Trockenshampoo ist der Retter in der Not, wenn wir keine Zeit mehr zum Waschen haben. Dieses können Sie ganz einfach mit wenigen Mitteln selbst herstellen.
Oft ist nicht genügend Zeit, um die Haare noch frisch zu waschen. Trockenshampoo kann hierfür ein kleiner Lebensretter sein. Wer nicht auf Drogerieprodukte zurückgreifen möchte, kann Trockenshampoo auch einfach selbst machen. Dieses wird aus Rohstoffen gemixt, die man eigentlich immer zu Hause hat. Wir erklären, welche Zutaten hierfür in Frage kommen und wie man sie zu einem Trockenshampoo verarbeitet.
Nicht nur bei versäumten Haarwäschen sinnvoll – Die Vorteile
Trockenshampoo hilft uns nicht nur dann, wenn wir mal zu wenig Zeit haben, um unsere Haare zu waschen. Es ist auch in anderen Situationen ein gutes Utensil, auf das man nicht verzichten möchte.
Ein Beispiel: Flechtfrisuren sind bei frisch gewaschenen Haaren ein Ding der Unmöglichkeit. Nach etwa zwei bis drei Tagen sieht das in der Regel anders aus. Dann ist allerdings meist schon wieder der Ansatz fettig. Um die Frisur doch noch gelingen zu lassen, gibt man einfach etwas Trockenshampoo in den Ansatz, massiert ihn ein und geht dann die Flechtfrisur an. Das Haar wird auf diesem Weg nicht nur griffiger, sondern erhält auch mehr Volumen.
Das Trockenshampoo besitzt außerdem den Vorteil, dass es im Gegensatz zur täglichen Haarwäsche die Kopfhaut nicht schädigt. Sie entwickelt nämlich durch das tägliche Waschen eine höhere Talgproduktion und bildet unschöne Schuppen. Durch Trockenshampoo kommt es oft gar nicht soweit.
Grundlage von selbstgemachtem Trockenshampoo
Es heißt, man kann ganz einfach mittels zweier Zutaten ein Trockenshampoo selbst machen. Vielfach nutzt man auch bis zu vier Zutaten. Wichtig dabei ist, dass stets eine Zutat dabei ist, die Talg absorbiert. Somit wird das überschüssige Fett in den Haaren aufgesogen und daher sehen sie anschließend aus wie frisch gewaschen.
Für die Aufbewahrung ist keine Sprühflasche notwendig. Die meisten Trockenshampoos lassen sich ebenso gut in einem Glas mit Deckel lagern. Zudem erzeugen die Sprühdosen, die man in der Drogerie bekommt, meist Treibgase, was nicht gerade umweltschonend ist. Daneben sollte ein Gegenstand bereit liegen, mit dem man die Mischung umrühren kann.
Verschiedene Rezepte zur Herstellung von Trockenshampoo
![© svehlik / stock.adobe.com Trockenshampoo - Zutaten](https://www.1000-haushaltstipps.de/wp-content/uploads/trockenshampoo-zutaten.jpg)
Einfaches Trockenshampoo
Die Zutaten lauten wie folgt:
- 2 gehäufte EL Mais- oder Kartoffelstärke
- 1 gehäufter TL Kakaopulver
- 1 TL Natron
Für die Mischung gibt man sämtliche Zutaten durch ein Sieb und rührt sie noch einmal durch. Im Anschluss kann man das Trockenshampoo bereits benutzen. Hier noch ein Tipp am Rande: Der enthaltene Kakao ist besonders bei dunklen Haarfarben geeignet. Wer aber rote Haare hat, kann stattdessen Zimt verwenden. Bei helleren Haaren ist der Einsatz von Maisstärke empfehlenswert. Durch den Zimt oder Kakao erhält das Shampoo außerdem einen angenehmen Duft.
Spezielles Trockenshampoo für hellere Haare
Das oben aufgeführte Rezept ist zwar mit einer leichten Abwandlung auch für helle Haare zu gebrauchen, doch es gibt eigene Trockenshampoos, die sich speziell für hellere Haare eignen. Das Rezept lautet:
1 EL Maisstärke
1 EL weiße Heilerde
Beides wird miteinander vermischt. Als Alternative für die Maisstärke kann auch Pfeilwurzelstärke, oder ein sehr feines Mehl eingesetzt werden.
Die Heilerde lässt sich, dank ihrer unterschiedlichen Farben, übrigens auch bei anderen Haarfarben einsetzen. Für dunkelblondes oder aber hellbraunes Haar eignet sich eine braune Heilerde. Für Rothaarige ist entsprechend eine rote Heilerde erhältlich.
Zusätzlicher Duft für das Trockenshampoo
Während die Mischung mit Zimt oder Kakao bereits einen guten Eigengeruch besitzt, gibt es für andere Rezepte noch weitere Tipps, um ihnen einen angenehmen Duft zu verleihen. Im Idealfall wird hierbei ein ätherisches Öl eingesetzt. Für eine Mischung genügen für gewöhnlich etwa zwei bis drei Tropfen. Gleichzeitig nehmen die Öle auf die Haare einen positiven Einfluss. Zum Einsatz kommen am besten die folgenden Öle:
Öl | Wirkung |
---|---|
Lavendelöl | • fördert den Haarwuchs |
Salbeiöl | • beruhigt die Kopfhaut |
Teebaumöl | • antibakteriell, antiviral und antifungizid • Reizung der Kopfhaut wird gelindert |
Pfefferminzöl | • hilfreich bei schnell fettendem Haar |
Rosmarinöl | • verringert die Schuppenbildung |
Wichtig ist, dass man vor der Einbringung ins Trockenshampoo die ätherischen Öle auf ihre Verträglichkeit testet. Dies geschieht am besten am Arm. Hier gibt man einfach einen Tropfen des Öls auf und beobachtet, ob eine Reaktion stattfindet. Wird die Haut rot, oder entwickelt Juckreiz, sollte man das Öl nicht im Trockenshampoo einsetzen.
Tipp: Im Sommer profitieren Sie doppelt davon, denn der Duft ätherischer Öle vertreibt Mücken.
Alternativen für Trockenshampoo
![© Love the wind / stock.adobe.com Trockenshampoo - Alternativen](https://www.1000-haushaltstipps.de/wp-content/uploads/trockenshampoo-alternativen.jpg)
- Babypuder: wirkt meist noch besser als Heilerde, ist gut zu dosieren und lässt sich leicht auftragen. Außerdem riecht es angenehm.
- Mehl: Der große Vorteil von Mehl besteht darin, dass man es eigentlich immer zu Hause hat. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um Vollkorn- oder Weißmehl handelt. Besonders bei hellerer Haarfarbe ist es eine optimale Alternative.
Wichtig ist, dass man von beidem nicht zu viel nimmt. Daher sollte man zunächst sparsam bei der Anwendung sein und bei Bedarf nachlegen.
korrekte Anwendung von selbstgemachtem Trockenshampoo
Da es bei selbstgemachten Produkten keine Anleitung und keine Verpackung gibt, hier eine kleine Einweisung, wie bei eigenen Shampoos vorgegangen wird.
- Die Haare sollten zunächst gründlich gekämmt werden.
- Anschließend legt man sich ein Handtuch um die Schultern, um überschüssiges Trockenshampoo nicht auf der Kleidung oder Haut zu verteilen.
- Dann nimmt man eine kleine Menge des Shampoos und massiert es mit kreisenden Bewegungen in die Kopfhaut ein.
- Eine Alternative der Aufbringung ist der Salzstreuer, mit dem die Anwendung sehr viel leichter fällt.
- Eine saubere Angelegenheit ist auch der Kosmetikpinsel. Mit ihm kann das Trockenshampoo gezielt aufs Haar aufgetragen werden. Anschließend muss man es nur noch einmassieren.
- Überschüssiges Pulver wird nun mit einem Handtuch oder aber einer Bürste entfernt.
- Wichtig ist, dass man sich beim Bürsten Zeit lässt. Eine Bürste mit Naturbosten ist hierfür besonders gut geeignet.
Zum Abschluss ist es dann ganz einfach möglich, sich wie gewohnt zu frisieren. Die Reinigung der Bürste im Nachhinein sollte außerdem eine Selbstverständlichkeit sein.
Fazit – natürliches Trockenshampoo selber machen
Für ein eigenes Trockenshampoo werden nur wenige Zutaten benötigt, die oft bereits zu Hause vorhanden sind. Das Gute daran: Anwender wissen, was in ihrem Shampoo steckt, schonen die Umwelt und waschen ihre Haare auch dann, wenn es mal schnell gehen muss.