Babykleidung ist niedlich anzusehen. Flecken, die sich nicht entfernen lassen, stechen dabei aber schnell ins Auge. Erfahren Sie hier, wie Sie diesen Flecken den Kampf ansagen.
Schwupp – schon ist es passiert und der orangefarbene Karottenbrei ist auf dem weißen Babypullover gelandet! Sie ärgern sich, denn dies war nicht der erste Fleck und wird auch nicht der letzte sein, den sie aus den kleinen Klamotten entfernen müssen. Als besonders hartnäckig erweist sich der Stuhlgang des Babys. Diese Flecken haben schon viele junge Eltern ratlos gemacht. Wir verraten Ihnen, wie Sie zukünftig jeden Fleck gelassen nehmen können.
Häufige Flecken auf Babykleidung
➭ Babybrei:
Die ersten Essversuche sind mit viel Spielen verbunden. Die neuen Lebensmittel wollen gründlich untersucht, befühlt und probiert werden. Dieser Prozess ist nicht nur für die Hand-Augen-Koordination äußerst nützlich, sondern ermöglicht dem Baby auch, sich in seinem eigenen Tempo an das Essen heranzutasten. Essen soll schließlich Spaß machen. Eltern greifen daher automatisch zu einem Lätzchen, um Flecken auf der Kleidung vorzubeugen. Wer jedoch ein Baby zuhause hat, weiß, dass ein Lätzchen bestenfalls das Gröbste verhindert. Früher oder später landet doch etwas auf Pullover, Body, Hose und Co. Besonders Karotten und Kürbis hinterlassen durch ihre intensive Farbe unschöne Flecken.
➭ Muttermilch und Säuglingsmilch:
Stillende Mütter – insbesondere diejenigen, die viel Milch produzieren – kennen sie: Muttermilchflecken auf dem Shirt oder im Spucktuch. Die weiß-gelben Flecken entstehen schnell, wenn der Milchspendereflex einsetzt und keine Stilleinlagen verwendet werden. Muttermilch besteht zu einem großen Teil aus Wasser, hinzu kommen Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß. Auch angerührte Säuglingsmilch ist nach diesem Vorbild hergestellt und kann daher ähnliche Flecken hinterlassen, wenn beim Füttern etwas daneben läuft.
➭ Erbrochenes:
Spucktücher gehören in jeden Haushalt mit Baby, denn hin und wieder kommt es vor, dass die kleinen Erdenbewohner die letzte Mahlzeit wieder ausspucken. Auch bei einem Bäuerchen kann ein wenig unverdaute Milch erbrochen werden. Babys, die bereits beikostreif sind und am Familientisch mitessen, erbrechen deutlich seltener. Dennoch kann es hin und wieder passieren, dass das Mittagessen oder der letzte Brei wieder zum Vorschein kommt. Neben dem einprägsamen Geruch der Magensäure kämpfen Eltern nun mit einem unschönen Fleck.
➭ Stuhlgang:
Bei Säuglingen, die sich von Flaschennahrung oder Muttermilch ernähren, haben die Ausscheidungen häufig eine gelbliche Farbe. Auch grünlicher oder dunkelgelber Stuhl sind nicht unüblich. Falls einmal etwas daneben ging, bleiben am Body oder in der Hose hellgelbe Flecken. Wer nicht sofort reagiert, riskiert bleibende Verfärbungen in der Kleidung. Daher gilt: Je früher gehandelt wird, desto vielversprechender ist die Fleckentfernung.
Tipps gegen Flecken auf Babykleidung
Babys Haut ist sehr sensibel. Daher sollten keine aggressiven Reinigungsmittel zum Einsatz kommen, um die Kleidung zu waschen. Einige Hausmittel sind schnell zur Hand und besonders effektiv.
❍ Tipp 1 – Mineralwasser:
Es kann so einfach sein: Mineralwasser hat jeder zuhause. Die darin enthaltene Kohlensäure eignet sich hervorragend, um Flecken einzuweichen und Verfärbungen, beispielsweise von Babybrei, zu lösen. Die betroffenen Kleidungsstücke werden einfach einige Stunden in Mineralwasser eingeweicht und anschließend wie gewohnt in der Maschine gewaschen.
Kaltes Wasser ist auch bei Milchflecken empfehlenswert. Durch kaltes Vorspülen wird verhindert, dass das Eiweiß aus der Milch während des Waschvorgangs gerinnt und sich dadurch festsetzt.
❍ Tipp 2 – Gallseife:
Mit flüssiger Gallseife lassen sich Brei- und Stuhlflecken gut vorbehandeln. Auch eingetrocknete Milchflecken bekommen Sie mit Gallseife in den Griff. Die Seife wird direkt auf den Fleck gerieben und wirkt kurz ein. Anschließend wandert die Wäsche wie gewohnt mit in die Maschine.
❍ Tipp 3 – Sonnenlicht:
Klingt komisch, kann aber funktionieren. Stuhlflecken oder Karottenflecken lassen sich mit der Kraft der Sonne entfernen. Nachdem die Kleidung mit kaltem Wasser ausgespült und anschließend in der Maschine gewaschen wurde, legen Sie sie zum Trocknen in die Sonne. Die Flecken verblassen durch das Sonnenlicht. Doch Achtung: Auch die Farbe der Kleidung wird durch langes Liegen in der Sonne aufgehellt.
❍ Tipp 4 – Öl:
Beta-Carotin, das unschöne Karottenflecken verursacht, hat eine besondere Eigenschaft: Es ist fettlöslich. Frische Flecken reiben Sie daher am besten sofort mit etwas Öl ein und waschen die Kleidung anschließend in der Maschine. Dieser Trick funktioniert umso besser, je frischer der Fleck ist.
❍ Tipp 5 – Wasser-Essig-Mischung:
Essig ist ein Wundermittel in der Fleckentfernung und wirkt sowohl bei Flecken von Erbrochenem als auch bei Brei- oder Stuhlflecken. Weichen Sie die betroffenen Kleidungsstücke einfach einige Stunden in einer Wasser-Essig-Mischung ein und waschen Sie sie anschließend wie gewohnt.
❍ Tipp 6 – Backpulver:
Spinat- und Karottenflecken lassen sich ebenfalls mit Backpulver entfernen. Weichen Sie die Kleidung in Wasser ein und geben Sie ein paar Päckchen Backpulver hinzu. Damit es seine volle Wirkung entfalten kann, sollte es einige Stunden einwirken.
❍ Tipp 7 – Produkte aus dem Handel:
Der Handel bietet viele Versprechungen bezüglich der Fleckentfernung. Die Tabelle zeigt, welche Mittel bei den verschiedenen Fleckenarten eine Hilfe sein können:
Produkt | Fleckenart |
---|---|
Waschsoda (Bleichmittel), z.B. Reine Soda von HEITMANN | Stuhlflecken Muttermilch Babybrei |
Waschmittel, z.B. Universalwaschmittel von ECOVER | Babybrei Stuhlflecken Muttermilch Erbrochenes |
Gallseife, z.B. Dr. Beckmann Gallseife | Fettflecken Stuhlflecken Breiflecken |
Babyöl, z.B. Penaten Pflegeöl | Karottenbrei |
Aktiv-Sauerstoff, z.B. Flecken-Zwerg von FROSCH | Grasflecken Obst- und Gemüseflecken |
Fazit
Für nahezu jeden Fleck gibt es ein Hausmittel oder ein Produkt, um ihn zu bekämpfen. Doch nicht immer muss ein teures Produkt angeschafft werden. Bei vielen kleinen Flecken wirken günstige Hausmittelalternativen Wunder und schonen somit nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Falls Hausmittel nicht zum Ziel führen, achten Sie beim Kauf der Fleckentferner darauf, dass sie für die sensible Babyhaut geeignet sind, und spülen Sie die Kleidung mit reichlich klarem Wasser nach, um Rückstände zu entfernen. Am schonendsten für Babys Haut sind Mittel, die ohne aggressive Chemikalien auskommen.
Falls sich ein Fleck trotz aller Bemühungen partout nicht aus der Babykleidung entfernen lässt, seien Sie nicht traurig. Babys wachsen sehr schnell und bereits nach kurzer Zeit werden Sie Ihrem Kind ein neues Lieblingskleidungsstück anziehen können.