Wer Geld sparen und die Umwelt schonen möchte, kauft keine Staubwedel, sondern näht sie einfach selbst. Ich erkläre hier, wie es geht.
Staubwedel sind ideal, um Oberflächen schnell, einfach und gründlich von Staub zu befreien. Beim Wischen über die Möbel haftet der Staub am Staubwedel, statt sich in der Wohnung zu verbreiten. Statt den Wedel jedoch nach der Benutzung wegzuwerfen, empfehle ich Ihnen einen Staubwedel selber zu nähen und nach dem Einsatz einfach auszuschütteln bzw. zu waschen. Das spart Geld und schont die Umwelt. Das Tolle: die DIY-Variante ist genauso praktisch, wie die bekannten Swiffer Staubtücher. Damit ist auch das Staub wischen leicht gemacht.
Materialien für einen Staubwedel
Ein Staubwedel besteht aus elektrostatisch aufgeladenem Material, welches Staub anzieht. Sie benötigen daher kein Wasser, um den Staub zu entfernen. Möbel und Ecken sind somit im Nu von Staub, Flusen und Spinnweben befreit. Allerdings sind viele Staubwedel, wie der bekannte Swiffer, Wegwerfprodukte. Auf Dauer belasten Sie mit diesen die Umwelt und Ihren Geldbeutel. Es ist daher besser, wenn Sie einen waschbaren Staubwedel selber machen. Dafür benötigen Sie:
- Stoff (Molton, Fleece, Biberstoff o. Ä.)
- Handteil eines Swiffer-Staubmagneten bzw. einen ähnlichen
- eine Nähmaschine
- passendes Garn
- Rollschneider
- Stoffschere
- Markierstift oder Schneiderkreide
Anleitung für einen DIY-Staubwedel
Schritt 1:
Messen Sie das obere Teil des vorhandenen Staubwedels, an dem der Stoff später halten soll, aus. Optimal wäre es, wenn Sie noch einen Einweg-Aufsatz zu Hause haben. Dann können Sie nämlich von diesem die Maße nehmen.
Schritt 2:
Haben Sie die optimale Größe ermittelt, schneiden Sie aus Ihrem Stoff 5 gleich große Stücke aus. Kleiner Tipp: fertigen Sie sich zunächst eine Schablone aus Pappe an, dann müssen Sie nicht immer neu ausmessen.
Schritt 3:
Legen Sie die zugeschnittenen Stoffstücke übereinander. Markieren Sie die Mitte des Stoffstapels in Längsrichtung mit Schneiderkreide oder einem Markierstift. Dies wird die Nahtlinie.
Schritt 4:
Um alle Stofflagen miteinander zu verbinden, nähen Sie entlang der markierten Mittellinie. Verwenden Sie dabei einen geraden Stich.
Schritt 5:
Nun benötigen Sie noch zwei Nähte, damit der Griff am Stoff hält. Legen Sie dazu den Haltegriff genau mittig auf den Stoff und messen Sie dazu die Breite der „Gabel“ aus. Zeichnen Sie dann an, wo die Naht später entlang verlaufen soll.
Schritt 6:
Klappen Sie die oberen beiden Lagen auf jeder Seite ab und vernähen Sie diese mit einem Geradstich entlang der Markierung, damit die Tunnel für den Haltestab entstehen.
Schritt 7:
Schneiden Sie die übereinanderliegenden Stoffschichten mit einer Schere bis zur Mittelnaht ein, sodass Fransen entstehen. Jede sollte etwa einen Zentimeter breit sein.
Schritt 8:
Nun müssen Sie Ihren Staubwedel nur noch ordentlich aufschütteln, damit sich die Stofflagen voneinander trennen, und schon können Sie ihn verwenden.
Staubwedel richtig reinigen
Klopfen Sie den Wedel nach der Nutzung über dem Mülleimer oder im Freien aus. Waschen Sie ihn zudem in regelmäßigen Abständen mit der Hand oder in der Maschine. Wie bei Kleidung gilt auch für Ihren Staubwedel:
- Baumwolle können Sie bei 60 Grad in der Waschmaschine waschen. Nach dem Trocknen hilft ein gründliches Ausschütteln dabei, dass sich die Fasern aufstellen. So kehrt auch die weiche Haptik zurück.
- Wolle waschen Sie mit einem speziellen Waschgang oder bei kaltem bis lauwarmem Wasser per Hand.
- Fasern aus Synthetik waschen Sie am besten bei 30 bis 40 Grad Celsius.
Übrigens:
Damit sich gar nicht erst so viel Staub in der Wohnung sammelt, sollten Sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Auch luftreinigende Zimmerpflanzen können helfen, den Staub in der Wohnung zu reduzieren.