Holzwürmer sind lästige Tiere, die einem die Möbel und im schlimmsten Fall den Dachstuhl kaputt fressen. Wer hier nicht rechtzeitig eingreift, muss mit einem erheblichen Schaden rechnen.
Es gibt kaum jemanden, der noch nicht mit einem Holzwurm konfrontiert wurde. Erkennbar ist ein Befall an 1-3 mm großen Löchern im Holz. Das können Möbelstücke sein, der Dachstuhl, alte Balken oder aber andere Gegenstände aus Holz. Auch an Spuren von Sägemehl erkennt man, das ein Befall von Holzwürmer vorliegt.
Der Holzwurm, auch Holzbock oder gemeiner Nagekäfer genannt. Wissenschaftlicher Name: Anobium punctatum.
Holzwürmer fühlen sich in feuchten Gebieten bzw. an Orten mit einer hohen Luftfeuchtigkeit am wohlsten. Holz, das trocken und warm liegt, ist für die Schädlinge eher uninteressant.
Häufig sind Holzwürmer heutzutage an Fertighäusern in Holzbauweise zu erkennen, aber auch vor Massivhäusern machen sie keinen Halt – hier können sie sich immerhin am Dachstuhl zu schaffen machen.
Wo auch immer die Holzwürmer auftreten, wichtig ist, dass Sie sich schleunigst um die Beseitigung kümmern.
Holzwürmer bekämpfen – So geht’s
Um die Holzwürmer zu bekämpfen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Nicht jede eignet sich aber für die unterschiedlichen Einsatzzwecke. Wer sich unsicher ist oder aber der Befall so stark vorangeschritten ist, dass beispielsweise der Dachstuhl einsturzgefährdet ist, dann sollten Sie sich professionelle Hilfe durch einen Schädlingsbekämpfer oder einem Sachverständigen für Holzschutz holen. Andernfalls können Sie den Holzwürmern mit folgenden Maßnahmen an den Kragen gehen.
❖ Wärmemethode
Holzwürmer überleben keine Temperaturen ab 55 Grad, da sie zu einem Großteil aus Eiweiß bestehen. Sie lassen sich also ganz einfach mit Hitze bekämpfen. Kleinere Gegenstände können Sie in den Backofen stellen und bei etwa 60 Grad erhitzen. Um Spannungsrisse zu vermeiden, sollten Sie die betreffenden Gegenstände über Nacht im Ofen bei geöffneter Tür auskühlen lassen. Alternativ bietet sich im Sommer auch die pralle Sonne an. Bedecken Sie das Möbelstück oder die Gegenstände mit einer schwarzen Folie. Darunter wird es ziemlich schnell sehr heiß, sodass die Holzwürmer absterben. Aber auch hier darauf achten, dass die entsprechenden Stücke langsam abkühlen. Lassen Sie diese am besten über Nacht draußen stehen.
Das Gleiche funktioniert übrigens auch mit Kälte. Bei Minus 18 Grad sterben die Larven ebenfalls ab. Bei kleinen Gegenständen kann die Gefriertruhe hier nützliche Dienste erweisen.
❖ Eicheln gegen Holzwürmer
Bei sehr großen und sperrigen Möbeln bietet sich die Temperaturmethode eher weniger an. Hier können Sie alternativ zu Eicheln greifen. Diese einfach auf einem Teller verteilen und anschließend in die Nähe der Bohrgänge aufstellen. Holzwürmer mögen den Duft von Eicheln und siedeln sich darin an. Wenn Sie auf dem Teller Eichelmehl erkennen, sollten Sie diesen samt Holzwurm entsorgen.
Empfehlenswert ist es, wenn Sie den Vorgang nach etwa 3 Wochen noch einmal wiederholen.
❖ Essig als Bekämpfungsmittel
Essig ist das Hausmittel Nummer 1, so ist es auch nicht verwunderlich, dass Sie dieses auch bei der Bekämpfung von Holzwürmern einsetzen können.
Einfach etwas Essig in eine Spritze füllen und dieses dann in die Bohrlöcher spritzen. Spritzen bekommen Sie in jeder Apotheke.
❖ Borsalz zum Vorbeugen und Bekämpfen
Borsalz ist ein Mittel, das nicht nur zum Bekämpfen genutzt werden kann, sondern auch als Vorbeugemaßnahme verwendet wird.
Dazu das Borsalz einfach auf den Möbeln in der Nähe der Bohrlöcher verteilen. Da dieses Salz allerdings nicht weit genug in die Löcher eindringt, dauert es eine Weile, bis die Larven absterben. Erst wenn das Insekt mit dem Salz in Berührung kommt, kann das Bohrsalz seine vollständige Wirkung entfalten und stirbt ab.
❖ Salmiakgeist-Dämpfe
Die Dämpfe des Salmiakgeistes sorgen ebenfalls dazu, dass die Larven absterben. Dazu einfach eine Schale mit Salmiakgeist auf das Möbelstück stellen und es luftdicht mit Folie und Klebeband einpacken. Darunter entwickeln sich die Dämpfe, die für die Larven schädlich sind und wovon sie schlussendlich sterben.
Aber Vorsicht bei Eiche und Buche – diese Holzarten können sich verfärben.