Sellerie ist ein vielseitiges Gemüse, das die verschiedensten Speisen bereichern kann. Außerdem kann er die Gesundheit unterstützen. Erfahren Sie hier mehr.
Sellerie kannte man lange Zeit nur als Suppengemüse. Dabei ist es lange nicht so langweilig, wie man es vermuten mag. In der Küche überzeugt die Knolle oder Stange zum Beispiel als Beilage zu diversen Gerichten. Aber auch zur Heilbehandlung erweist sie sich als nützlich, denn sie kann unter Umständen sogar Krebszellen abtöten. Doch das ist noch lange nicht alles. Nachfolgend verrate ich Ihnen, was alles im Sellerie steckt und was er alles kann.
Alles zur Herkunft von Sellerie
Sellerie, botanisch Apium graveolens, gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist eng verwandt mit Möhren, Pastinaken und Petersilie. Ursprünglich stammt die Pflanze aus den sumpfigen Regionen des Mittelmeerraums und Teilen Asiens. Schon in der Antike wurde Sellerie nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Heil- und Ritualpflanze genutzt. Besonders im alten Ägypten, in Griechenland und im Römischen Reich galt Sellerie als Pflanze mit magischer und heilender Wirkung. Archäologische Funde belegen, dass Sellerie bereits vor rund 3000 Jahren kultiviert und in kultischen Handlungen verwendet wurde.
Heute wird Sellerie weltweit angebaut, von Europa über Nordamerika bis nach Asien. Besonders in Deutschland ist der Knollensellerie wichtig, da er eine zentrale Rolle im klassischen Suppengrün spielt. Kaum eine Brühe oder ein Eintopf kommt ohne ihn aus. In der internationalen Küche hingegen, insbesondere in den USA, erfreut sich Stangensellerie großer Beliebtheit, etwa als Snack oder in Salaten.
Wissenswerte Fakten über Sellerie

Besonders beim Kauf ist es sinnvoll, weitere wissenswerte Fakten über den Sellerie zu kennen.
- Stangensellerie besitzt bei einer angemessenen Frische eine weiße oder höchstens gelblich-hellgrüne Farbe. Bei der Wahl des Sellerie ist es immer sinnvoll, Exemplare mittlerer Größe auszuwählen. Diese weisen nur weiche Fasern auf und sind daher selten holzig.
- Ein einfacher Test gibt außerdem Aufschluss über die Frische. Biegen Sie ihn sanft und er gibt nach, wurde er bereits zu lange gelagert. Richtig frischer Sellerie ist relativ fest und lässt sich nicht biegen.
- Frischen Sellerie sollten Sie grundsätzlich im Kühlschrank aufbewahren. Dort lagern Sie ihn am besten in Frischhaltefolie. So hält er sich bis zu einer Woche.
- Bei der Lagerung ist zu beachten, dass er mit verschiedenen Obstsorten möglichst nicht in Berührung kommt. So können Avocados, Birnen oder Äpfel seine Reife beeinflussen und sorgen dafür, dass er rascher welkt.
- Stangensellerie sollten Sie stets schälen, da er oftmals mit Pestiziden belastet ist. Alternativ empfehle ich, Sellerie in Bio-Qualität zu kaufen.
Wie wird Sellerie in der Küche eingesetzt?
Sellerie war über lange Zeit hinweg das typische Suppengemüse in der Küche. Doch er lässt sich aufgrund seines Geschmacks auch noch für andere Dinge einsetzen. Hauptsächlich wird Sellerie in folgenden Gerichten eingesetzt:
- Suppen
- Salate
- Gemüsegerichte
Als Beilage zu Fleisch macht sich Sellerie ebenfalls gut. Am besten zusammen mit anderem Mischgemüse. Passend sind zum Beispiel Erbsen und Möhren. Möchten Sie ihn dagegen alleine genießen, richten Sie ihn am besten so an wie Spargel. Sein Aroma zeichnet sich vor allem durch seine Milde und den nussigen Geschmack aus.
Als typische Gewürze zum Sellerie werden vor allem Muskat, Thymian, Basilikum und Petersilie verwendet. Mit diesen harmoniert er besonders gut. Generell eignen sich aber auch alle mediterranen Gewürze, da sie den Geschmack von Sellerie verfeinern.
Besitzt Sellerie heilsame Kräfte?
Die Verwendung des Sellerie als Heilpflanze geht zurück bis zu den Zeiten der alten Ägypter. Sie nutzten das Gemüse, um rheumatische Beschwerden zu lindern und verarbeiteten die Knolle zu Saft. Dieser konnte Bluthochdruck senken und Verdauungsstörungen lindern.
Noch heute wird vor allem Stangensellerie zur Behandlung unterschiedlicher Krankheiten und Beschwerden verwendet. Er besitzt die folgenden Wirkungen:
- blutdrucksenkend
- entzündungshemmend
- magenschonend
- verdauungsfördernd
- immunstärkend
- entgiftend
Sellerie ist durch seinen geringen Gehalt an Kalorien und Fett ein beliebtes Gemüse, um eine Gewichtsabnahme positiv zu beeinflussen. Doch auch das Herz-Kreislauf-System kann er mit seiner entzündungshemmenden Wirkung unterstützen. Ausschlaggebend ist hierbei ein sekundärer Pflanzenstoff, der im Sellerie enthalten ist. Phthalid kann einen ebenso großen Einfluss auf die Herzgesundheit haben. Gleichzeitig hat man in Studien herausgefunden, dass der Inhaltsstoff Apigenin Krebszellen stoppen und somit eine Ausbreitung verhindern kann.
Nährwerte von Sellerie
Sellerie weist einige gute Nährstoffe auf, die ich in der nachfolgenden Tabelle zusammenfasse. Die hier angegebenen Werte entsprechen dabei jeweils einer Menge von 100 Gramm.
Nährstoff | Menge |
Energie | 17 kcal |
Fett | 0,2 g |
Kohlenhydrate | 2,2 g |
Eiweiß | 1,2 g |
Ballaststoffe | 2,5 g |
Vitamin B1 | 0,05 mg |
Vitamin B2 | 0,08 mg |
Vitamin B5 | 0,43 mg |
Vitamin B6 | 0,09 mg |
Vitamin B9 | 7,00 µg |
Vitamin C | 7,00 mg |
Vitamin E | 0,20 mg |
Vitamin K | 29 µg |
Natrium | 125 mg |
Kalium | 329 mg |
Kalzium | 80 mg |
Magnesium | 12 mg |
Phosphor | 48 mg |
Chlorid | 130 mg |
Schwefel | 15000 µg |
Eisen | 0,18 mg |
Zink | 0,11 mg |
Kupfer | 38 µg |
Mangan | 101 µg |
Rezepte mit Sellerie

Sellerie ist in der deutschen Küche oft Teil des klassischen Suppengrüns, aber er kann viel mehr als nur für Aroma sorgen. Ob als cremige Suppe, feines Püree oder erfrischender Salat – die Knolle und auch der Stangensellerie lassen sich auf vielfältige Weise einsetzen. Nachfolgend drei abwechslungsreiche Rezepte vorgestellt.
🍽️ Cremige Selleriesuppe mit Apfel
Zutaten (für 4 Personen):
- 500 g Knollensellerie
- 2 Äpfel (säuerlich, z. B. Boskoop)
- 1 Zwiebel
- 1 Liter Gemüsebrühe
- 100 ml Sahne
- 2 EL Butter oder Öl
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
- Optional: ein Spritzer Zitronensaft
Zubereitung:
- Den Sellerie und die Äpfel schälen und würfeln, die Zwiebel grob hacken.
- Alles in einem Topf mit etwas Butter anschwitzen.
- Anschließend mit Gemüsebrühe ablöschen und etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist.
- Mit einem Stabmixer pürieren, Sahne unterrühren und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
- Zum Schluss einen Spritzer Zitronensaft hinzufügen.
🍽️ Selleriepüree als Beilage
Zutaten (für 4 Personen):
- 600 g Knollensellerie
- 300 g Kartoffeln (mehligkochend)
- 50 g Butter
- 150 ml Milch
- Salz, Pfeffer, Muskat
Zubereitung:
- Sellerie und Kartoffeln schälen, würfeln und zusammen in Salzwasser etwa 20 Minuten weich kochen.
- Abgießen, kurz ausdampfen lassen und dann mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken.
- Butter und warme Milch hinzufügen und zu einem cremigen Püree verarbeiten.
- Mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss würzen.
Dieses Püree passt hervorragend zu Fisch, Geflügel oder einem deftigen Braten.
🍽️ Stangensellerie-Salat mit Walnüssen und Blauschimmelkäse
Zutaten (für 2 Personen):
- 4 Stangen Sellerie
- 1 Apfel (knackig, süß-säuerlich)
- 50 g Walnüsse
- 80 g Blauschimmelkäse (z. B. Roquefort oder Gorgonzola)
- 3 EL Olivenöl
- 1 EL Weißweinessig
- Salz, Pfeffer, Honig
Zubereitung:
- Den Stangensellerie in feine Scheiben schneiden, den Apfel würfeln.
- Walnüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten.
- Für das Dressing Öl, Essig, etwas Honig, Salz und Pfeffer verrühren.
- Sellerie und Apfel mit dem Dressing vermengen, dann Käse und Nüsse drüberstreuen.