Da die Nutzung von Gas und Öl immer teurer werden, überlegen viele Hausbesitzer, eine andere Art der Wärmeerzeugung zu nutzen. Eine Luftwärmepumpe gehört mit zu den Systemen, die hierfür in Erwägung gezogen werden.
Immer öfter werden natürliche Ressourcen als Quelle zur Energiegewinnung genutzt. Besonders Hausbesitzer haben ein großes Interesse, ihr Domizil mit möglichst energieeffizienten Alternativen auszustatten. Die Luftwärmepumpe ist neben der Erdwärmepumpe eine davon, denn sie erzeugt die erforderliche Energie aus der Umgebungsluft. Nachfolgend fassen wir alles Wichtige über diese Art des Heizens sowie die Kosten für Installation und Unterhaltung zusammen.
Luftwärmepumpe – Funktionsprinzip und Systeme
Wie bereits erwähnt, bezieht die Luftwärmepumpe ihre Energie aus der Umgebungsluft. Diese wird von einem Kältemittel aufgenommen, das wiederum durch die enthaltene Wärme verdampft. Dieser Dampf wird vom integrierten Kompressor angezogen und verdichtet. Durch den entstehenden Druck erwärmt es sich und gibt im anschließenden Kondensationsprozess Wärme über einen Wärmetauscher ab. Diese wird anschließend in das Heizsystem geleitet, sodass eine Nutzung möglich ist.
Je nach System ist dieses jedoch nicht nur dazu in der Lage, die Luft im Winter zu erwärmen. Gleichwohl kann die Anlage im Sommer umgestellt und die Umgebungsluft zur Kühlung des Hauses eingesetzt werden.
Bei der Luftwärmepumpe gibt es die folgenden Ausführungen:
- Innerer Einbau: Hierbei wird die Luftwärmepumpe innerhalb des Hauses eingebaut. Für den Luftaustausch ist ein Wanddurchbruch erforderlich. Die Geräuschentwicklung des Geräts ist beim Inneneinbau kein Problem, da diese durch die umgebenden Wände gedämpft wird.
- Außengeräte: Diese werden draußen aufgestellt. Durch die mögliche Geräuschentwicklung muss ein Mindestabstand von drei Metern zum nächsten Haus vorhanden sein.
- Split-Anlagen: Hier befindet sich ein Teil der Anlage drinnen, während der andere außen am Haus befestigt ist. Derlei Anlagen sind innerhalb des Hauses platzsparend, der Aufwand beim Einbau ist gering. Es sind allerdings Bohrungen durch die Wand nötig, um eine Zirkulation des Kältemittels zu ermöglichen.
Aufgrund der verschiedenen Möglichkeiten lässt sich eine optimale Anpassung an die eigenen vorhandenen Gegebenheiten vornehmen und die ideale Anlage für das Haus finden.
Wie hoch fallen die Kosten für eine Luftwärmepumpe aus?
Die Höhe der Kosten ist von mehreren Faktoren abhängig. Ist man gerade mit dem Bau eines Hauses beschäftigt, können die Kosten für Anschaffung und Installation niedriger ausfallen, als wenn die Anlage in einen Altbau integriert werden muss. Denn um das System möglichst effizient zu gestalten, wird es am besten mit einer Fußbodenheizung gekoppelt. Ist eine solche im Altbau nicht vorhanden, kommen dementsprechend Sanierungsarbeiten hinzu.
Generell lassen sich die Kosten wie folgt aufschlüsseln:
Leistung | Preis |
---|---|
Anschaffungskosten | ca. 8.000 bis 16.000 Euro |
Montagekosten | ca. 6.000 Euro |
jährliche Betriebskosten (je nach Leistungsgrad) | ca. 720 bis 1.600 Euro |
jährliche Wartungskosten | ca. 150 bis 200 Euro |
Welche Förderungen können genutzt werden?
Seit 2021 gibt es für den Einbau einer umweltfreundlicheren Heizungsanlage die Möglichkeit zur Förderung. Die Luftwärmepumpe fällt mit in diese Option, sodass der Nutzer eine Förderung von 35 Prozent in Anspruch nehmen kann.
Wird dabei ein Altbau saniert und zum Beispiel eine Gas- oder Ölheizung durch das neue System ausgetauscht, kommen noch einmal zehn Prozent Förderung hinzu. Die Austauschprämie bringt die Ersparnis schließlich auf 45 Prozent. Außerdem sieht die Bundesförderung für effiziente Gebäude einen Extrabonus in Höhe von fünf Prozent vor, sofern man einen individuellen Sanierungsfahrplan anwendet.
Dementsprechend reduzieren sich die Kosten für Anschaffung und Installation, je nach Voraussetzung, um bis zu 50 Prozent.
Unter kfw.de sind die aktuellsten Fördermaßnahmen nachzulesen. Diese werden je nach Gesetzeslage angepasst.