Thymian – Informationen über das Gewürz, Sorten und Rezepte vorgestellt

Thymian ist vor allem an seinem prägnanten Geruch zu erkennen. Er erweist sich in der Küche, als auch bei Heilbehandlungen als äußerst vorteilhaft.

Den meisten fällt Thymian vor allem durch seinen Geruch auf. Schon an der Pflanze kann man ihn gut riechen. Später im Essen oder im Tee entfaltet er seine volle Intensität. Thymian gibt es jedoch nicht nur in einer, sondern in unterschiedlichen Sorten, die sich jeweils besser in der Küche oder zu Heilbehandlungen einsetzen lassen. Und auch aus der mediterranen Küche ist er gar nicht mehr wegzudenken. Ich fasse nachfolgend einfach mal alles Wichtige über Thymian zusammen.

Herkunft

Der Echte Thymian wird auch als Römischer Quendel, Gartenthymian oder Kuttelkraut bezeichnet. Er stammt aus der Familie der Thymiane und trägt im Lateinischen den Namen Thymus vulgaris. Ursprünglich stammt das staudenartig wachsende Kraut aus dem Mittelmeerraum, weswegen es aus der mediterranen Küche nicht mehr wegzudenken ist. Verbreitet hat er sich hauptsächlich über die Klostergärten, die von Mönchen angelegt wurden. Heutzutage ist er ein beliebtes Küchenkraut, welches sogar auf dem Balkon heranwachsen kann.

Aussehen und Wuchs

Der Strauch erreicht eine Höhe von bis zu 40 Zentimetern. Während seiner Blütezeit, die von Mai bis Oktober reicht, zeigen sich an dem Strauch kleine lilafarbene Blüten, die den Strauch üppig bedecken. Besonders prägnant ist der Geruch, den man bereits riechen kann, selbst wenn man sich etwas entfernt vom Strauch befindet.

Die Triebe eignen sich für die Ernte das ganze Jahr über. Allerdings ist der Zeitpunkt des Tages entscheidend, wenn Sie das Kraut trocknen möchten. Hier schneiden Sie am besten mittags, kurz bevor die Blüte zum Vorschein kommt, die Triebe ab.

Die unterschiedlichen Sorten von Thymian

Auf dem Markt werden verschiedene Arten von Thymian angeboten. Je nach Kraut lässt sich die Sorte besser zur Heilung oder in der Küche einsetzen. Dazu kommen mehrere Arten an Zierthymian, der einfach nur ein schönes Bild abgibt. Hier einmal die bekanntesten Sorten im Überblick:

• Kaskadenthymian: Er wird auch als Langstängel-Thymian bezeichnet und hat ein schnelles Wachstum. Die Blüte erfolgt zwischen April und Mai. Die Blüten sind rosa oder violett gefärbt. Er wird als Gewürzpflanze verwendet.
• Zitronen-Thymian: Dieser Hybride besitzt einen starken zitronenartigen Geruch, den er auch ans Essen abgibt, wenn er als Gewürz zum Einsatz kommt. Neben der Nutzform werden auch Zierformen angeboten. Er ist besonders prägnant in seiner Erscheinung dank der gelb-grün gefleckten Blätter.
• Wildwachsender Quendel: Er besitzt glatte und grüne Blättchen und erreicht eine Gesamthöhe von etwa zehn Zentimetern. Er blüht zwischen Mai und September und zeichnet sich vor allem anhand seiner kugeligen Trauben aus, die an den Enden der Zweige zu finden sind.
• Polster-Thymian: Er dient der Zierde, weswegen er häufig an Mauern oder auf Steinvorsprüngen zu finden ist. Ihn kombiniert man vielfach mit anderen Pflanzen, die ihn farblich ergänzen.
• Sand-Thymian: Er besitzt tiefrote Blüten. Das Gewächs gehört zu den echten Heilpflanzen und wird daher eher im Heilbereich verwendet. Er ist jedoch ebenso eine schöne Zierde im Steingarten.
• Kümmel-Thymian: Seine Blüte ist reichhaltig und die Pflanze wird vorwiegend in der Küche eingesetzt. Denn neben dem typischen Geschmack von Thymian weist sie zusätzlich eine Note von Kümmel auf, was sie zu einem unentbehrlichen Gewürz macht.

Wissenswerte Fakten über Thymian

Neben seiner Herkunft und den verschiedenen Sorten gibt es noch weitere wissenswerte Fakten über Thymian. Diese fasse ich nachfolgend mal zusammen:

• Das Kraut lässt sich im Topf, als auch getrocknet im Handel erwerben.
• Frische Pflanzen werden am besten danach beurteilt, wie frisch ihre Zweige und Blätter wirken. Weisen sie einen aromatischen Duft auf, sind sie gut geeignet, um daheim weitergezogen zu werden.
• In der Küche eignen sich besonders Pflanzen, deren Basis schon leichte Verholzungen aufweisen und deren Blätter eine dunkelgrüne Farbe besitzen.
• Getrockneter Thymian sollte in einer aromaversiegelten Verpackung gelagert werden. Nach dem Anbruch bewahrt man ihn am besten in einem licht- und luftdichten Behälter auf.

Wie lässt sich Thymian in der Küche verwenden?

Thymian ist anhand seines pikanten Geruchs und dem leicht pfeffrigen Geschmack sehr gut zu erkennen. Gleichwohl besitzt er eine liebliche Note und wirkt in manchen Speisen sogar süßlich. Daher ist er auch so vielseitig einsetzbar.

Je nachdem, welche Sorte Thymian man benutzt, werden verschiedene ätherische Öle mit ins Essen gegeben, die diesem einen unverkennbaren Geschmack verleihen. Geschmacklich profitieren vor allem die folgenden Speisen von Thymian:

• Deftige Fleischgerichte
• Kartoffelgerichte
• Flammkuchen
• Fisch- und Geflügelgerichte
• Salate

Thymian ist ein fester Bestandteil der Kräuter der Provence. Das Gewürz harmoniert außerdem vielfach mit anderen Kräutern, die Sie auf Ihrem Balkon anpflanzen können. Mit dazu gehören zum Beispiel Oregano, Majoran und Rosmarin.

Das Gewürzkraut kann während der gesamten Kochzeit im Essen verbleiben, denn sein Aroma verfliegt nicht. Eher ist es so, dass es sich mit der Garzeit noch intensiviert. Daher ist es empfehlenswert, zunächst eine kleine Menge zu nutzen und auszuprobieren, wie viel Thymian im Essen sinnvoll ist.

Besitzt Thymian heilende Fähigkeiten?

Schon seit Jahrhunderten wird Thymian auch zu heilenden Zwecken eingesetzt und zählt daher zu den besten Heilpflanzen für die Hausapotheke. 2006 war das Kraut sogar die Heilpflanze des Jahres. Besonders während der Erkältungszeit ist Thymian ein stetiger Begleiter in Form von Tee, denn er löst nicht nur den Schleim, sondern hilft auch beim Abhusten. Daneben besitzt er jedoch noch andere Fähigkeiten, die sich wie folgt umreißen lassen:

Eine besondere Rolle bei der Heilung verschiedener Krankheiten spielt dabei das enthaltene Thymol. Hierbei handelt es sich um ein ätherisches Öl, welches eine antibakterielle Wirkung enthält und somit die verschiedensten Symptome beseitigen kann. Neben Erkältung oder Grippe, Bronchitis und Keuchhusten kann Thymian außerdem bei den folgenden Krankheiten und Beschwerden helfen:

In den meisten Fällen wird ein Thymiantee hergestellt, um die Beschwerden zu lindern. Tropfen und Dampfbäder lassen sich aber auch einsetzen.

💡 Tipp:
Wenn Sie einen Erkältungstee mit Thymian kaufen, achten Sie darauf, dass in ihm Süßholzwurzel und Spitzwegerich enthalten sind. Diese beiden Kräuter können als zusätzliche Unterstützung des Thymians fungieren.

In diversen Speisen wirkt der Thymian von Natur aus verdauungsfördernd und gewährleistet, dass Kohl und ähnliche Lebensmittel keine blähende Wirkung besitzen.

Nährwerte von Thymian

Thymian besitzt einige Nährstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können. Die nachfolgende Tabelle soll diese erläutern. Die Angaben entsprechen dabei jeweils 100 Gramm.

Nährstoff	Menge
Energie	47 kcal
Fett	1,2 g
Kohlenhydrate	7,3 g
Eiweiß	1,5 g
Ballaststoffe	3,0 g
Vitamin A	370 μg
Vitamin B1	83 μg
Vitamin B2	65 μg
Vitamin B3	795 μg
Natrium	9 mg
Kalium	131 mg
Kalzium	307 mg
Magnesium	36 mg
Phosphor	32 mg
Chlorid	32 mg
Schwefel	16 mg
Eisen	20045 μg
Zink	1005 μg
Kupfer	139 μg
Mangan	1233 μg
Fluorid	65 μg

Rezepte mit Thymian

🍵 Thymiantee:

Ein einfacher Thymiantee kann besonders gut während der Erkältungszeit dazu eingesetzt werden, um verschiedene Symptome zu lindern. Hierzu wird einfach ein Esslöffel frischer Thymian oder wahlweise ein Teelöffel getrockneter Thymian mit einer Tasse heißem Wasser übergossen und für zehn Minuten ziehen gelassen. Anschließend filtert man den Thymian heraus und kann den Tee trinken.

💧 Zitronen-Thymian-Wasser:

Ein erfrischendes Zitronen-Thymian-Wasser wird mit der Hilfe einer halben Zitrone, sowie zwei Thymianzweigen hergestellt. Dazu kommen noch 700 Milliliter Wasser und nach Bedarf Eiswürfel. Das Getränk sollten Sie nach dem Zusammenmischen für etwa sechs Stunden ziehen lassen, ehe Sie die Eiswürfel hinzugeben.

🧈 Thymianbutter:

Auch Thymianbutter schmeckt klasse. Sie passt zum Beispiel perfekt zu Baguette, Steak oder Gemüse. Vermischen hierfür einfach 100 g weiche Butter mit 1 TL Zitronensaft, den Blättchen von 3 frischen Thymianzweigen und etwas Salz. Die Masse anschließend in Frischhaltefolie einrollen und im Kühlschrank fest werden lassen.

🥔 Thymian-Kartoffeln:

Für köstliche Thymian-Kartoffeln halbieren Sie zunächst 1 kg kleine Kartoffeln. Dann mit 3 EL Olivenöl, 2 gehackten Knoblauchzehen, etwas Salz und Pfeffer sowie mit den gezupften Blättchen von 4 Zweigen Thymian vermengen. Auf einem Blech verteilen und bei 200 °C circa 30 bis 40 Minuten garen.