Zecken lauern nicht nur im Wald, sondern auch im Garten. Wo Sie gezielt am Körper nach Zecken suchen und wie Sie die Tiere sicher entfernen, erfahren Sie hier.
Kommt es zu einem Zeckenstich, ist schnelles Handeln gefragt. Zur richtigen Entfernung gibt es jedoch mehrere Möglichkeiten. Wichtig ist das richtige Werkzeug und eine korrekte Nachbehandlung. In manchen Fällen kann es trotzdem sinnvoll sein, einen Arzt aufzusuchen.
Zecken am Körper entdecken
Die Zecke nach dem Stich zu finden, gestaltet sich meist etwas schwieriger. Denn sie setzen sich vornehmlich an Stellen, die man nur schwer einsehen kann, an denen ein feuchtwarmes Klima herrscht und wo die Haut besonders dünn ist. Typische Stellen sind die behaarten Areale hinter dem Ohr, an der Leiste, oder aber in den Kniekehlen. Sie können jedoch ebenso gut auf jedem anderen Platz des Körpers zustechen.
Zu erkennen sind sie an ihrer unverwechselbaren Erscheinung: Sie sind flach, etwa anderthalb Millimeter groß und von bräunlicher Außenfarbe, sofern sie noch kein Blut gesogen haben. In einem späteren Stadium hingegen nimmt ihr Körper eine gräuliche Farbe an und sie hängen an der Haut wie eine übergroße Warze.
Warum Zecken so gefährlich sind
Ähnlich wie Mücken und Flöhe können auch Zecken diverse Krankheiten übertragen. Daher ist eine möglichst zeitnahe Entfernung der Zecke so wichtig. Man bringt sie meist infolge eines Spaziergangs mit nach Hause, da sie sowohl im Wald als auch allen anderen Bereichen angesiedelt sind, wo es Pflanzen gibt. Selbst in Gärten und Parks ist man nicht vor ihnen sicher.
Die kleinen Spinnentiere heften sich vorzugsweise an unterschiedliche Wildtiere und saugen sich mit Blut voll. Das Problem besteht darin, dass sie währenddessen auch deren Krankheitserreger mit aufnehmen und diese, wenn sie sich als nächstes einen Menschen als Wirt aussuchen, an ihn weitergeben.
Wird eine Zecke nicht früh genug entfernt, können Krankheiten wie FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) oder Borreliose übertragen werden. Zwar können diese medizinisch behandelt werden, Spätfolgen sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Diese Instrumente sind ideal für die Entfernung
Um eine Zecke zu entfernen, lassen sich unterschiedliche Werkzeuge einsetzen. Zwar ist es im Notfall auch völlig legitim, die Fingernägel zu verwenden, doch sollte man idealerweise immer etwas Passendes dabei haben, das die richtigen Voraussetzungen besitzt:
➩ Pinzette:
Sie steckt normalerweise in jedem Erste-Hilfe-Päckchen und wird alternativ auch zur Entfernung von Splittern eingesetzt. Ihre Spitzen sind nach innen gewinkelt. Modelle mit flach, parallel verlaufenden Spitzen sind nicht geeignet, da die Gefahr besteht, mit ihnen die Zecke zu zerdrücken.
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➩ Zeckenentfernungsinstrumente:
Solche werden in verschiedenen Ausführungen auf dem Markt angeboten. Die einfachste Handhabung bieten spezielle Zeckenzangen, die mit ein paar Haken ausgestattet sind, welche die Zecke perfekt umschließen und somit die Entfernung stark vereinfachen, ohne das Tier dabei zu zerquetschen. Eine Alternative sind Zeckenhaken, die sich ganz einfach oberhalb der Mundwerkzeuge einhaken lassen.
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➩ Zeckenkarten:
Sie bieten die gleichen Vorteile wie der Zeckenhaken, sind jedoch minimal komplizierter in der Handhabung. Positiv: Sie können die Zeckenkarte wie eine EC- oder Kreditkarte in der Geldbörse mitführen.
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Für welche Variante man sich auch entscheidet, eine Zecke sollte immer richtig entfernt werden. Den meisten Entfernungsinstrumenten liegt außerdem eine Gebrauchsanweisung bei, die man vor der Benutzung durchlesen sollte.
Die korrekte Entfernung einer Zecke
Es gibt mehrere Arten, um eine Zecke möglichst einfach zu entfernen. Um alles richtig zu machen, gibt es eine goldene Regel bei der Entfernung des Tieres: Ob Ziehen oder Drehen – Man sollte möglichst hautnah, langsam und sehr kontrolliert vorgehen:
- Schritt 1:
Die Zecke wird zunächst mittels dem vorhandenen Instrument möglichst dicht an der Hautoberfläche gefasst. Wichtig ist, dass man sie nicht am Körper packt. - Schritt 2:
Nun wird die Zecke langsam und gerade aus der Haut gezogen. Wahlweise kann man sie auch leicht drehen.
Tipp: Es ist durchaus möglich, das Verhalten der Zecke während der Entfernung zu beobachten. Denn in der Regel fühlt sie sich durch den Zug oder die Drehung dazu gezwungen, die Haut loszulassen. Wichtig ist, dass man dabei so vorsichtig wie nur möglich vorgeht, um zu verhindern, dass die Mundwerkzeuge der Zecke in der Haut stecken bleiben.
- Schritt 3:
Die zurückbleibende Wunde wird nun mit einem Desinfektionsmittel behandelt. Als Alternative ist Alkohol oder eine jodhaltige Salbe einsetzbar.
Was, wenn die Zecke abgerissen ist?
Besonders bei schwer zu erreichenden Stellen, oder aber entsprechender Unerfahrenheit bei der Entfernung, kann es dazu kommen, dass die Mundwerkzeuge der Zecke dennoch stecken bleiben.
Generell ist es so, dass eine Entfernung zwar nicht zwingend notwendig, aber durchaus sinnvoll sein kann. Denn innerhalb der Mundwerkzeuge bleiben Reste des Speichels zurück, der wiederum Keime und Bakterien enthält. Das Infektionsrisiko ist in jedem Fall erhöht. Die Entfernung nimmt ein Arzt vor.
Entscheidet man sich stattdessen dazu, den Kopf in der Haut zu belassen, wird dieser nach einer gewissen Zeit vom Körper selbst abgestoßen und mit dem Wundsekret ausgespült. Nur selten verkapselt er sich und baut sich erst nach langer Zeit ab. Kommt es zuvor zur Schorfbildung, fällt er zusammen mit dem Wundverschluss ab.
Wann nach einem Zeckenbiss zum Arzt?
Nach einem Zeckenstich stellt sich stets die Frage, ob und wann es besser ist, einen Arzt aufzusuchen. In den meisten Fällen bleibt nach der Entfernung nur eine leicht geschwollene Hautrötung zurück, die nach wenigen Tagen abklingt.
Stattdessen kann es jedoch zur sogenannten Wanderröte kommen, die sich erst ein paar Tage nach der Entfernung bemerkbar macht. In diesem Fall wird die rote Stelle immer größer und bewegt sich von der Stichstelle weg. Dann ist die Behandlung beim Arzt unverzichtbar. Er sollte über den Zeckenbiss informiert werden und kann ein entsprechendes Medikament verabreichen.
Treten ab dem etwa fünften Tag nach dem Stich grippeähnliche Symptome auf, ist ein Arztbesuch ebenfalls anzuraten. Denn Krankheiten wie Borreliose und FSME zeigen sich zunächst in Form von Gliederschmerzen und Fieber. Doch wie bei fast allem, was mit einem Zeckenbiss zusammenhängt, ist eine möglichst rasche Behandlung essentiell zur Vermeidung bleibender Schäden.