Das Mülltrennungssystem in Deutschland ist eigentlich selbsterklärend, trotzdem kommt es immer wieder zu Fehlern, die den Recyclingkreislauf stören.
Im Jahr 2016 wurden in Deutschland insgesamt rund 411 Millionen Tonnen Abfall produziert. Laut Statistik waren davon etwa 28 Millionen Tonnen Siedlungsabfall, zu dem auch unser Hausmüll gehört. Damit ein Großteil des Abfalls recycelt werden kann, sind alle Haushalte angehalten, ihren Hausmüll zu trennen.
Wer den Blick für das Wesentliche nicht verloren hat, braucht eigentlich keine statistischen Zahlen, um zu erkennen, dass unser Müllberg stetig wächst. Wie oft müssen Sie in der Woche zur gelben Tonne oder zum Papiercontainer?
Verpackungsmüll lässt sich zwar einsparen, zum Beispiel durch bewusstes Einkaufen, ganz vermeiden lässt er sich aber nicht. Jeder von uns kann trotzdem seinen Beitrag leisten und durch sorgsame Mülltrennung gewährleisten, dass Kunsstoffmüll und Papierprodukte in den Kreislauf der Wiederverwertung gelangen.
Wohin mit dem Sondermüll?
Um die Hasumüll-Problematik noch stärker in den Fokus zu rücken, hat das Bureau of International Recycling (BIR) den 18.März 2018 zum Weltrecyclingtag ernannt. Weltweit sollte damit auf die Bedeutung des Recyclings aufmerksam gemacht werden. Fast alles kann zur Wiederverwertung genutzt werden, vorausgesetzt wir nehmen die Mülltrennung Ernst und halten die „Regeln“ genau ein.
Papier in die blaue Tonne, Folie in den gelben Sack – das lässt sich leicht merken, doch wohin gehören Abfallprodukte, die schon etwas speziell sind? Sondermüll und Schadstoffe gehören definitiv nicht in die Restmülltonne! Für Farben, Lacke und Düngemittel steht ein Schadstoffmobil zur Verfügung. Das rollende Abfallauto ist zwar nicht ständig präsent, Termine können aber bei der Stadt oder dem Landkreis erfragt werden.
Oftmals ist es auch so, dass Händler „Altprodukte“ zurücknehmen, die sie selbst im Sortiment haben. Wer zum Beispiel leere Druckerpatronen entsorgen will, kann diese direkt im Laden abgeben oder an den Hersteller zurücksenden. Für Batterien und abgelaufene Medikamente gilt ähnliches. Supermärkte stellen kostenlos Behältnisse für Batterien zur Verfügung und Apotheken nehmen Alt-Medikamente ohne Diskussion zurück. Außerdem ist es verboten, Elektroschrott (Fernseher, Waschmaschinen etc.) im Hausmüll zu entsorgen. Dieser kann beim örtlichen Wertstoffhof abgegeben werden.
Die gelbe Tonne – ein Fall für sich
![© arborpulchra - Fotolia.com gelbe Tonne](https://www.1000-haushaltstipps.de/wp-content/uploads/gelbe-tonne.jpg)
Das darf in den Gelben Sack / Gelbe Tonne | Das darf nicht in den Gelben Sack / Gelbe Tonne |
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Kunststoffflaschen (Shampoo, Spülmittel, Saft) | Gläser und Flaschen aus Glas |
Joghurtbecher | CD's / Druckerpatronen |
Konservendosen | Altkleider |
Dosen von Tierfutter | Pappe / Karton |
Alufolie | Babyflaschen |
Verpackungen von Butter oder Margarine | Einwegrasierer |
Speiseölflaschen aus Kunststoff | Klarsichthüllen |
Tetrapacks | Hygieneartikel |
Nudeltüten | Keramik |
Suppentüten | Katzenstreu |
Kunststoffverpackungen von Fertiggerichten | Zahnbürsten |
Verpackung von Schokoriegeln (wenn nicht aus Papier) | Holzwolle |
Spraydosen | Essensreste |
Zahnpastatuben | Spielzeug aus Holz, Kunststoff oder Blech |
Achtung: In manchen Bundesländern ist es üblich, dass die Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmens den Inhalt prüfen und bei Nichteinhaltung der Vorschriften, den gelben Sack einfach stehenlassen.
Richtige Müllentsorgung von Papier und Glas
Um Glasabfall zu entsorgen muss man sich ein gewisses Sammelsytem aneignen, denn für diesen Hausmüll steht keine separate Tonne zur Verfügung. Das Altglas wird an speziell dafür erstellten Flächen entsorgt. Die Container wiederum sind farblich und schriftlich gekennzeichnet. Sie werden üblicherweise unterteilt in:
- Braunglas
- Weißglas
- Grünglas
Damit das Glas später auch entsprechend aufbereitet werden kann, muss das farbliche Trennungssystem genau eingehalten werden. Hinein dürfen alle Glasflaschen von alkoholischen Getränken (Wein, Sekt, Schnaps), sowie Glasflaschen von Speiseöl oder Saft.
Auch die Glascontainer werden, wie auch die gelben Tonnen, oftmals zweckentfremdet genutzt. Deshalb hier noch einmal der Hinweis, welche Glasartikel NICHT in die Glasrecyclingcontainer gehören:
- Trinkgläser
- Porzellan
- Keramik
- Kristallglas
- Spiegel
- Fensterscheiben
- Glaskannen (z.Bsp. von Kaffeemaschinen)
Tipp: Sollten Sie Altglas in den Farben blau oder rot haben, entsorgen Sie dieses bitte in den Grünglasbehälter, weil grünes Glas am ehesten Fremdfarben aufnehmen kann.
➔ Nicht jedes Papier gehört in die blaue Tonne
![© Forgem - Fotolia.com Papiertonne](https://www.1000-haushaltstipps.de/wp-content/uploads/altpapier-tonne.jpg)
…das darf nicht hinein:
- beschichtete Kartons von Milch oder Saft
- Wurstpapier, wenn es foliert ist
- stark verschmutzte Küchenrolle / Servietten
- Papiertaschentücher und Hygienetücher
Rest- und Biomüll
![© Daisy Daisy - Fotolia.com Biomüll](https://www.1000-haushaltstipps.de/wp-content/uploads/biomuell.jpg)
Restmüll | Biomüll |
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Damenhygieneartikel | Gartenabfälle |
Windeln | Schnittblumen |
verschmutze Küchenrolle | Küchenabfall (Obst, Fleisch, Fisch) |
Kleinteile aus Kunsstoff (Zahnbürsten, Kugelschreiber, kaputtes Spielzeug) | Kaffeefilter |
Staubsaugerbeutel | Teebeutel |
Lumpen | Eierschalen |
Keramik | benutze Küchenrolle |
Porzellan | benutzte Papiertaschentücher |
alte Tapete | Blumenerde |