Spargel kann man nicht nur kochen und braten, sondern auch dünsten. Das hat nicht nur viele Vorteile, sondern ist auch einfach. Hier eine Anleitung dafür.
Das Dünsten bietet eine hervorragende Möglichkeit, um Gemüse schonend zu garen. Auch Spargel kann gut gedünstet werden, wenn Sie einmal die Edelstangen auf eine andere Weise zubereiten möchten. Außerdem bietet das Dünsten noch weitere Vorteile. Einer davon ist, dass die Nährstoffe im Gemüse nicht zerstört werden. Erfahren Sie deshalb nachfolgend im Detail, wie Sie beim Dünsten vorgehen sollten.
Was bedeutet es, wenn Lebensmittel gedünstet werden?
Üblicherweise können Lebensmittel gedünstet werden, wenn sie einen hohen Eigenanteil an Flüssigkeit besitzen. Deshalb sind beispielsweise Fisch, einige Fleischsorten und Gemüse perfekt geeignet, um auf diese Art gegart zu werden.
Beim Dünsten in einem Topf wird bei wenig Flüssigkeitszufuhr und mithilfe des eigenen Safts das Gargut erhitzt. Damit die Hitze nicht entweicht, ist ein gut schließender Topfdeckel notwendig. Der heiße Dampf sorgt dann dafür, dass die Lebensmittel gegart werden.
Anstelle von Wasser können Sie auch auf geschmackvolle Brühe oder Wein zurückgreifen. Diese Flüssigkeiten durchdringen das zu dünstende Lebensmittel und bringen eine zusätzliche Geschmacksnote ein.
Ist Dämpfen dasselbe wie Dünsten?
Die Antwort lautet: Nein. Beim Dämpfen wird das Gemüse lediglich durch heißen Wasserdampf gegart. Mit der Flüssigkeit kommt es in der Regel nicht in Berührung. Für das Dämpfen wird zudem ein spezieller Kochtopfeinsatz benutzt. Dieser schwebt sozusagen über dem kochenden Wasser. Der heiße Wasserdampf durchzieht das Gemüse, welches dadurch gegart wird.
Beim Dünsten liegt das Gemüse in der Flüssigkeit und gibt auch Aromastoffe darin ab. Der verbleibende Sud kann nach dem Garprozess daher perfekt für eine Soße verwendet werden.
Einfaches Grundrezept zum Dünsten von Spargel
Um die Spargelstangen zu dünsten, benötigen Sie einen großen Topf oder eine Pfanne mit passendem Deckel. Der Spargel sollte der Länge nach hineinpassen und nach dem Legen nicht am Topf- oder Pfannenrand anstoßen.
Möchten Sie weißen Spargel dünsten, müssen Sie ihn zuvor waschen und schälen. Achten Sie darauf, dass sie den Kopf nicht beschädigen. Weiterhin sollten Sie das holzige Ende mit einem Messer abschneiden. Grüner Spargel muss hingegen oftmals nur gewaschen werden, da die Spargelhaut sehr dünn ist. Hier müssen Sie also nur das untere Ende abschälen.
Zutaten für das Grundrezept (für 2 Personen):
- 500 g geschälter Spargel
- 1 EL Butter
- Salz
- Zucker oder Zuckerersatz
- Muskatnuss
- Zitrone
Zubereitung:
- Stellen Sie eine Marinade aus Zitronensaft, Salz, geriebener Muskatnuss und Zucker her.
- Bestreichen Sie jede einzelne Spargelstange mit der Marinade. Lassen Sie die Marinade anschließend circa 15 Minuten einziehen.
- Erhitzen Sie nun den Topf oder die Pfanne stark. Lassen Sie einen Esslöffel Butter darin schmelzen.
- Geben Sie jetzt die Spargelstangen in den Topf. Diesen mit dem Deckel abdecken.
- Reduzieren Sie die Hitze und lassen Sie den Spargel für 7 bis 8 Minuten dünsten.
- Machen Sie die Garprobe und positionieren Sie anschließend die Spargelstangen mit einer Zange auf einem Teller.
Das Grundrezept können Sie selbstverständlich nach Ihren eigenen Vorlieben abändern. Wenn Sie mögen, können Sie zu den Spargelstangen auch weiteres Gemüse mit ähnlicher Konsistenz geben. Dazu eignen sich beispielsweise Paprika-Stücke oder Zuckerschoten gut.
Wann ist der Spargel gar?
Beim Dünsten können Sie einfacher eine Garprobe machen, als wenn der Spargel gekocht wird. Zum Test müssen Sie den Deckel kurz anheben und den Spargel mit einem scharfen Messer anstechen. Ist die Stange weich, ist der Spargel gar.
Spätestens beim Servieren merken Sie, ob die Dünstzeit ausgereicht hat. Fassen Sie die Spargelstange mit der Zange in der Mitte. Beide Spargelenden sollten sich dann nach unten biegen.
Können Sie den Spargel mit dem Messer nicht durchstechen oder wölbt er sich nicht, brauchen Sie einfach nur den Deckel wieder schließen und die Garprobe kurze Zeit später wiederholen.
Tipp: Spargelsud für eine Soße verwenden
Dadurch, dass beim Dünsten das Aroma vom Spargel an den Sud abgegeben wird, sollten Sie diesen unbedingt weiter verwerten. Der Sud stellt z.B. die ideale Ausgangsbasis für eine leckere Spargelsoße dar.
Verfeinern Sie die Überreste dazu mit einer Brühe oder Wein. Mit der Zugabe von einer Mehlschwitze oder einem Soßenbinder lassen Sie die Flüssigkeit noch einmal aufkochen. Mit etwas Salz und Pfeffer abgeschmeckt, erhalten Sie so eine tolle Spargelsoße. Lesetipp: Soße andicken ohne Mehl – so einfach geht’s!