Der Ohrwurm ist vielen auch als Ohrenkneifer bekannt, der ins Ohr und weiter bis ins Gehirn krabbeln kann. Aber keine Panik. Das ist nur ein Mythos und entspricht keineswegs der Realität. Nichtsdestotrotz sieht dieses Tierchen unheimlich aus und wir wollen es nicht im Haus haben.

Wie kommen die Tiere überhaupt ins Haus?

Das positive vorweg: Ohrwürmer verirren sich recht selten in Häuser und wenn, dann auch nicht in Scharen, wie es beispielsweise bei Motten der Fall ist. Hinzu kommt, dass sie nicht wirklich Schaden im Haus anrichten.

Meist kommen die kleinen Tierchen durch offene Türen und Fenster – aber auch durch Türschlitze – ins Haus oder die Wohnung. Besonders oft ist dies der Fall, wenn in der unmittelbaren Nähe Pflanzen mit Blattlausbefall stehen – Ohrwürmer zählen diese nämlich zu ihrer Nahrung. Auch Holzbretter am Haus können den Einzug ins Haus begünstigen. Diese nutzen die Ohrwürmer nämlich als Nistplatz und von hier gelangen sie recht schnell ins Haus hinein. Manchmal dienen aber auch Risse an Fenstern oder im Mauerwerk als Zugang. Darüber hinaus kann es passieren, dass Sie die Tierchen selbst mit ins Haus bringen – zum Beispiel mit der Wäsche, die Sie draußen zum trocknen aufgehängt haben oder mit neuen Pflanzen.

Ohrwürmern vorbeugen

Jetzt wo Sie wissen, wie Ohrwürmer ins Haus gelangen, können Sie geeignete vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Ohrwürmer mögen beispielsweise keinen Essig. Streichen Sie also Eingänge wie Türen und Fenster mit konzentrierter Essiglösung ein, so halten sich die Tiere fern. Außerdem ist es sinnvoll bestehende Risse an Fenstern und Türen sowie im Mauerwerk zu verschließen. Das alles nützt aber nichts, wenn Sie die Tiere aus Unachtsamkeit selbst ins Haus holen. Schütteln Sie daher getrocknete Wäsche draußen aus, um eventuell anhaftende Ohrwürmer zu entfernen. Auch bei Pflanzen, die Sie rein holen ist Achtsamkeit geboten. Dort können sich die Tierchen in den Blüten oder im lockeren Substrat verstecken.

Ohrwürmer wieder loswerden

Wenn trotz eventuell vorgenommener Maßnahmen Ohrwürmer den Weg ins Haus gefunden haben, dann sollten Sie nicht verzweifeln. Wir haben nämlich Tipps für Sie, wie Sie die Tierchen loswerden.

Topffalle

Topffallen
Topffallen eignen sich auch für den Innenbereich, um Ohrwürmer zu fangen. © GIBLEHO – Fotolia.com
Diese Falle bietet sich an, wenn Sie die Ohrwürmer nicht gleich töten wollen. Um eine solche Falle zu bauen, müssen Sie nur einen Tontopf mit Holzwolle oder auch Zeitung füllen und diesen verkehrt herum aufstellen. Achten Sie aber darauf, dass Sie einen Spalt lassen, den die Tierchen als Eingang nutzen können. Am besten stellen Sie den Topf auf einen kleinen Keil oder ähnliches. Nach ein paar Tagen sollten die Ohrwürmer die Falle als Unterschlupf angenommen haben und Sie können die Fall mitsamt der Tiere ins Freie bringen.

Essig

Wie schon erwähnt, mögen die Tierchen keinen Essig. Dieses Wissen können Sie sich bei der Bekämpfung zu nutze machen. Vertreiben Sie es einfach überall dort, wo Sie die Tiere vermuten. Diese werden, um dem Geruch zu entkommen, das Weite suchen.

Klebefallen

Sinn und Zweck von Klebefallen ist es, dass die Tiere darauf kleben bleiben, wenn sie drüber krabbeln und letztlich verenden. Sie sind daher nicht wirklich tierfreundlich, aber sie sind sehr effektiv.

Borsäure

Bor ist für Insekten hochgiftig. Wenn Sie wissen, wo sich die Ohrenkneifer tagsüber verstecken, können Sie Borsäure in Pulverform an den betreffenden Stellen ausstreuen. Wir raten davon allerdings ab, da Ohrkneifer Nützlinge sind und weder Ihnen noch Ihrem Haus schaden.

Vater von 3 Kindern und Hausmann mit Spaß an der Hausarbeit. Wäsche machen, Einkaufen Fenster putzen... alles kein Ding! Beim abwaschen kann ich sogar entspannen und am Herd werde ich erst richtig kreativ. :- )