Ein Rohrbruch am Wochenende ist oft ein Fall für den Notdienst. Dieser darf dafür aber auch ordentliche Zuschläge verlangen. Lesen Sie hier, was an Kosten entstehen können.
So überraschend es auch immer wieder scheinen mag, wenn ein Rohrbruch am Wochenende stattfindet, so ungewöhnlich ist dies nicht. Denn die meisten Arbeitnehmer müssen am Wochenende Wäsche waschen oder sich um die Wohnung kümmern. Dann fällt es schneller auf, wenn ein Rohr verstopft ist oder gar die Heizung nicht funktioniert. All dies kann ein Fall für den Notdienst sein. Mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und wie Sie zu hohe Kosten vermeiden, verraten wir jetzt.
Was macht ein Klempner-Notdienst?
Bevor Sie einen Klempner-Notdienst am Wochenende oder gar am Feiertag anrufen, sollten Sie wissen, welche Arbeiten dieser ausübt:
- Ein Klempner ist zum Beispiel für eine verstopfte Toilette zuständig
- Funktioniert die Heizung nicht, rückt ebenfalls der Klempner an
- Ist ein Wasserrohr gebrochen, kann ebenfalls der Klempner gerufen werden
- Auch bei jedem Wasserschaden, den zum Beispiel ein geplatzter Schlauch der Waschmaschine verursacht, darf der Notdienst angerufen werden
Im Grunde genommen übernimmt ein Klempner-Notdienst alle Arbeiten, die aufgrund eines Wasserschadens oder einer verstopften Leitung im Sanitärbereich und rund um die Heizung entstehen.
Wann ist ein Klempner Notdienst tätig?
Sie müssen keine Bedenken hegen, wenn Sie den Klempner-Notdienst am Wochenende oder gar am Feiertag anrufen. Theoretisch dürfen Sie den Notdienst auch mitten in der Nacht alarmieren. Exakt für diese Situationen wurde der Notdienst erfunden. Sie können sich darüber hinaus sicher sein, dass sich jeder Klempner über den Auftrag freut – immerhin darf er am Wochenende oder am Feiertag einen höheren Betrag berechnen.
Welche Kosten verursacht ein Klempner Notdienst?
Geraten Sie in die unangenehme Situation, einen Notdienst rufen zu müssen, sollten Sie trotz allem Ruhe bewahren. Nur so können Sie unangenehme Überraschungen vermeiden. Deshalb sollten Sie folgendermaßen vorgehen:
- Vermeiden Sie es, eine Vermittlungsstelle für einen Klempner-Notdienst anzurufen. Diese berechnen einen Zuschlag nur für die Vermittlung eines Klempners.
- Sollten Sie noch keinen Kontakt zu einem Klempner haben oder alle im örtlichen Telefonbuch stehenden Klempner nicht ans Telefon gehen, müssen Sie wohl oder übel den Vermittlungsdienst anrufen. Fragen Sie in diesem Fall nach, woher der Klempner kommt: Je weiter die Anfahrt, umso höher die Kosten hierfür.
- Informieren Sie den Klempner über die Art des Schadens oder des Problems. Lassen Sie sich anschließend einen Festpreis nennen – an diesen ist der Klempner dann gebunden.
- Unterschreiben Sie keinen Kostenvoranschlag und akzeptieren Sie keine Barzahlung.
Letzterer Punkt wird unter anderem vom Verbraucherschutz empfohlen. Sollten Sie einen Kostenvoranschlag unterschreiben, müssen Sie auch die entsprechende Rechnung bezahlen. Sie haben dann auch kein Recht, sich zu wehren, falls eindeutig Wucher vorliegt.
Besteht der Klempner-Notdienst auf Barzahlung und Sie erfüllen diesen Wunsch, können Sie sich ebenfalls nachträglich nicht wehren.
Welche Kosten können bei einem Klempner Notdienst entstehen?
Ein Klempner-Notdienst hat das Recht, für einen Notfall höhere Kosten anzusetzen. Allerdings müssen auch hierbei einige Vorschriften beachtet werden:
- Ein Zuschlag von 100 Prozent auf die Arbeitszeit ist erlaubt. Auf die Ersatzteile darf jedoch kein Zuschlag erhoben werden.
- Erlaubt hingegen ist, die Kosten für die Anfahrt zu erhöhen.
- Zudem kann eine Vermittlungsgebühr anfallen, wenn Sie in einer Notdienstzentrale anrufen.
Viele Klempner berechnen jedoch nur zwischen 30 und 50 Prozent auf die Arbeitszeit. Deshalb lohnt es sich immer, einen Vergleich zwischen mehreren Klempnern vorzunehmen. So verhindern Sie auch negative Überraschungen.
Bezüglich der Anfahrt gilt, dass durchschnittlich 25 Euro anfallen. Diese dürfen verdoppelt werden. Selbstverständlich hängen die Anfahrtkosten davon ab, welche Entfernung zum Einsatzort besteht.
Wie werden unangenehme Überraschungen vermieden?
So unangenehm eine Situation auch ist, die zum Anruf beim Notruf führt, sollten Sie vorab folgende Überlegungen anstellen. Dank dieser können Sie zu hohe Kosten vermeiden:
- Informieren Sie sich vor der Beauftragung beim Klempner, welche Kosten anfallen.
- Unterschreiben Sie keinen Kostenvoranschlag, der Ihnen zu hoch erscheint. Gegen diesen können Sie nicht vorgehen.
- Pauschalangebote können die Kosten reduzieren. Aber auch hier sollten Sie mehrere Angebote einholen.
- Akzeptieren Sie keine Kosten, die einen höheren Zuschlag als 100 Prozent aufweisen.
- Fragen Sie nach den Anfahrtskosten. Eventuell finden Sie einen Klempner, der näher ist.
- Überlegen Sie, ob das Problem am Wochenende repariert werden muss oder ob es bis zum nächsten Werktag reicht.
Laut Verbraucherschutz sollten Sie immer eine Rechnung verlangen. So haben Sie immer noch die Chance, gegen die Kosten vorzugehen. Das lohnt sich besonders dann, wenn das Problem nicht gelöst wurde und der Klempner erneut kommen muss.