Apfelessig ist vielseitig einsetzbar und besitzt zudem eine gesundheitsfördernde Wirkung. Die Herstellung ist denkbar einfach, erfordert jedoch etwas Geduld.
Apfelessig verleiht zahlreichen Gerichten eine angenehm fruchtige Note und erweist sich auch bei der äußerlichen Anwendung als wahrer Allrounder. Umso erfreulicher ist es, dass sich Apfelessig mit wenigen Zutaten einfach selbst herstellen lässt. Wir verraten Ihnen in dem folgenden Ratgeber, warum Apfelessig so gesund ist und wie Sie das natürliche Produkt künftig in Eigenregie in Ihrer Küche produzieren können.
Der gesundheitliche Nutzen von Apfelessig
Apfelessig ist ein vielseitiges Naturprodukt, das sich nicht nur zum Verfeinern diverser Gerichte, sondern auch im Bereich der Haut- und Haarpflege wirkungsvoll einsetzen lässt. So lassen sich beispielsweise Schuppen sowie Juckreiz mit der äußerlichen Anwendung von Apfelessig gezielt minimieren.
Wenn Sie Apfelessig dennoch vorzugsweise zum Kochen nutzen möchten, wird es Sie freuen, dass das gesunde Multitalent prall gefüllt ist mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Durch diese hohe Nährstoffdichte kann Apfelessig verschiedene Beschwerdebilder, wie beispielsweise Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen oder Erkältungen, nachhaltig lindern. Wer sein Apfelessig fortan selber herstellt, der kann zudem sicherstellen, dass er ein reines Produkt ohne jegliche Zusatzstoffe in den Händen hält. In der folgenden Tabelle haben wir Ihnen die wichtigsten Inhaltsstoffe von Apfelessig anschaulich zusammengefasst:
Nährstoffklasse | Bezeichnung |
---|---|
Vitamine | Vitamin A, B1, B2. B3, B6, C E Folsäure |
Mineralstoffe | Calcium, Kalium, Natrium, Magnesium, Phosphor, Chlorid, Schwefel |
Spurenelemente | Zink, Eisen, Kupfer, Mangan, Fluorid, Silizium |
Aminosäuren | Leucin, Isoleucin, Arginin und weitere |
Die wichtigsten Zutaten
Die Herstellung von Apfelessig gestaltet sich spielend einfach und erfordert lediglich ein wenig Geduld. Für die Zubereitung von vier Litern Apfelessig werden folgende Zutaten sowie Utensilien benötigt:
- zwei Kilogramm Äpfel
- vier Esslöffel Zucker
- eine sterile Schüssel bzw. ein anderes sauberes Gefäß
- kaltes Wasser
- ein Sieb
- zwei saubere Stofftücher
- eine oder mehrere sterile Flaschen
Um möglichst hochwertiger Apfelessig herstellen zu können, sollten in erster Linie Äpfel aus eigenem Anbau oder Bio-Äpfel verwendet werden. Zudem dürfen keine faulen Apfelstücke verwertet werden, da sich die Fäulnisbakterien andernfalls in dem Apfelessig festsetzen können.
Apfelessig – Das klassische Herstellungsverfahren
Schritt 1: Reinigen Sie zunächst die Schüssel mit ausreichend heißem Wasser und stellen Sie sicher, dass diese gänzlich keimfrei ist.
Schritt 2: Nun werden die Äpfel in kleine Stücke geschnitten und samt ihrer Kerne sowie dem Gehäuse in das Gefäß gefüllt.
Schritt 3: Anschließend werden die Apfelstücke vollständig mit kaltem Wasser bedeckt, sodass die Flüssigkeit die Äpfel um rund drei bis vier Zentimeter überragt.
Schritt 4: Sofern der Gärprozess zusätzlich verkürzt werden soll, wird dem Wasser im nächsten Schritt noch etwas Zucker hinzugefügt. Als Richtwert gilt hier ein Esslöffel Zucker pro Kilogramm an Äpfeln.
Schritt 5: Abschließend wird das Gefäß mit einem sauberen Tuch bedeckt und das Gemisch kann rund ein bis zwei Wochen an einem kühlen Ort gären. Auf keinen Fall darf ein luftdichter Verschluss verwendet werden, da für den Gärprozess eine ausreichende Sauerstoffzufuhr notwendig ist. Zudem muss das Gemisch mindestens einmal pro Tag umgerührt werden, sodass kein Schimmel entstehen kann.
Schritt 6: Sobald ein weißer Schaum auf der Wasseroberfläche erkennbar und der typische Essiggeruch wahrnehmbar ist, wird der Sud durch einen Sieb in sterile Flaschen umgefüllt.
Schritt 7: Die Flaschen werden nun ebenfalls mit einem sauberen Tuch abgedeckt und das Gemisch kann, ohne zusätzliches Umrühren, weitere vier bis sieben Wochen bei rund 25 Grad gelagert werden.
Schritt 8: Nach etwa zehn bis vierzehn Tagen setzen sich einzelne Schlieren in der Flüssigkeit ab, die auch als Essigmutter bezeichnet werden. Der Apfelessig ist nun fertig und kann entweder direkt verwendet oder für einen längeren Reifeprozess weiterhin aufbewahrt werden.
Die Alternative: Apfelessig mit Branntwein selber machen
Falls Sie ein etwas schnelleres und weniger aufwendiges Verfahren bevorzugen, können Sie den Apfelessig auch mithilfe von Branntwein herstellen. Für rund einen Liter Apfelessig benötigen Sie an dieser Stelle einen Liter Branntweinessig, drei bis vier Äpfel sowie ein luftdichtes Gefäß.
Die Äpfel werden erneut in kleine Stücke geschnitten und zusammen mit dem Branntweinessig in das Gefäß gefüllt. Nachdem das Gefäß sicher verschlossen wurde, kann der Essig für zirka zwei bis drei Wochen an einem kühlen Ort gelagert werden und dort seine fruchtige Note entfalten. Der Apfelessig ist nun fertig und kann direkt zum Verfeinern von Salaten und anderen Speisen verwendet werden.
Fazit
Sie sehen, die Herstellung von Apfelessig ist nicht besonders schwer und lässt sich mit einfachen Mitteln umsetzen. Insbesondere bei einer sehr ertragreichen Ernte können Sie Ihre schmackhaften Äpfel sinnvoll verwerten und sich einen kleinen Vorrat anlegen. Natürlich sind Ihrer Fantasie an dieser Stelle keine Grenzen gesetzt, sodass Sie verschiedene Essigvarianten mit immer neuen Fruchtnoten ausprobieren können.