Mit etwas Überlegung und Vorbereitung lässt sich beim Einkauf von Lebensmitteln viel Geld sparen. Ich verrate Ihnen meine persönlichen Tricks.
Essen und Trinken gehört zum Leben dazu, genau wie die Luft zum Atmen. Doch der Alltag zeigt, dass wir für Lebensmittel eine Menge Geld ausgeben, wenn auch oftmals unfreiwillig. Die Preise für Obst, Gemüse und Milchprodukte schwanken mitunter stark, wer hier nicht genau hinsieht, bekommt an der Kasse einen Schreck. Am besten ist es, immer mit einem Einkaufszettel loszugehen und diesen auch einzuhalten. Eine weitere Möglichkeit das Haushaltsgeld nicht unnötig auszugeben, ist der genaue Blick auf die Lebensmittel, die in unserem Einkaufskorb landen. Welche Tricks und Tipps es dafür gibt, habe ich hier zusammengestellt.
Tipp 1 – Werbeprospekte studieren
Jede neue Woche bringt auch neue Sparmöglichkeiten mit sich, nämlich dann, wenn Sie die aktuellen Werbeprospekte der Supermärkte und Discounter aufmerksam vergleichen. Hier werden Lebensmittel deutlich günstiger angeboten, was Sie auf jeden Fall nutzen sollten. Die Rabatte sind allerdings zeitlich begrenzt und nicht jedes Produkt wird sofort gebraucht. Trotzdem können Sie die Preisvorteile nutzen, indem Sie Produkte mit einem langen Mindesthaltbarkeitsdatum kaufen oder die Lebensmittel einfach einfrieren.
Tipp 2 – No-Name-Produkte statt Marke kaufen
Eigentlich weiß es jeder, No-Name-Lebensmittel sind günstiger und trotzdem greifen wir immer wieder lieber zu Markenprodukten. Was einen guten Namen hat, muss ja auch besser sein. Nein, so ist es ganz und gar nicht, denn oftmals kommen die Produkte vom Discounter vom gleichen Hersteller wie die Markenprodukte. Es lohnt sich in jedem Fall, vor dem Kauf einen Blick auf die Zutatenliste zu werfen. Vergleicht man die Inhaltsstoffe miteinander, stellt sich häufig heraus, dass das No-Name-Produkt aus dem gleichen Hause kommt, wie das teurere Markenprodukt.
Hier einige Beispiele:
Markenprodukt | Preis | No-Name-Produkt | Preis |
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Meßmer Feinster Earl Grey Tee | 25 Aufgussbeutel 1,69 Euro | Aldi: Westcliff Earl Grey Tee | 40 Aufgussbeutel 0,75 Euro |
Müller Reine Buttermilch | 500g Becher 0,69 Euro | Lidl: Milbona Buttermilch | 500g Becher 0,34 Euro |
Ültje Erdnüsse geröstet & gesalzen | 200g Dose 1,69 Euro | Aldi: Trader Joe's Erdnüsse geröstet & gesalzen | 200g Dose 0,69 Euro |
Patros Feta Käse | 180g Packung 1,89 Euro | Netto Marken-Discount: Zeus Feta Käse | 200g Packung 1,69 Euro |
Freixenet Sekt | 0,75 Liter Flasche 5,90 Euro | Aldi: Sekt Delmora Cava | 0,75 Liter Flasche 3,59 Euro |
Storck Dickmanns Schokostrolche | 24 Stück Packung 1,69 Euro | Aldi: Scholetta Mini Schokoküsse | 32 Stück Packung 1,29 Euro |
Hochland Sandwichscheiben | 150g Packung 1,99 Euro | Rewe: ja! Allgäuer Schmelzkäse (10 Scheiben) | 250g Packung 1,15 Euro |
Auch qualitativ punkten die Discountermarken oftmals. So hat in eimem aktuellen Test der Stiftung Warentest, die mildgesäuerte Butter von Edeka Gut & Günstig besser abgeschnitten als ihr bekanntes Markenpendant Kerrygold. Auch beim Olivenöl-Test im Februar 2018 stand wieder ein No-Name-Produkt an der Spitze der Testergebnisse. Mit einem Durchschnittspreis von etwa 5 Euro / 0,5 Liter und dem Qualitätsurteil GUT (2,3) schnitt das „Curcina Natives Olivenöl Extra“ von Aldi Süd am besten ab.
Tipp 3 – Preisreduzierte MHD Lebensmittel
Es sollte inzwischen allgemein bekannt sein, dass Lebensmittel mit einem abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatum nicht zwingend auch ungenießbar sind. Wie es der Name bereits sagt, handelt es sich um die Mindesthaltbarkeit und nicht um das Verfallsdatum. Discounter und Supermärkte gewähren daher für diese Lebensmittel fast immer Rabatte. In manchen Fällen werden die Produkte nur umetikettiert und sind deshalb weiter in den entsprechenden Regalen zu finden. Oftmals richten die Märkte aber auch direkte Bereiche ein, in denen Sie diese günstigen Lebensmittel dann finden können. Hier sind Ersparnisse bis zu 50 Prozent möglich.
Tipp 4 – Lebensmittel nach Saison kaufen
Es ist vollkommen logisch, das Lebensmittel die gerade keine Saison haben, auch entsprechend teurer sind. Die Märkte müssen Tomaten, Brokkoli oder Blaubeeren importieren, was sie deutlich mehr kostet und diesen Preis zahlt der Verbraucher mit. Greifen Sie deshalb lieber zu regionalen Produkten und zu solchen, deren normale Reifezeit auch zum jeweiligen Monat passt.Hier Saisonkalender für Obst und Gemüse kostenlos downloaden
Tipp 5 – Vorrat anlegen mit günstigen Großpackungen
Gerade bei Trockenlebensmitteln wie Reis, Nudeln oder Zucker und auch bei Konservendosen lassen sich die Ausgaben für Lebensmittel deutlich verringern. Kaufen Sie, wenn die Händler es anbieten, diese lange haltbaren Lebensmittel auf Vorrat. Häufig ist es so, dass der Preis für Großabnahmen deutlich günstiger ist, als der Preis für eine Einzelverpackung. Angebote wie: „10 Dosen kaufen – nur 8 bezahlen“, oder „2 kg Nudeln zum Preis von einem“, sind heutzutage keine Seltenheit mehr – also zuschlagen!
Übrigens: Nicht nur Lebensmittel bekommen Sie günstiger, auch bei Waschmittel steht ein Discounter Produkt an der Spitze bei Stiftung Warentest. Unamat Ultra-Plus Color von Aldi Nord war Testsieger (2016) bei Colorwaschmitteln gefolgt von Tandil Ultra Color von Aldi Süd, Ariel Actilift schaffte es erst auf den dritten Platz. Nicht viel anders sieht es bei Badreinigern aus. Hier siegte der Power-Reiniger von Edeka Gut & Günstig, an zweiter Stelle die Eigenmarke von Lidl W5 Power Cleaner Maxx Power. Beide Reiniger gibt es pro 750 ml Flasche bereits für 1,99 Euro. Für das Markenprodukt Bref Power Kalk & Schmutz (Platz 5 im Test) zahlen Sie durchschnittlich 2,79 Euro.