Damit die Aufgaben im Haushalt gerecht verteilt werden, kann es sinnvoll sein, einen Haushaltsplan für die Familie zu basteln. Ich verrate hier, wie das geht.
Ein Haushaltsplan ist mehr als nur eine einfache Liste mit Aufgaben wie „Staubsaugen“, „Wäsche waschen“ oder „Müll hinausbringen“. Er ist ein praktisches Werkzeug, um den Alltag in der Familie zu organisieren, Klarheit zu schaffen und nicht zuletzt auch ein wenig Fairness ins Spiel zu bringen. Denn in fast jedem Haushalt gibt es denselben Klassiker: ein Elternteil erledigt den Großteil der Hausarbeit, während andere sich, freundlich formuliert, eher in der Beobachterrolle wiederfinden.
Ein Haushaltsplan hilft dabei, Verantwortung gerecht zu verteilen und die Hausarbeit zu erleichtern. Er schafft Transparenz darüber, wer was wann übernimmt, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und bringt den Kindern spielerisch bei, was es bedeutet, Teil eines funktionierenden Familienalltags zu sein. Und ja – ganz nebenbei sorgt er dafür, dass das Bad regelmäßig geputzt und der Tisch rechtzeitig gedeckt ist.
Lieber basteln, statt kaufen
Natürlich gibt es zahlreiche fertige Haushaltspläne im Handel zu kaufen. Von magnetischen Tafeln über Whiteboards bis hin zu Planerblöcken ist hier alles dabei. Aber warum nicht selbst kreativ werden und einen ganz persönlichen Haushaltsplan basteln, der perfekt zur eigenen Familie passt?
Ein selbstgebastelter Haushaltsplan ist nicht nur ein Unikat, sondern auch eine tolle Bastelaktion für einen Sonntagnachmittag. Und das Beste: Sie können ihn genau auf Ihre Bedürfnisse abstimmen. Besonders praktisch finde ich die Variante mit einem Bilderrahmen, in dem Familienfotos und kleine Aufgabenkarten mit Wäscheklammern befestigt werden. So wird aus dem trockenen Thema „Hausarbeit“ fast ein kleines Kunstprojekt – und die Kinder haben richtig Spaß daran, ihre Aufgaben zu entdecken. Schließlich sollten auch schon Kinder im Haushalt helfen.
So basteln Sie Ihren ganz individuellen Haushaltsplan

Was Sie brauchen:
- Einen großen Bilderrahmen (ca. 50 x 70 cm, je nach Anzahl der Familienmitglieder)
- Mehrere stabile Kordeln oder Draht (z. B. Basteldraht)
- Kleine Wäscheklammern
- Fotos der Familienmitglieder
- Kleine Bildkarten mit Haushaltsaufgaben (können selbst gemalt, ausgedruckt oder ausgeschnitten werden)
- Eine kleine Holzbox oder Schachtel (für ungenutzte Aufgabenkarten)
- Heißkleber
- optional: Laminiergerät
Und so geht’s:
🔹Schritt 1 – Rahmen vorbereiten:
Entfernen Sie das Glas und die Rückwand des Bilderrahmens, denn diese werden nicht benötigt. Spannen Sie stattdessen 3 bis 5 Kordeln oder Drähte horizontal über die Innenseite des Rahmens. Diese dienen später als Aufhängung für die Fotos und Karten. Am besten befestigen Sie die Drähte auf der Rückseite mit Heißkleber oder kleinen Nägeln.
🔹Schritt 2 – Fotos anbringen:
Drucken Sie schöne Porträts aller Familienmitglieder aus oder verwenden Sie klassische Passbilder. Ich empfehle, sie zu laminieren, damit die Bilder lange halten. Hängen Sie diese anschließend mithilfe der Wäscheklammern links auf die gespannten Drähte. Ein Bild pro Reihe.
🔹Schritt 3 – Haushaltsaufgaben gestalten:
Jetzt können alle in Ihrer Familie kreativ werden. Denn nun geht es um die Gestaltung der Kärtchen mit den Haushaltsaufgaben. Zeichnen oder drucken Sie dazu Kärtchen mit den typischen Haushaltsaufgaben, die bei Ihnen zu Hause anfallen, aus. Achten Sie dabei darauf, dass die Karten kindgerecht und leicht verständlich gestaltet sind. Arbeiten Sie am besten mit Piktogramme oder Symbolen wie einem Teller (für „Tisch decken“), einem Staubsauger (für „Saugen“) oder einer Mülltonne (für „Müll hinausbringen“). Und laminieren Sie die Kärtchen am besten auch.
🔹Schritt 4 – Karten zuordnen:
Hängen Sie die Aufgaben, die Ihr Familienmitglied erledigen soll, rechts neben den Fotos der jeweiligen Personen auf. Jeweils mit einer Wäscheklammer. So ist auf einen Blick erkennbar, wer wofür zuständig ist. Die Karten lassen sich flexibel umhängen, wenn Aufgaben neu verteilt werden sollen.
🔹Schritt 5 – Aufbewahrungsbox befestigen:
Die restlichen Kärtchen mit weiteren Aufgaben kommen in eine kleine Box, die Sie am unteren Rand des Rahmens befestigen. So bleiben sie ordentlich verstaut und sind dennoch schnell zur Hand. Auch erledigte Aufgaben können direkt in die Box gelegt werden. Zur Befestigung können Sie einfach Heißkleber verwenden.
🔹Schritt 6 – Aufstellen oder aufhängen:
Den fertigen Haushaltsplan können Sie entweder an die Wand hängen oder auf ein Sideboard stellen. Je nachdem, wo er am besten zur Geltung kommt und nicht „aus Versehen“ übersehen wird.
Ein Plan, der sich jederzeit anpassen lässt
Das Schöne an dieser Variante: Der Haushaltsplan ist nicht starr. Wenn neue Aufgaben hinzukommen (zum Beispiel „Blumen gießen“ oder „Spülmaschine einräumen“), lassen sich einfach neue Kärtchen basteln und einsortieren. Auch bei veränderten Familienkonstellationen (Zuwachs oder Auszug) kann der Plan schnell angepasst werden. Außerdem ist er leicht verständlich und somit ein perfekter Haushaltsplan für Kinder.
Fazit:
Ein selbstgebastelter Haushaltsplan für die Familie bringt Struktur in den Alltag, fördert die Eigenverantwortung aller Familienmitglieder und sieht dabei auch noch richtig schön aus. Ob als Gemeinschaftsprojekt mit den Kindern oder kreative Wochenendbeschäftigung für Erwachsene – dieses DIY-Projekt verbindet Nutzen mit Freude. Probieren Sie es aus und erleben Sie, wie einfach Familienorganisation sein kann, wenn alle mit anpacken.