Neben Tomaten sind auch Gurken aus dem Gemüsegarten nicht wegzudenken. Doch wann werden sie geerntet und wie? Das verrate ich Ihnen hier.
Gurken sind ein echter Sommerklassiker unter den Gemüsesorten und werden auch in deutschen Gärten immer häufiger selbst angebaut. Besonders gut gedeihen sie hier im Gewächshaus. Es gibt aber mittlerweile auch Freilandgurken, die ein wenig später erntereif sind. Bei der Ernte der Gurken gilt es vor allem auf die Gurkenart zu achten, wodurch sich Unterschiede ergeben.
Bei früher Aussaat Ernte schon Ende Mai
Ein wichtiger Punkt für den Erntezeitpunkt ist die Aussaat. Den Anfang machen generell Gewächshausgurken. Werden diese früh gesät, können Sie schon Ende Mai die ersten Gurken ernten. Traditionell beginnt die Gurkenernte im Gewächshaus aber erst im Juli. Die Ernte dauert dann bis etwa Oktober.
💡 Tipp:
Wenn Sie Ihre Gurken nicht zu groß werden lassen und häufig ernten, profitiert davon vor allem der Gesamtertrag. Die Pflanzen treiben dann mehr Früchte aus. Lassen Sie Gurken nicht so lang werden wie im Supermarkt, profitieren Sie zudem von einem viel intensiveren Aroma, sodass sie auf dem Brot oder auch in Salaten besonders lecker sind.
Erntezeit hängt von Gurkenart ab
Entscheidend ist bei der Ernte Ihrer Gurken generell auch immer die Art, für die Sie sich beim Anbau entschieden haben:
- Cornichons sind bereits reif, wenn sie eine Größe von vier bis sechs Zentimetern haben.
- Delikatessgurken dürfen dagegen schon etwas größer ausfallen. Hier ist die Ernte mit einer Länge von sechs bis zwölf Zentimetern ideal.
- Salatgurken und Schälgurken werden dagegen deutlich länger. Während Salatgurken bei einer Länge von 20 bis 30 Zentimetern geerntet werden, müssen Sie bei Schälgurken auf die Schale achten. Diese sollte vor der Ernte gelb werden.
Lassen Sie Ihre Gurken nicht zu lange hängen
Generell können Gurken an sich nicht zu früh geerntet werden. Ernten Sie Gurken wie Zucchini früh, bilden die Pflanzen deutlich schneller neue Früchte aus und Sie können über Wochen hinweg frische Gurken genießen. Belassen Sie die Gurken zu lange an der Pflanze, hat dies hingegen die folgenden Nachteile:
- Wenn Gurken zu lange an den Pflanzen bleiben, müssen Sie damit rechnen, dass diese einen viel zu hohen Wasseranteil haben.
- Außerdem kann es passieren, dass Früchte, die von den Pflanzen neu gebildet wurden, rasch abgestoßen werden und nicht reifen.
- Die Pflanzen werden durch das lange Wachstum unnötig geschwächt.
- Auch dem Nährstoffgehalt kommt eine frühe Ernte zugute. Jung enthalten Gurken viel mehr Vitamine.
💡 Tipp:
Achten Sie darauf, dass Sie für Gurken nicht zu kaltes Gießwasser verwenden. Dadurch bilden die Pflanzen nämlich Bitterstoffe, die dann auch in die Früchte gelangen und den Geschmack beeinträchtigen.
So ernten Sie Gurken richtig

Achten Sie darauf, dass Sie die Gurken möglichst am Morgen ernten, denn dann ist der Nährstoffgehalt höher als abends. Verwenden Sie dabei ein scharfes Messer und passen Sie auf, dass Sie die jungen Triebe der Pflanze nicht verletzen.
Ende September sollten Sie sämtliche Blütenansätze abschneiden. Die Pflanze nutzt dann die noch vorhandene Kraft, um die letzten Gurken ausreifen zu lassen.
Die korrekte Lagerung
Frisch schmecken Gurken natürlich am besten. Nach der Ernte sollten Sie sie allerdings nicht im Kühlschrank aufbewahren. Dort ist es zu kalt, worauf das Gemüse empfindlich reagiert. Ideal ist eine Lagertemperatur von 10 bis 13 Grad Celsius. Lagern Sie Gurken auch nicht gemeinsam mit Äpfeln und wählen Sie am besten einen dunklen Ort. Zum Einfrieren sind Gurken übrigens nicht geeignet.
Frisch können Sie Gurken auf dem Brot genießen oder daraus einen leckeren Salat zubereiten. Gerade Kindern schmecken sie auch als Snack zwischendurch und dürfen gern in der Brotdose landen. Durch Einwecken und Einlegen können Sie die Haltbarkeit von Gurken erheblich verlängern. Eingeweckte Cornichons und Delikatessgurken stehen Ihnen dann auch noch im Winter zur Verfügung. Für die richtige Würze sorgt ein Einmachgewürz, das oft Senfkörner, Pfeffer, Lorbeerblätter und andere Gewürze enthält. Die eingelegten Gurken passen zum Beispiel perfekt als Beilage zu Bratkartoffeln.