Zimt ist ein leckeres Gewürz, das man in der Küche, wie auch zu Heilzwecken sparsam verwenden sollte. Seine Wirkung ist nämlich recht effektiv und der Geschmack einzigartig.
Zimt hat die Eigenschaft, dass er schon in geringen Mengen ein unheimliches Geschmackserlebnis bietet. Für die Weihnachtsbäckerei ist er unverzichtbar, doch auch bei anderen Speisen und Gebäck ist er das ganze Jahr über eine leckere Zutat.
Andere wiederum kennen ihn auch vom Cappuccino, wo er zum Schluss über den Milchschaum gestreut wird. Zimt ist vielseitig, aber dennoch ist Zimt nicht gleich Zimt. Wir erläutern nachfolgend alles, was es rund um das Gewürz zu wissen gibt.
Was ist Zimt und wo kommt er her?
Zimt wird auch gerne als Echter Zimt oder Zimmet bezeichnet. Zimt ist ein Gewürz, welches aus der Rinde des Ceylon-Zimtbaums gewonnen wird. Dieser stammt aus der Familie der Zimtbäume, die wiederum der Gattung „Cinnamomum“ entsprechen. Im Lateinischen bezeichnet man ihn als „Canehl“.
Aufzeichnungen belegen, dass Zimt schon etwa 2000 Jahre vor Christus dazu verwendet wurden, um Speisen zu würzen. Er gehört somit zu den ältesten Gewürzen überhaupt. Bei den Ägyptern wurden Körper mit Zimt einbalsamiert, im römischen Reich war er ein wichtiges Handelsgut. Zur damaligen Zeit diente er neben seiner Verwendung als Gewürz zusätzlich als Räucherwerk, da er einen prägnanten Geruch abgibt. Zudem wurde er zu Heilungszwecken eingesetzt.
Der Echte Zimt stammt aus Teilen Sri Lankas, Bangladesch und Burma. Bedeutend ist auch der Anbau in Japan und China, wobei es sich hier nicht um Echten Zimt handelt, sondern um sogenannten Kassia-Zimt. Geschichtlich gesehen war Zimt einer der Auslöser, warum sich verschiedene Seefahrer auf die Gewürz-Suche nach Indien begaben.
Heutzutage gehört Zimt zu den teuren Gewürzen auf dem Markt.
Zimt ist nicht gleich Zimt – Eine Erläuterung
Grundlegend unterscheidet man bei Zimt zweierlei Sorten, die oben schon kurz erwähnt wurden. Diese sind:
- Ceylon-Zimt: Er stammt aus Sri Lanka und Burma. Sein Geschmack ist süßlich. Dazu weist er eine hellere Farbe auf. Die in ihm vorhandene Schärfe wirkt mild. Sehr gut zu erkennen ist er anhand der Zimtstangen. Hierbei rollen sich mehrere dünne Schichten ineinander.
- Kassia-Zimt: Der aus China und Japan stammende Kassia-Zimt ist dunkel gefärbt und besitzt einen intensiven Geschmack. Ferner weist er eine pfeffrige Note auf und erweist sich in Speisen als deutlich überlagernd. Er ist günstiger als Ceylon-Zimt, weil er leichter zu gewinnen ist. Gut zu erkennen ist er übrigens auch anhand der Zimtstangen, die eine einzige Schicht besitzen und wie ein zusammengerolltes Stück Baumrinde wirken.
Im Handel müssen die Produkte entsprechend gekennzeichnet sein, sodass ein Unterschied zwischen Ceylon-Zimt und Kassia-Zimt erkennbar ist. Zudem wird bei Kassia-Zimt immer wieder darauf hingewiesen, dass es Cumarin enthält. Dieser Stoff führt bei dem Verzehr größerer Mengen zu Nieren- und Leberschäden. Daher ist Vorsicht bei der Wahl der richtigen Zimtsorte geboten.
Wissenswerte Fakten zu Zimt
Neben seiner Herkunft und der Gewinnung gibt es noch ein paar andere wissenswerte Fakten zu Zimt, die wir nachfolgend zusammenfassen möchten:
- Im Handel ist Zimt als Pulver und in Form von Zimtstangen erhältlich.
- Wenn er längere Zeit gelagert wird, sollte er nur noch dann verwendet werden, wenn man nach dem Öffnen ein deutliches Zimtaroma wahrnimmt.
- Er sollte in jedem Fall licht- und luftdicht verschlossen gelagert werden.
- Zimt befindet sich in zahlreichen Nahrungsergänzungsmitteln. Die hier erhältlichen Produkte werden in der Darreichungsform von Kapseln angeboten. Dementsprechend lässt sich eine regelmäßige Zufuhr der gesundheitlichen Vorteile von Zimt gewährleisten.
- Eine Alternative ist Zimtöl, das man sogar selbst herstellen kann.
Wie wird Zimt in der Küche verwendet?
Zimtpulver wie auch Zimtstangen werden gerne in der Küche verwendet. Hier vor allem in:
- Süßspeisen,
- Gebäck und
- Schmorgerichten.
Wer kennt nicht Milchreis mit Apfelmus und Zucker & Zimt? Oder die vielen Weihnachtsgebäcke, die ihren Zimtduft weithin verströmen.
Während Zimtstangen zur Gänze mitgekocht werden können und vor dem Verzehr nur entfernt werden müssen, wird Zimtpulver in geringfügigen Mengen über das Essen gestreut. Am besten wird der Zimt kurz vor Ende der Kochzeit mit ins Essen gegeben, da er bei einer zu langen Kochzeit ein bitteres Aroma entwickelt.
Häufig findet man Zimt auch zusammen mit anderen Gewürzen als Zutat verschiedener Rezepte. Mit dazu gehören zum Beispiel Gewürznelken, Muskat, Vanille oder Kardamom. Mit diesen Gewürzen harmoniert Zimt sehr gut.
Daneben ist Zimt auch sehr beliebt im Glühwein und Punsch.
- Besitzt Zimt heilsame Kräfte?
Zimt besitzt vielerlei heilsame Kräfte, die man sich zunutze machen kann. Besonders die sekundären Pflanzenstoffe helfen dabei, die Gesundheit positiv zu beeinflussen. Zudem wird er zur Prävention von Krebs eingesetzt.
Die Wirkung von Zimt umfasst:
- Er kann den Blutzuckerspiegel regulieren.
- Er fördert den Stoffwechsel und hilft somit beim Gewichtsverlust.
- Sein Geruch kann dabei helfen, sich besser zu konzentrieren.
Innerhalb von Studien wurde zudem festgestellt, dass die Wirkung von Kassia-Zimt das Wachstum von Krebszellen behindern kann und sie sogar eliminiert. Dementsprechend wird der Zimtextrakt heutzutage häufig dazu eingesetzt, um Gebärmutterhalskrebs vorzubeugen. Ausschlaggebend ist hierbei vor allem das enthaltene Cumarin, welches in der Wissenschaft schon dadurch auffiel, dass es Prostatatumore zum Schrumpfen brachte.
Als Hausmittel kann Zimt unter anderem bei Zahnfleischentzündungen angewandt werden.
Die Nährstoffe von Zimt im Überblick
Zimt enthält zahlreiche Nährstoffe, die der Gesundheit zugute kommen. Die nachfolgende Tabelle stellt die wichtigsten Inhaltsstoffe vor. Die Angaben entsprechen dabei jeweils 100 Gramm.
Nährstoffe | Menge |
---|---|
Energie | 272 kcal |
Fett | 3,2 g |
Kohlenhydrate | 56 g |
Eiweiß | 3,9 g |
Ballaststoffe | 24,4 g |
Rezepte mit Zimt
Um einen Milchreis mit Zimt und Zucker zu verfeinern wird einfach eine gewisse Menge an Zucker mit einem Teelöffel Zimt vermischt. Der Zucker wird beim Umrühren bräunlich. Generell ist es hier empfehlenswert, sich an die richtige Menge heranzutasten. Der Zimtgeschmack sollte den Zucker keinesfalls überlagern.
Zimtpulver eignet sich auch hervorragend, um es auf verschiedene Kaffeegetränke zu streuen.
Typisch für Zimt sind auch verschiedene Backwaren. Mit dazu gehören Zimtschnecken, Zimtstangen, Zimtsterne und Zimtwaffeln.