Nutzen Sie unsere Anleitung zur Reinigung Ihrer Markise. Auch für hartnäckige Flecken haben wir Tipps parat, um die Lebensdauer Ihrer Markise zu erhöhen.
Markisen schützen vor Sonne, sind zugleich aber auch ein Teil der Außengestaltung Ihres Heimes. Damit dieses sich von der besten Seite zeigt und die Markise lange hält, sollte sie regelmäßig gereinigt werden. Mit einfachen Hausmitteln lassen sich Schmutz, Vogelkot, Grünbelag, Stockflecken und Co. gründlich und schnell entfernen. Wie Sie dabei vorgehen können, erfahren Sie hier.
Wann wird es höchste Zeit eine Markise zu reinigen?
Markisen sind zumindest in den Sommermonaten oft der Witterung ausgesetzt: Sonne, Wind, Regen oder gar Schnee beanspruchen das Material ebenso wie Ablagerungen, Schmutz und Feuchtigkeit. Um unbesorgte Stunden im kühlen Schatten mit einer schönen Aussicht genießen zu können, bietet sich daher eine regelmäßige Reinigung der Markise an. Eine routinemäßige Pflege beugt Schmutz vor, der zu hartnäckigen Schäden führen kann.
Viele Besitzer verwahren Ihre Markise über die dunklen Monate innerhalb des Gebäudes. Das schont den Stoff. Nach der Demontage bietet sich eine gründliche Pflege und Reinigung an. Hierzu sollte die Markise auf einem sauberen und weichen Untergrund ausgebreitet werden, um sie ideal bearbeiten zu können. Kleine Flecken hingegen lassen sich bei der montierten Markise an Ort und Stelle beseitigen.
Wenn sich die Markise grün verfärbt, stark verschmutzt ist, Schimmel oder gar Stockflecken aufweist oder voller Vogelkot ist, ist eine Reinigung ebenfalls dringend angeraten.
Wie geht man beim Reinigen der Markise am besten vor?
Um eine Markise zu reinigen, kann man diverse spezielle Reinigungsmittel erwerben. Diese entpuppen sich allerdings häufig als wahre Chemiebomben, welche Ihrer Gesundheit, dem Stoff der Markise und der Umwelt schaden. In vielen Fällen sind diese Saubermacher nicht nötig und können durch einfache Hausmittel ersetzt werden.
Zur schonenden Reinigung Ihrer Markise benötigen Sie folgende Utensilien:
- eine weiche (Hand-)Bürste, einen Besen oder weichen Schrubber
- ggf. einen Teleskopstiel
- einen Schwamm
- Feinwaschmittel
- warmes Wasser
- einen Gartenschlauch
- ggf. eine Leiter
Damit gehen Sie wie folgt vor:
- Schritt 1: Mit einer weichen Bürste, einem Besen oder Handfeger oder einem weichen Schrubber entfernen Sie zuerst den groben Schmutz wie Staub, Sand und Laub. Wichtig ist dabei ein sanftes Bürsten ohne Druck. Jener würde die Halterung sowie den Markisenstoff belasten und die Schmutzpartikel ins Gewebe reiben.
Tipp: Diese schnelle und einfache Säuberung bietet sich in regelmäßigen Abständen an. Ideal wäre ein Abbürsten vor jedem Einfahren der Markise. Sobald der Schmutz feucht wird, bietet er nämlich den idealen Nährboden für Moos oder Schimmel.
- Schritt 2: Nun geht es an die Details: Kleinere Flecken und Streifen können Sie mit einem farblosen handelsüblichen Radiergummi zu Leibe rücken. Dabei wird die Verschmutzung behutsam wegradiert.
- Schritt 3: Hartnäckigen Schmutz und tief sitzende Flecken entfernen Sie am besten, indem Sie die Markise mit Wasser benetzen. Lassen Sie das Wasser etwas einwirken und spülen Sie die Markise anschließend mit dem Wasserstrahl Ihres Gartenschlauches ab. Alternativ lassen sich besonders resistente Flecken mit einer milden reinigenden Lösung und einem weichen Schwamm entfernen. Lassen Sie das Reinigungsmittel etwa fünfzehn bis zwanzig Minuten lang auf dem Fleck einwirken und wischen dann vorsichtig mit dem Schwamm darüber.
Tipp: Im Handel sind spezielle Reiniger für Markisen erhältlich. Alternativ können Sie Feinwaschmittel nutzen, das im Verhältnis 5:100 oder 1:10 mit warmem Wasser gemischt wird. Dessen Temperatur sollte maximal 40 Grad betragen.
- Schritt 4: Nach dem Reinigen der Markise sollte diese sorgfältig mit klarem Wasser abgespült werden. Dies beseitigt letzte Schmutzreste und erhält die Imprägnierung. Dabei kommt Ihnen ein Wasserschlauch zu Hilfe. Spülen Sie die Markise so lange ab, bis keine Seifenreste mehr zu sehen sind.
- Schritt 5: Abschließend ist es wichtig, die Markise vollständig trocknen zu lassen. Auf diese Weise beugen Sie Algen- und Schimmelbildung vor. Auch Stockflecken und Verfärbungen verhindern Sie so.
Tipp: Eine sanfte Reinigung der Markise ist wichtig, um deren Lebensdauer zu erhöhen. Tabu sind intensives Schrubben, aggressive Reinigungsmittel oder das Waschen in der Waschmaschine. Verzichten sollten Sie ebenfalls auf Dampf- oder Hochdruckreiniger. Dessen heißes Wasser sowie der hohe Druck können dem Stoff der Markise mehr schaden als nutzen.
Egal, ob Sie eine Terrassenmarkise oder Fenstermarkise haben, alle Markisenarten brauchen regelmäßig Pflege und Reinigung, um nicht frühzeitig zu verschleißen. Dasselbe gilt übrigens auch für alternativen Sonnenschutz. So müssen auch Sonnenschirme und Sonnensegel regelmäßig gereinigt werden.
Grünbelag, Vogelkot und Co: Welche Hausmittel kann man bei stark verschmutzen Markisen verwenden?
Wenn besonders starke Verschmutzungen auftreten, hilft eine herkömmliche Reinigung der Markise häufig nicht weiter. Dies gilt auch für spezielle Verschmutzungen:
Vogelkot entfernen
Vogelkot ist sowohl biologisch als auch chemisch eine gefährliche Substanz. Einerseits stecken in den Hinterlassenschaften diverse Krankheitserreger. Andererseits beinhaltet Vogelkot Pankreatin. Dieses kann zu Verätzungen und Verfärbungen des Markisenstoffs führen, wenn er nicht entfernt wird. Ist der Kot zudem UV-Strahlung ausgesetzt, erhöht sich die Aggressivität von Pankreatin.
Frischen Vogelkot können Sie schnell mit einem feuchten Tuch von dem Markisenstoff wischen. Alternativ lässt er sich mit der Waschlauge aus Feinwaschmittel entfernen.
Die Entfernung von angetrocknetem oder bereits tief in die Markise eingedrungenen Vogelkot gestaltet sich aufwändiger: Nehmen Sie dafür einen Putzlappen und weichen ihn in einer Mischung aus Salz und Essig sowie Gallseife oder Flüssigwaschmittel ein. Lassen Sie diese Hausmittel einwirken und spülen Sie sie anschließend gründlich aus.
Schimmel vom Markisenstoff entfernen
Um Schimmel zu beseitigen, bietet sich Essigwasser an. Hilft dieses Hausmittel nicht, schafft ein handelsüblicher Schimmelentferner Abhilfe. Beachten Sie dabei, dass er bei dunklen Markisen ohne Chlor arbeitet, um Verfärbungen zu vermeiden.
Stockflecken beseitigen
Stockflecken zählen zu den hartnäckigsten Verschmutzungen. Sie treten als Flecken auf, die eine gelbliche bis bräunliche Farbe aufweisen und einen muffigen Geruch verströmen. Nach heutigen Erkenntnissen werden sie von Pilzen verursacht. Stockflecken beschädigen die Markise nicht, sondern stellen ein Problem für den Seh- und Geruchssinn dar.
Auch in diesem Fall schafft das Hausmittel Essig Abhilfe. Eine Mischung aus Wasser und Backpulver kann die Flecken ebenfalls ausbleichen. Auch UV-Strahlung hat sich als natürliches und einfaches Bleichmittel bewährt. Alternativ sind Spezialreiniger erhältlich, die in der Regel mit Chlor arbeiten. Diese Mittel sind allerdings mit Vorsicht zu nutzen und sollten an einer kleinen Stelle getestet werden. Besonders dunkle Markisenstoffe könnten ausbleichen und aufhellen.
Grünbelag, Algen, Flechten und Moose entfernen
Ein Grünbelag wird von pflanzlichen Mikroorganismen wie Flechten, Algen und Moosen und chlorophyllhaltigen Kleinstlebewesen produziert. Sichtbar werden diese als grünliche Verfärbung auf diversen Materialien. Besonders beliebt sind bei dem Grünzeug im Miniaturformat waagrechte Flächen oder solche, die ein leichtes Gefälle aufweisen. Somit wird die Markise ein prädestinierter Standort.
Ein wirksames Mittel ist handelsüblicher Grünbelagentferner. Die chemischen, waschaktiven Substanzen töten die Organismen ab. Das Konzentrat sollte man entsprechend der Anleitung verdünnen. Anschließend lässt sich die Lösung mittels Pinsel oder Gießkanne auf der Markise verteilen.
Markise imprägnieren und pflegen
Eine gründliche Reinigung sollte mit zunehmendem Alter der Markise mit einer Imprägnierung verbunden werden. In der Regel verlieren die Imprägnierungen nach fünf bis zehn Jahren an Schutzwirkung.
Mit handelsüblichen Emulsionen oder Sprühflüssigkeiten auf Basis von Wachs und Paraffin können Sie Ihre Markise schützen. Alternativ gibt es auf Nanotechnologie basierende Imprägnierungen mit einem abperlenden Lotuseffekt.
Eine Imprägnierung erfolgt im Anschluss an eine gründliche Reinigung. Mit Schwamm, Bürste oder Sprühkopf wird die Imprägnierung auf die getrocknete Markise aufgetragen. Auf diese Weise ist der Markisenstoff vor Wasser, Schmutz, Fett und Öl geschützt. Dies macht zugleich die regelmäßigen Reinigungen der Markise leichter und erhöht deren Wirksamkeit und Lebensdauer.