Das neue Jahr ist erst wenige Stunden alt und viele gute Vorsätze sind noch frisch und von Optimismus geprägt. Für viele Privathaushalte wird in diesem Jahr wohl neben den üblichen Klassikern wie mehr Sport treiben oder gesündere Ernährung auch Stromsparen zu den guten Vorsätzen für das neue Jahr gehören. Immerhin haben Energielieferanten bereits vor dem Jahreswechsel ihre Kunden postalisch über eine erneute Erhöhung der Strompreise informiert. Traurig aber wahr – auch dieses Jahr müssen wir wieder tiefer in die Tasche greifen.
Das Schlimme daran: Für den Endverbraucher bedeutet die Erhöhung erneut steigende Nebenkosten bei meist gleichbleibenden Einkünften. Da ist Sparen angesagt. Aber was bedeuten die Erhöhungen tatsächlich für die privaten Haushalte und womit begründen Anbieter den erneuten Preisanstieg? Das und wie Sie effektiv Strom sparen können, erklären wir hier.
Strompreise steigen um circa 7 Prozent
Egal, wie günstig ein Anbieter seine Preise bislang halten konnte, eine Erhöhung steht doch für fast alle Kunden in diesem Jahr ins Haus. Im Durchschnitt ist eine Erhöhung um ungefähr sieben Prozent zu erwarten! Damit steigt der Preis pro Kilowattstunde (kWh) je nach Anbieter von etwa 27,75 Cent auf 29,73 Cent. Ein Haushalt, der im Schnitt rund 4000 kWh pro Jahr an Strom verbraucht, muss sich damit auf einen jährlichen Kostenanstieg um bis zu 79 Euro gefasst machen. Das ist für viele natürlich nichts Neues, denn schauen wir uns mal die Strompreisentwicklung in den letzten Jahren an, so ist es wenig überraschend, dass die Strompreise auch in diesem Jahr wieder steigen.
Von der durchgängigen Erhöhung bleiben nur Stromkunden verschont, die bereits im vergangenen Jahr ihren Strom zu einem günstigeren Festpreis für die nächsten ein oder zwei Jahre einkaufen konnten. Wer rechtzeitig den Anbieter gewechselt hat, kann die Strompreiserhöhung so noch um einige Monate verschieben. Eine dauerhafte Lösung kann dies allerdings trotzdem nicht sein, denn die Gründe für die Anhebung der Kosten sind schwerwiegend und stoßen auch in der Bevölkerung auf breite Zustimmung.
Ökostrom und erneuerbare Energien bitten zur Kasse
So unbeliebt die regelmäßigen Erhöhungen der Strompreise auch sein mögen – die Gründe für den Kostenanstieg sind den meisten Verbrauchern trotzdem willkommen. Hauptverantwortlich für den Preisanstieg ist immerhin die Ökostrom-Umlage, die 2014 ein Rekordniveau erreicht. Sie steigt von 5,277 Cent pro Kilowattstunde auf 6,240 Cent, wie die Verwaltung der Förderzahlungen jetzt verbindlich mitteilte. Die so genannte „EEG-Umlage“ (Genaueres darüber hier), die der Ökostrom speist, wird eingesetzt, um die stetig wachsenden erneuerbaren Energien zu fördern. Die Energieerzeugung über Wind-, Solar- oder Biogasanlagen soll damit finanziell unterstützt werden. Deshalb fließen die Gelder aus der Ökostrom-Umlage direkt an Unternehmen, die entsprechende Anlagen betreiben. Haupterzeuger sind die großen Anbieter Transnet BW, Amprion, Tennet und 50Hertz. Die Zuteilung der Gelder wird anhand der eingespeisten Ökostrommenge jedes Anbieters errechnet.
Da die Energiewende in Deutschland auf sehr viel Zustimmung stößt, nimmt die breite Bevölkerung auch die steigenden Strompreise im Sinne der EEG-Umlage meist recht gelassen hin. Rund 90 Prozent aller privaten Verbraucher begrüßen die Investitionen in erneuerbare Energien trotz steigender Kosten, die vom Endverbraucher zu tragen sind. Anstatt sich über die Mehrkosten zu beklagen, entwickeln Verbraucher vielmehr Sparmaßnahmen, um den individuellen Stromverbrauch im kommenden Jahr merklich zu senken und damit die Kostenschraube wieder nach unten regulieren zu können.
Effektive Tipps zum Stromsparen
Tipp 1 – veraltete Technik erneuern:
Wenn Sie langfristig Strom sparen möchten, kommen Sie meist um eine Erneuerung veralteter Technik im Haushalt nicht herum. Gerade in älteren Bestandsbauten verbrauchen alte Elektroinstallationen meist deutlich mehr Strom als nötig. Daher lohnt sich beispielsweise die Investition in moderne Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren langfristig. Gerade im Hinblick auf steigende Energiekosten haben sich die Anschaffungskosten moderner Elektroinstallationen vom Fachmann meist innerhalb weniger Jahre vollständig amortisiert.
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Tipp 2 – selbst Strom erzeugen:
Der Klassiker ist hier natürlich die Photovoltaikanlage auf dem Hausdach. Die Module werden von jahr zu Jahr günstiger, während der Strompreis je kWh im Jahr 2022 schon zwischen 30 – 50 Cent je kWh liegt. Dadurch amortiesiert sich so eine Anlage immer schneller.
Selbst wer nur einen Balkon hat, kann seine Stromkosten mit einem kleinen Balkonkraftwerk effizient senken: Selbst Strom erzeugen – mit dem eigenen Balkonkraftwerk
Tipp 3 – Stromanbieter wechseln:
Wichtig ist vor allem aber auch, dass Sie stets nach dem günstigsten Stromanbieter Ausschau halten. Ein günstigerer Anbieter findet sich (fast) immer. Also machen Sie einen Vergleich und wechseln Sie. », Hier Stromvergleich durchführen
Tipp 4 – im Alltag Strom sparen:
Auch mit diesen simplen Vorgehensweisen können Sie Strom sparen:
- dort, wo es nicht benötigt wird, Licht ausschalten
- Energiesparlampen nutzen
- energiesparende Haushaltsgeräte nutzen
- Geräte richtig ausschalten und nicht im Stand-by-Betrieb lassen
- Wasser zum Kochen im Wasserkocher erhitzen
- Stecker ungenutzer Geräte aus der Steckdose entfernen
Es sind zwar einfache Sachen, aber dennoch sind sie effektiv und sparen somit nicht nur Strom, sondern auch Geld.
Fazit:
Da aufgrund des Ausbaus erneuerbarer Energien auch in den kommenden Jahren weitere Anpassungen der Strompreise zu erwarten sind, tun Sie gut daran rechtzeitig vorzusorgen und Ihr Eigenheim möglichst stromsparend auszustatten. So können Sie die Kostenschraube trotz steigender Preise positiv beeinflussen.