Wer sich vegan ernährt, muss auf köstliche Weihnachtsplätzchen nicht verzichten. Ich stelle Ihnen hier 5 leckere Plätzchenrezepte vor, die Ihre Festtage garantiert versüßen werden.
Geht es um gekaufte Weihnachtsplätzchen, müssen Veganer häufig dankend ablehnen. Denn in den meisten Traditionsrezepten werden Eier und Butter als Hauptzutat verwendet. Dabei gelingen die beliebtesten Plätzchenklassiker eigentlich auch ohne diese beiden Komponenten wunderbar.
Während die Eier als Bindemittel wirken und somit trockene Zutaten wie Mehl und Zucker zusammenhalten, sorgt Butter dafür, dass der Teig im Ofen schön fluffig aufgeht und dabei weich und geschmeidig bleibt. Für Veganer heißt es beim Plätzchenbacken darum, passende Alternativen für diese tierischen Komponenten zu finden. Was im Grunde kein Problem ist, denn Butter lässt sich ganz unkompliziert durch Pflanzenmargarine und Eier durch Ei-Ersatz wie Bananen oder Mandel- bzw. Sojamehl ersetzen. Sollte ein Rezept zusätzlich Milch als Zutat aufführen, können Sie für vegane Rezeptabwandlungen schlichtweg pflanzliche Milchalternativen verwenden. Auf diese Weise gelingen selbst traditionelle Plätzchenrezepte kinderleicht ohne tierische Produkte.
🍪 Rezept 1 – Vegane Vanillekipferl ohne Butter

Vanillekipferl sind oftmals die ersten Plätzchen, die restlos vom Plätzchenteller verschwinden. Ihre leicht bröselige Konsistenz, gepaart mit einem einmaligen Aroma aus Vanille und Zitrone macht sie zu einem ganz besonderen Geschmackserlebnis während der Weihnachtszeit. Und auch Veganer müssen dank dieses Rezeptes für vegane Vanillekipferl nicht auf das Traditions-Highlight unter den Plätzchenrezepten verzichten.
Zutaten:
- 250 g Mehl
- 210 g Margarine
- 100 g Mandeln (gemahlen)
- 100 g Puderzucker
- 70 g Zucker
- 3 Pck. Vanillezucker (Lesetipp: Vanillezucker selber machen – Anleitung & Tipps)
- 1 Prise Salz
- Abrieb einer Zitronenschale
Zubereitung:
- Mehl zusammen mit Mandeln, Zucker, Salz und Zitronenabrieb in eine Schüssel geben und gut miteinander vermischen.
- Kalte Margarine klein flocken und ebenfalls hinzugeben.
- Das Ganze nun zu einem glatten Teig verkneten und zu einer Teigkugel formen.
- In Plastikfolie eingewickelt, muss der Teig nun 2 Stunden im Kühlschrank ruhen.
- Nach der Ruhezeit den Teig aus dem Kühlschrank holen und den Ofen auf 190 °C vorheizen.
- Aus dem Teig die kleinen Hörnchen für die Vanillekipferl formen und nebeneinander gereiht auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
- Anschließend die Kipferl für circa 12 Minuten im Ofen backen.
- Währenddessen Vanillezucker und Puderzucker zusammenmischen.
- Nach dem Backen Vanillekipferl aus dem Ofen nehmen und noch warm im Zuckergemisch wälzen.
🍪 Rezept 2 – Kokosmakronen ohne Eiweiß

Kokosmakronen eignen sich hervorragend für die Umsetzung einer veganen Rezeptur. Da sie im Grunde keinen Plätzchenteig im eigentlichen Sinne erfordern, sind sie wie geschaffen für kleine Experimente mit pflanzlichen Alternativen für die Kokoscreme. Als Ersatz für den Eischnee ist beispielsweise Hafermilch sehr zu empfehlen. Hier das Rezept.
Zutaten:
- 200 g Kokosraspeln
- 200 g Puderzucker
- 70 ml Hafermilch (Lesetipp: Hafermilch selber machen – So einfach & schnell geht’s)
- 1 Messerspitze Backpulver
Zubereitung:
- Hafermilch gemeinsam mit Puderzucker in eine Schüssel geben.
- Das Ganze mit einem Quirl kräftig vermischen.
- Als nächstes Kokosraspeln und Backpulver unterheben.
- Backofen auf 160 °C vorheizen und Backblech mit Backpapier auslegen.
- Nun mit zwei Teelöffeln kleine Makronen-Häufchen auf das Backpapier setzen.
- Die Kokosmakronen müssen dann für etwa 15 Minuten backen.
💡 Tipp: Als Deko für die Kokosmakronen ist Schokoladenkuvertüre ideal. Lassen Sie die Makronen vorab aber gut auskühlen, ehe sie die geschmolzene Kuvertüre auftragen, damit die kleinen Kunstwerke aus Kokos nicht auseinanderfallen.
🍪 Rezept 3 – Vegane Spitzbuben

Spitzbuben sind das Beste, was Sie aus Butterplätzchen machen können. Für die Zubereitung verwenden Sie einfach zwei herkömmliche Plätzchen aus Mürbeteig und kleben Sie diese mit leckerer Marmelade zusammen. Für besondere Deko-Effekte stechen viele kleine Muster in das Deckplätzchen, damit man die Marmeladenfüllung durch die Plätzchen schimmern sieht. Sofern die Spitzbuben vegan werden sollen, empfiehlt sich folgendes Rezept ohne Butter und Ei.
Zutaten:
- 250 g Mehl (Lesetipp: Mehlersatz: 10 glutenfreie Alternativen zu herkömmlichem Mehl)
- 250 g Pflanzenmargarine
- 150 g Mandeln (gemahlen)
- 150 g Marmelade
- 140 g Puderzucker
Zubereitung:
- Mehl, Margarine, Mandeln und Puderzucker in einer großen Schüssel zu einem glatten Teig verrühren.
- Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Anschließend Backblech mit Backpapier auslegen und Ofen auf 175 °C vorheizen.
- Teig nach der Ruhezeit aus dem Kühlschrank hohlen und Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben.
- Teig etwa 3 mm dick ausrollen und mit Plätzchenförmchen nach Wahl die Plätzchen ausstechen.
- Die Hälfte der Plätzchen bekommt zusätzlich ein kleines Loch oder eine ausgestochene Form in der Mitte.
- Plätzchen auf das Backblech legen und im Anschluss für 8 bis 10 Minuten goldbraun backen.
- Nach dem Backen Plätzchenhälften gut auskühlen lassen.
- Abschließend Marmelade gut durchrühren und Plätzchenhälften ohne Loch damit bestreichen.
- Die ausgestanzten Plätzchen werden nun einfach als Deckel oben aufgelegt und vorsichtig angedrückt.
🍪 Rezept 4 – Vegane Zimtsterne ohne Eiweiß

Sowohl der Teig als auch die Glasur für Zimtsterne wird häufig mit Eiweiß zubereitet. Das muss aber nicht sein, wie das nachstehende Rezept für vegane Zimtsterne beweist. Wer die nussigen Komponenten etwas großzügiger dosiert und sie mit Wasser und Zitronensaft zu einem alternativen Bindemittel vermischt, der kann nämlich im Handumdrehen rein pflanzliche Zimtsterne backen.
Zutaten:
- 350 g Puderzucker
- 200 g Haselnüsse (gemahlen)
- 200 g Mandeln (gemahlen)
- 8 EL Wasser
- 2 EL Zimt
- 1 EL Zitronensaft
- 1 EL Orangenabrieb
Zubereitung:
- 200 g Puderzucker mit den gemahlenen Nüssen, Wasser, Zitronensaft, Zimt und Orangenabrieb in einer Schüssel vermengen.
- Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben, damit sich der klebrige Teig gut auf 1 cm Dicke auswalzen lässt.
- Bei Bedarf auch die Oberfläche des ausgerollten Teigs noch einmal mit Mehl bestäuben.
- Backofen auf 230 °C vorheizen und Backblech mit Backpapier auslegen.
- Nun sternförmige Plätzchen aus dem Teig ausstechen und auf das Backblech legen.
- Die Zimtsterne für ca. 5 bis 7 Minuten backen, danach auf einem Ofengitter gut abkühlen lassen.
- Restlichen Puderzucker mit etwas Zimt und Wasser zu einer zähflüssigen Masse verrühren.
- Glasur abschließend großzügig auf die Zimtsterne auftragen.
🍪 Rezept 5 – Vegane Schokoladentaler

Für Schokoladenliebhaber unter den Veganern ist dieses Rezept die Erfüllung in jeder Weihnachtsbäckerei. Der Clou an den veganen Schokotalern ist eine nussige Espresso-Note, die von echtem Espresso in Kombination mit Mandelkernen als Ersatz für Eigelb als Bindemittel rührt. Darüber hinaus kommt das Plätzchenrezept wegen der schokoladigen Komponenten ganz ohne Butter aus.
Zutaten:
- 300 g Mandelkerne
- 150 g Zartbitterschokolade (gehackt)
- 160 g Zucker (Lesetipp: Zuckerersatz – 8 Alternativen zu Haushaltszucker)
- 100 g Kakaopulver
- 125 ml Espresso (kalt)
- 1 TL Zimt
Zubereitung:
- Mandeln und gehackte Schokolade im Mixer zerkleinern.
- Anschließend auch Zucker, Kakaopulver, Espresso und Zimt hinzufügen.
- Das Ganze nochmals gut durchmixen und dann auf eine großzügig mit Mehl bestäubte Arbeitsfläche geben.
- Die Masse per Hand zu einem glatten Teig verkneten.
- Im nächsten Schritt den Teig zu einer länglichen Wulst formen.
- Backblech mit Backpapier auslegen und Teigrolle in gleich große Scheiben schneiden.
- Ofen auf 160 °C vorheizen und die Schokotaler auf dem Backblech verteilen.
- Die Plätzchen für etwa 15 Minuten backen, danach aus dem Ofen nehmen und gut abkühlen lassen.
- Wer möchte, kann die Schokotaler abschließend zur Dekoration mit Puderzucker bestäuben. Wer es hingegen so richtig schokoladig mag, kann auch vegane Schokolade selber machen und die Plätzchen damit umhüllen bzw. zwei Plätzchen damit „zusammenkleben“. Sie können aber auch auf jede beliebe Art und Weise diese Plätzchen dekorieren.