eine große Rolle. Wählen Sie eine Tapete, die den Anforderungen entspricht. Räume, wie Küche und Bad, sollten beispielsweise mit feuchtigkeitsbeständigen Tapeten tapeziert werden, während Räume, in denen viel gelesen wird, mit Tapeten ausgestattet werden sollten, die eine angenehme Atmosphäre schaffen.
Fazit
Tapeten sind nicht nur Wandbekleidungen, sondern auch wichtiges Designelement. So entscheidet die Auswahl der passenden Tapete auch darüber, ob wir uns in unserem Zuhause wohlfühlen oder nicht. Die verschiedenen Tapetenarten lassen viel Spielraum seinen persönlichen Geschmack bei der Wandgestaltung umzusetzen, sodass auch für Ihre Vorlieben etwas dabei sein sollte.