Treten Verstopfungen bei Kleinkindern auf, unterdrücken sie oftmals den Stuhlgang und verschlimmern die Situation. Dann benötigen die kleinen Mäuse Ihre Hilfe.
Wenn das große Geschäft bei Kindern nur noch unter Mühe, oder sogar Schmerzen erledigt werden kann, wissen Eltern manchmal nicht, wie sie richtig handeln sollen. Das Wissen, wann es sich überhaupt um Verstopfung handelt, ist ebenfalls ausschlaggebend für den weiteren Verlauf. Für gewöhnlich bringt der Besuch beim Kinderarzt und die Einhaltung einer ausgewogenen Ernährung rasch Besserung.
Wann spricht man von einer Verstopfung?
Im Schnitt entleeren Kinder als auch Erwachsene etwa ein bis dreimal pro Tag ihren Darm. In einigen Fällen ist es jedoch ebenfalls normal, wenn man nur alle zwei Tage Stuhlgang hat. Bei Kleinkindern und Säuglingen hingegen entleert sich der Darm zwischen vier und fünf Mal am Tag.
Sofern das Baby einen oder zwei Häufchen weniger am Tag hat, spricht man noch nicht von einer Verstopfung. Diese liegt erst vor, wenn der Stuhlgang nur noch unter erschwerten Bedingungen abgesetzt werden kann. Was den Zeitraum betrifft, ist ab dem dritten Tag erhöhte Alarmbereitschaft angesagt. Die betroffenen Kinder zeigen in diesem Fall ein deutliches Unwohlsein, tippeln von einem Fuß auf den anderen und sind weinerlich.
Eltern erkennen eine Verstopfung auch relativ gut an der Beschaffenheit des Stuhls. Dieser ist dann meist hart und groß. Bauchweh und Blähungen erschweren die Situation erheblich.
Was löst die Verstopfung aus?
Als Auslöser für den harten Stuhl kommen unterschiedliche Ursachen in Frage. Dazu zählen:
- Veränderung im Ernährungsplan
- längere Reisen
- Bewegungsmangel
- Aufenthalt in fremder Umgebung
- Stress
- zu geringe Flüssigkeitszufuhr
Daneben kommen selbstverständlich auch etwaige organische Ursachen in Frage. Darmerkrankungen machen einigen Kindern das Leben schwer. Da sie sich in der Entwicklung befinden, gibt es die Möglichkeit, dass ihre Darmnerven eine Funktionsstörung besitzen, oder es zu Fehlbildungen im Darm gekommen ist. Ebenso kann eine Darmentzündung vorliegen.
Bei einigen Kindern ist es sogar durchaus möglich, dass sie während der Phase des Toilettentrainings eine Verstopfung entwickeln. Sie halten den Stuhl in diesem Fall bewusst zurück, da das Training bei ihnen Nervosität und Stress verursacht. Sollte dies das eigentliche Problem sein, sollte man ihnen einfach etwas mehr Zeit geben.
Empfehlenswerte Sofortmaßnahmen

Ratsam ist es immer, dem Kind eine entsprechende Ernährung zukommen zu lassen, die seine Darmgesundheit fördert. Mit dazu gehören viele Ballaststoffe, die in Obst und Gemüse enthalten sind. Vollkornprodukte und Salat sind ebenfalls gut für die Verdauung. Sofern das Kind mag, darf es Müsli und Nüsse zu sich nehmen.
Ein Becher Naturjoghurt, zusammen mit geschrotetem Leinsamen und etwas Milchzucker hat so manchen Kinderdarm wieder auf Trab gebracht. Als Alternative ist Feigensirup und ein Lactulosesaft anzuraten.
Dazu kommt noch ein wenig Bewegung und selbstverständlich genügend Flüssigkeit.
Stopfende Lebensmittel hingegen, wie Schokolade, Fast-Food oder Kakao sollten Eltern stattdessen vermeiden! Gleiches gilt für Karottensaft und Bananen.
Der Besuch beim Kinderarzt
Wenn ein Kind unter einer Verstopfung leidet, ist der Gang zum Kinderarzt meist unausweichlich. Dieser untersucht das Kind und bemüht sich darum, organische Ursachen auszuschließen. Gleichwohl wird er die Eltern nach dem bisherigen Verlauf fragen und ob es eventuelle Vorerkrankungen gibt, die eine Stuhlveränderung beeinflusst haben könnten.
Sofern notwendig, wird der Arzt eine Röntgenuntersuchung anordnen, um sich ein besseres Bild von der Situation zu machen und den After des Kindes abtasten. Als Maßnahme verordnen viele Kinderärzte ein sogenanntes Laxans (Abführmittel), welches den Darm auf Touren bringt und somit eine gute Entleerung gewährleistet, ohne dass es dabei zu Schmerzen kommen sollte.
Nur in seltenen Fällen wird eine bereits länger andauernde Verstopfung mit einem Einlauf behoben, der die Stuhlentleerung ermöglicht. Wichtig ist, dass diese Maßnahme nur dann angewandt wird, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt. Sollte sie nämlich zu oft erfolgen, kann es vorkommen, dass sich die Situation eher verschlimmert.
Im Zweifelsfall ist es immer wichtig, einen Kinderarzt aufzusuchen, der sich dem Problem annehmen kann. Wird zu lange damit gewartet, kann dies das Problem verschlimmern. Teilweise so sehr, dass die Behebung eine lange Zeit in Anspruch nimmt. Häufig ist es sogar so, dass bei manch Erwachsenem die Ursache für seine Verdauungsproblematik bereits in seiner Kindheit verankert ist.