Zitronengras riecht nicht nur gut, Sie können es auch wunderbar in der Küche verwenden. Außerdem bietet es zahlreiche Vorteile, die sich positiv auf den Körper auswirken.
Zitronengras wirkt auf den ersten Blick wie eine Frühlingszwiebel. Wer jedoch näher hinsieht, wird schnell den zitronigen Duft wahrnehmen, den das Kraut verströmt. Doch nicht nur der Duft macht einiges her, auch in der Küche kann die Pflanze durchaus mit ihrem Geschmack überzeugen. Außerdem birgt das Zitronengras als Heilpflanze einige Kräfte, die Sie sich zunutze machen können.
Was ist Zitronengras und wo kommt es her?
Zitronengras wird auch als Westindisches Zitronengras, Lemongras oder Sereh bezeichnet. Im Lateinischen trägt es den Namen Cymbopogon citratus und es gehört zur Familie der Süßgräser. Es wächst vorwiegend in den Tropen und umfasst etwa 56 unterschiedliche Arten. Manche von ihnen werden ebenfalls in der Küche verwendet, andere wiederum bei der Herstellung von Kosmetika.
Die immergrüne Pflanze erreicht eine Höhe von einem bis zwei Metern und ist mit ein paar robusten Halmen ausgestattet, die einen Durchmesser von bis zu vier Zentimetern entwickeln können. Alleine die Blätter verströmen einen ansprechenden Zitrusduft, der nahezu unwiderstehlich ist.
Zwar wächst das Kraut hauptsächlich in Sri Lanka und Südindien, doch auch auf dem heimischen Balkon können Sie es kultivieren, sofern Sie es über den Winter hinweg in die Wohnung holen. Denn Zitronengras ist bei den hiesigen Temperaturen nicht winterhart.
Wissenswerte Fakten über Zitronengras

Neben seiner Herkunft gibt es über das Zitronengras noch mehr zu erfahren. Hier ein paar interessante Fakten:
- Zitronengras wird in frischem Zustand am besten kurz vor der Verwendung geerntet. Dann hat es sein volles Aroma und kann dieses ans Essen abgeben.
- Wenn Sie frisches Zitronengras im Handel erwerben, hält es sich bis zu einer Woche. Eine längere Haltbarkeit erreichen Sie, indem Sie es im Kühlschrank aufbewahren.
- Zitronengras lässt sich auch einfrieren und somit noch länger haltbar machen.
- Trocknen lassen sich die einzelnen Stängel im Backofen. Sie sollten sich dabei gegenseitig nicht berühren.
- Greifen Sie auf Zitronengras-Pulver zurück, ist nach dem Anbruch einer aromaversiegelten Verpackung die Aufbewahrung in einer licht- und luftdichten Dose zu empfehlen.
Wie wird Zitronengras in der Küche verwendet?
Zitronengras wird vorwiegend in der Küche verwendet, wo es Speisen verfeinert und dem Essen eine zitronige Note verleiht. Der Geschmack ist frisch, aber trotzdem leicht bitter. Dazu kommen süßliche Geschmacksnoten, die blumig wirken. Als vorteilhaft erweist sich beim Zitronengras, dass es ideal mit anderen Gewürzen kombiniert werden kann, denn sein Geschmack ist nicht so prägnant, dass es den der anderen Gewürze überlagert.
Im Handel ist vor allem frisches Zitronengras, als auch Pulver und eine getrocknete Variante erhältlich. Frisches Zitronengras wird in der Regel zerdrückt, während das Pulver nur in Maßen ins Essen gegeben wird. Beim Pulver ist es kein Problem, wenn Sie es direkt zu Beginn des Kochvorgangs ins Essen geben, denn das Aroma ist so intensiv, dass es über den gesamten Kochvorgang nicht verfliegt.
Zitronengras wird vorwiegend bei der Zubereitung der folgenden Speisen verwendet:
- Suppen
- Currys
- Marinaden
- Fleisch- und Fischgerichte
- Meeresfrüchte
- Tee
Insgesamt ist es vor allem in der asiatischen Küche sehr beliebt und dort eine beinahe unverzichtbare Zutat für zahlreiche Gerichte.
Besitzt Zitronengras heilende Kräfte?
Die Inhaltsstoffe von Zitronengras können dazu beitragen, gewisse Beschwerden zu beheben. Ausschlaggebend sind dabei die ätherische Öle, Flavonoide, Antioxidantien und Terpenoide. Das enthaltene Citronellöl hilft zum Beispiel ideal bei der Linderung von Magenschmerzen. Obendrein kann es den Stoffwechsel anregen und bei der Entgiftung helfen. Die Wirkung von Zitronengras lässt sich wie folgt zusammenfassen:
- antibakteriell
- entzündungshemmend
- schleimlösend
- blutdrucksenkend
- krebshemmend
- krampflösend
- schmerzstillend
- konzentrationsfördernd
- beruhigend
Dementsprechend wird es nicht nur für die Behandlung von körperlichen Beschwerden eingesetzt, sondern auch bei psychischen Problemen. Stress lässt sich zum Beispiel mit der Hilfe von Zitronengras senken, dazu kommt die Förderung der Konzentration bei anspruchsvollen Aufgaben. Das Heilkraut kann außerdem dabei helfen, besser einzuschlafen.
Um von der Wirkung des Zitronengrases zu profitieren, können Sie einen Tee aufbrühen, mit Honig verfeinern und anschließend trinken. Die Zitronengrasstängel werden dabei ganz verwendet, Sie können sie aber auch zerdrücken.
Welche Nährstoffe enthält Zitronengras?
In Zitronengras stecken einige wichtige Nährstoffe, die ich nachfolgend in einer Tabelle zusammenfassen möchte. Die angegebenen Werte entsprechen dabei 100 Gramm.
| Nährstoff | Menge |
| Energie | 116 kcal |
| Fett | 0,5 g |
| Kohlenhydrate | 25,3 g |
| Eiweiß | 1,5 g |
| Ballaststoffe | 1,9 g |
| Vitamin A | 3 μg |
| Vitamin B1 | 65 μg |
| Vitamin B2 | 0,14 mg |
| Vitamin B3 | 1,1 mg |
| Vitamin B5 | 50 μg |
| Vitamin B6 | 80 μg |
| Vitamin B9 | 75 μg |
| Vitamin C | 2,6 mg |
| Natrium | 6 mg |
| Kalium | 0,72 g |
| Kalzium | 65 mg |
| Magnesium | 60 mg |
| Phosphor | 0,1 g |
| Eisen | 8,17 mg |
| Zink | 2,23 mg |
| Kupfer | 0,27 mg |
| Mangan | 5,22 mg |
Rezepte mit Zitronengras

🍵 Zitronengras-Tee
Zutaten:
- 6 Stangen Zitronengras
- 1 Liter Wasser
- 2 Esslöffel Zucker oder Zuckerersatz nach Belieben
Zubereitung:
Halbieren Sie zunächst das Zitronengras und klopfen Sie es anschließend vorsichtig flach. Dann zusammen mit dem Wasser und dem Zucker in einem Topf aufkochen. Nach 15 Minuten sollten Sie den Tee abkühlen lassen und durch ein Sieb gießen. Möchten Sie den Tee kühl genießen, können Sie ihn auch in den Kühlschrank stellen.
🍲 Zitronengrassuppe
Zutaten:
- 4 Stangen Zitronengras
- Olivenöl
- 1 Teelöffel grüne Curry-Paste
- Weißwein oder Brühe
- 350 Milliliter Sahne
- Zitronenmelisse
Zubereitung:
Um eine einfache Zitronengrassuppe herzustellen, schneiden Sie zunächst vier Stangen Zitronengras in Ringe und dünsten Sie diese in etwas Olivenöl. Im Anschluss geben Sie einen Teelöffel grüne Curry-Paste hinzu und löschen alles mit etwas Weißwein oder wahlweise Brühe ab. Nachdem das Ganze ein wenig geköchelt hat, geben Sie die Suppe durch ein Sieb und abschließend 350 Milliliter Sahne hinzu. Wenn Sie möchten, können Sie die Suppe noch mit Zitronenmelisse dekorieren.










